Mischhautproblematik

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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splash
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Mischhautproblematik

Ungelesener Beitrag von splash »

Ihr Lieben, ich brauche wiedermal eure Hilfe!

Ich habe Mischhaut, sprich, wie bekannt, an den Wangen eher trockener und auf Stirn und insbesondere am Kinn sehr fettig. Und ich habs noch immer nicht geschafft, eine Creme/Fluid/Gel herzustellen, das dem ganzen Gesicht passt. Gibts denn da Tipps oder muss ich mit 2 verschiedenen Cremen arbeiten?

Über Herbst/Winter hatte ich eine Creme mit ca. 35% Fett und es hat im Großen und Ganzen gepasst. Bisserl fettig auf Stirn und Kinn, aber sonst wars gut. Mit Frühlingsbeginn passte der Mix meiner Haut nicht mehr und ich reduzierte den Fettanteil schrittweise und beobachtete meine Haut. Jetzt bin ich bei 20% (Heikes K1) und habe das Gefühl, dass meine Wangen zuwenig versorgt werden und Stirn und Kinn zuviel. Vor allem mein Kinn spinnt etwas. Ich krieg da jetzt vermehrt Pickel, dabei hab ich die Öle und Wirkstoffe nicht verändert, die ich bisher sehr gut vertragen habe.

Bisher verwendet hab ich Mandelöl, Distelöl und Sheabutter, Glycerinstearat und Cetylalkohol, Pfefferminzwasser und Rosenhydrolat, ein bisschen Aloe 10fach, Urea und Vitamin E.

Danke für eure Hilfe!
Liebe Grüße
splash


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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Warum nicht etwas Leichtes fürs ganze Gesicht und lokal dort eine Ölmischung nachlegen, wo's notwendig ist? :lupe:

Anders herum: reichhaltigere Formulierung wird lokal gezielt über Hydrolat aufgetragen.
Liebe Grüße
Heike

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splash
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Ungelesener Beitrag von splash »

Das heißt, welche leichte Grundmischung würdest du dann empfehlen? Und kann ich dann einfach Mandelöl pur darüber"reiben"? Das könnt ich mal probieren.

Kann es eigentlich sein, dass die Haut auch stärker nachfettet, wenn sie zuwenig Fett hat? So nach dem Prinzip "ich muss mehr produzieren weil ich sonst unterversorgt bin"?
Liebe Grüße
splash


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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

hallo splash,

da gibts sicher mehrere möglichkeiten... :wink:

bei mir werden kinn und stirn nicht eingecremt, was zugegebenermassen
nicht jedermanns sache ist. der grund ist, dass ich meine reinigungsmilch
und gesichtswasser nun so abstimmen konte, dass die haut nach der
reinigung nicht ausgetrocknet wirkt und spannt, sondern glatt ist und normal.

an die hormonelle geschichte hast du wahrscheinlich schon selber
gedacht, auch verdauung macht sich manchmal am kinn bemerkbar.
dann wäre noch der cetylalk, den ich persönlich :wink: entbehrlich finde,
bei mir wirkt er beunruhigend.

mit distelöl habe ich leider keine erfahrung, aber ich denke man handelt oft
nur aus einem persönlichen instinkt heraus :wink:
naja - stimmt nicht ganz, distelöl in duschgel mag ich, weil es samtige haut
macht.

auf was ich nie verzichten könnte ist D-Panthenol; inwieweit sich das auf
pickel oder nicht-pickel auswirkt - wahrscheinlich nicht.

übrigens verwende ich im sommer 25-28% Fettanteil und im winter 28-30%,
aber meine haut ist ja schon etwas älter 8)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

splash hat geschrieben: Kann es eigentlich sein, dass die Haut auch stärker nachfettet, wenn sie zuwenig Fett hat? So nach dem Prinzip "ich muss mehr produzieren weil ich sonst unterversorgt bin"?
Vermehrte Sebumproduktion ist eher ein Hinweis auf akuten Feuchtigkeitsmangel.
Freundlich grüßt
Katharina

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splash
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Ungelesener Beitrag von splash »

Hm, also ganz konkret sieht ein Tag bei mir so aus:

Nach dem Waschen mit der wunderschönen Tonerdereinigung von Heike, creme ich mit dem K1 Fluid 20:80. Danach sieht alles wunderbar prall und gepflegt aus und glänzt ganz leicht. Ca. 3-4h später wirken meine Wangen trocken und Stirn und Kinn fettig. Spätestens so gegen 17 Uhr wirkt das komplette Gesicht fettig, auch die Wangen, die vorher einen trockenen Eindruck gemacht haben. Ohne, dass ich dazwischen was mit meinem Gesicht mache. Mit MF hält sich das Glänzen einigermaßen in Grenzen, aber das verwende ich nicht täglich.

Danke schonmal zwischendurch für eure Tipps. Meine Haut geht übrigens gerade langsam auf die 30 zu und ich habe den Eindruck, dass sie sich im letzten Jahr (vielleicht nicht unbedingt hormonell oder durchs natürliche altern sondern möglicherweise auch wegen der selbstgerührten Kosmetik) recht verändert hat.
Liebe Grüße
splash


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Ninella

Ungelesener Beitrag von Ninella »

Heike hat geschrieben:Warum nicht etwas Leichtes fürs ganze Gesicht und lokal dort eine Ölmischung nachlegen, wo's notwendig ist? :lupe:
Anders herum: reichhaltigere Formulierung wird lokal gezielt über Hydrolat aufgetragen.
Liebe Splash,

genau diesen Tipp von Heike hätte ich dir jetzt auch gegeben. Ich habe auch Mischhaut mit trockenen (fett- und feuchtigkeitsarmen Wangen) und schien auch nie für das gesamt Gesicht die richtige Fettphase zu erwischen. Angefangen habe ich bei meiner Suche mit einer Fettphase von ca. 20% (nachts sogar 25%) und bin im Moment auf 10% (!) in einem HDG runter. Das HDG benutze ich für das ganze Gesicht und benutze gezielt auf den trockenen Stellen eine leichte Ölmischung über dem noch feuchten HDG. Schwerpunkt meiner Ölmischung ist ganz eindeutig Squalan mit ganz wenig UdA und wenigen der Tageszeit entsprechend angepassten Ölen. Ich bin zwar noch nicht beim absoluten Optimum angekommen, aber die Tendenz ist für meine Haut auf jeden Fall richtig.
splash hat geschrieben:Kann es eigentlich sein, dass die Haut auch stärker nachfettet, wenn sie zuwenig Fett hat? So nach dem Prinzip "ich muss mehr produzieren weil ich sonst unterversorgt bin"?
Die Vermutung hatte ich auch einmal, kann sie aber eigentlich nicht bestätigen. Nur wenn ich überhaupt kein Fett einsetzte, kam es mir schon mal so vor, als würde die Haut selber fleissig nachproduzieren. Diesen Test habe ich aber selten gemacht, da sich dann meine ganze Haut unwohl fühlte.....
Meine Haut fettet zwar nach wie vor nach, aber ich finde es nicht extrem und früher war es definitiv schlimmer. Wichtiger ist es wahrscheinlich, die auf den eigenen Hauttyp abgestimmten Öle zu benutzen, wobei wir vielleicht beim schwierigsten Teil der Lösungssuche angelangt wären.

Ich drücke dir die Daumen, dass du für dich die richtige Pflege findest! Bild

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