Die Geräusche gestresster Pflanzen

Eine kürzlich peer-reviewte Studie zum Thema und ein Artikel darüber

Rosen züchten, Kräuter ziehen, Küchen planen: In diesem Forum sind wir im wörtlichen Sinne »zuhause«.

Moderator: Birgit Rita

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pflanzenölscheich
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Die Geräusche gestresster Pflanzen

Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Habt Ihr gewusst, dass Eure Pflanzen, wenn sie Stress (zum Beispiel Wassermangel) haben, Geräusche im Ultraschallbereich abgeben und dadurch ihre Not sozusagen "herausschreien"? :lupe:

Ich habe es auch nicht gewusst. Dieser ORF-Artikel hat mich darauf aufmerksam gemacht. Die dort erwähnten Paradeiser sind ein österreichischer Ausdruck für Tomaten.

Und hier ist die im Volltext einsehbare Studie, um die es in dem Artikel geht - wurde erst heute peer-reviewed veröffentlich im Biologiejournal "Cell".

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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Den Artikel habe ich auch gerade gelesen - und mich in meiner Pflanzenliebe sehr bestärkt gefühlt. Ich leide nämlich mit, wenn Pflanzen leiden, halte es kaum aus, wenn ein Baum gefällt wird etc., bisschen freaky, aber vielleicht doch nicht unbegründet ...
:beet:
Liebe Grüße,
bibib

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Elsa
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Ungelesener Beitrag von Elsa »

Ja! Ich habe eine Doku gesehen wo Schweizer Wissenschaftler etwas entwickelt hatten und somit festgestellt haben das Bäume schreien wenn sie verdursten. Genau wie biblib leide ich mit. Schon vor der Doku, jetzt noch viel mehr. Genau so leide ich wenn sie zu sehr gewässert werden praktisch ertrinken. Vor allem bei Pflanzen die es eher trocken mögen oder viel Sonne benötigen und recht dunkel stehen.
Besos Elsa
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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

bibib hat geschrieben:
Donnerstag, 30. März 2023, 20:22
[…] bisschen freaky […]
Nein, gar nicht. :-) Ich halte es für eine natürliche Reaktion, allem Lebenden das geben zu wollen, was es braucht, um … ich nenne es mal »gut versorgt zu sein«. Ich kann an keinem ausgetrockneten Blumen- oder Kräutertopf vorbeigehen, ohne Wasser zu geben, auch wenn es nicht meine Pflanzen sind. ;-) Und zu sehen, wie ein kümmerliches Gewächs bei richtiger Pflege wieder austreibt und gesund aussieht – ja, das ist ein Stück Glück.
Liebe Grüße
Heike

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Melkmeisje
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Ungelesener Beitrag von Melkmeisje »

… ich würde gerne annehmen, dass meine Olivenbäumchen „schnurren“, wenn ich sie sozusagen am Kinn kraule… :love:
Das wäre doch toll, gell ?
Lieben Gruß, Eva

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Kunstblume
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Ungelesener Beitrag von Kunstblume »

Auf Arbeit werde ich belächelt von den anderen, die Pflanzen-Tante. Lebt auch noch vegetarisch.
Ich hab so viele Pflanzen gepäppelt, denen es grausam ging. Mein Büro ist voll gestellt mit botanischen Patienten. Und es macht mich glücklich, ihnen helfen zu dürfen. In meinem Büro dürfen selbst die Trauerfliegen leben, und Insekten trage ich für alle raus, die sich ekeln. Sollen die anderen mich deswegen foppen, mir egal. Aber ein Kollege hat nun auch Pflanzen im Büro, die er pflegt und hat sich sogar einen Diffusor angeschafft, weil es bei mir für seine Nase so gut roch. Nur von dem synthetischen Lavendelduft muss ich ihn noch ablenken, haben wir doch so bezaubernde ÄÖs. 😀
Liebe Grüße, Nina

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ich kaufe auch gerne zerknautscht aussehende Pflanzen, also Blumen/Stauden, um sie aufzupäppeln :-), macht mir Freude sie dann in voller Blüte und gesund zu sehen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Was wir jedoch nicht vergessen sollten: Wir essen Pflanzen. Wir zerschneiden, zerhacken und mörsern sie, lassen Sie in siedendem Wasserdampf destillieren, trocknen ihre Haut und ihre Kinder und kauen sie zu Tode. DIE Geräusche bei all diesen destruktiven Prozeduren möchte ich nicht hören müssen. Das wird wohl ein wahres Stakkato an Knattergeräuschen sein. :kekse:
Liebe Grüße
Heike

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Bellis
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Lieber Harald, als ich deinen Artikel las, musste ich sofort an die vielen Bäume vor meiner Haustür denken, die in den letzten 2-3 Jahren dem Trockenheitsstress zum Opfer gefallen sind. Zusätzlich zum Trockenheitsstress kamen die Borkenkäfer, denen sie nichts mehr entgegen zu setzen hatten. Wenn Bäumen das Wasser fehlt, bilden sie auch kein Harz mehr, welches sie zur Abwehr von Schädlingen so dringend bräuchten. Diese Bäume haben mich fast 30 Jahre täglich begleitet, mein erster Blick frühmorgens aus dem Fenster galt diesen alten, hohen Bäumen. Auf irgendeine Weise fühlte ich mich sehr stark mit ihnen verbunden. Als sie abstarben, habe ich mich verabschiedet von ihnen und als die Fällungen begannen, rollten die Tränen.
Jetzt frage ich mich noch mehr, was mögen sie erlitten haben?
"Wer auf einen Baum klettern will, fängt unten an, nicht oben." (afrikanisches Sprichwort)

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