1.) Durchs Seb streichen, mit löffel oder so, ist nicht ideal, weil man dann manchmal winzige holzige "Stäbchen" mit durchstericht, also versuche ich durch Schütteln und Rütteln die wirklich pulverigen Teile von der holzigen Wolle zu trennen. Dabei verliere ich immer wieder mal die Geduld, erstens weil es lange dauert, zweitens aber auch weil ich dabei immer weider etwas überschwappen lasse vom noch nicht Durchgesiebten.
Bem Geduld-Verlieren ist mir ein Gerät aus dem Haushalt meiner Oma eingefallen, nämlich ein Puderzuckersteuer mit feinem Sieb, das man aufschrauben kann.
Habe mich gleich auf die Suche gemacht und bin bei Amazon auch fündig geworden - und hab sofort bestellt
Die Idee ist die: Planzenteile rein in die Mühle, mahlen, Mahlgut rein in den Puderzuckerstreuer, gut zuschrauben, große Schüssel bereithalten, Sieb nach unten wenden und den Streuer gründlich schütteln: Kein Überschwappen möglich, auch kein übervorsichtiges ewig dauerndes Rüttln nötig - einfach mit Schmackes alles ausschütteln, was freiwillig durchs Sieb geht.
Ob sich das auch in der Praxis bewährt, werde ich hier berichten!
2.) Resteverwertung: Die feinpulvrige Ausbeute ist bei Lavendel nicht gerade groß - und auch die holzige Restwolle duftet ganz großartig: viel zu schade zum Wegwerfen.
Erst dachte ich, ich würde das aufheben bis ich mal dazu komme, es in Säckchen einzunähen für Wäscheladen oder Schrank. Jetzt bin ich aber nicht erst die erste Saison als "ich" auf der Welt, und meine Erfahrung mit mir und solchen "später mal" Projekten ist dass sie genau nie durchgeführt werden, zumindest wenn ich nicht schon in der auf die Idee folgenden Woche dazu komme.
Stattdessen hab ich meine Reste in zwei Marmeladegläser gepackt, ohne Deckel, und diese Gläser offen in unsere Kleiderschränke gestellt - schon nach einer halben Stunde duftet es himmlisch beim Öffnen der Türen!



