Deospray mit Alaun - was kristallisiert hier aus?

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Moderator: Helga

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lafeerique
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Deospray mit Alaun - was kristallisiert hier aus?

Ungelesener Beitrag von lafeerique »

Huhu ihr lieben 🐰,

ich werde noch verrückt mit meinem Deospray.

Da Decalact Deo und Triethyl Citrate alleine nicht ausgereicht und zu Müffel-Alarm geführt haben, rühre ich seit einiger Zeit eines mit einer 8%igen Alaunlösung.

Jedoch setzt sich einfach IMMER unten etwas auskristallisiertes ab und ich kriege nicht heraus, was es ist. Ich hatte zuerst Pentylene Glycol im Verdacht und gegen Glycerin 99% POF ausgetauscht - passiert aber trotzdem. Das Glycinbetain kann es auch nicht sein, dass hatte ich vorher nicht drin, als es auch schon geflockt hat.

Kann es am Ende das Kaliumsorbat sein? Bräuchte ich das überhaupt, wenn ich mit 96%igem Alkohol konserviere?

Ich möchte ungerne auf Alaun verzichten, da es als einziges wirklich wirkt bei mir und meinem Mann.

@Judy: du bist do da der Crack 😅. Kannst du da vielleicht helfen?
Judy hat geschrieben:
Dienstag, 5. November 2019, 00:12
Liebes,
ich verwende inzwischen 9% Alaun, zusammen mit 3% Triethyl Citrate und 0,2% Pentavitin.
The best ever!

Liebe Grüße,
Judy
Und hier mein Rezept:

DEOSPRAY ALAUN - 100 ml

A - Sepiclear G 7 - 5,0%
A - Triethyl Citrate - 3,0%

B - Kosmetisches Basiswasser 96% - 17,0%
(20%ig (Vol.-%) konservierte Wasserphase)

C1 - Salbei-Hydrolat - 10,0%
C1 - Glycinbetain - Natural Betaine - 2,0%
C1 - Kaliumsorbat Granulat - 0,2%

C2 - Alaunlösung (8%ig) - 60,8%
C2 - Glycerin veg. 99,5% POF - 2,0%


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Liebe Grüße, Fee

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

lafeerique hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 13:14
Kann es am Ende das Kaliumsorbat sein? Bräuchte ich das überhaupt, wenn ich mit 96%igem Alkohol konserviere?
Huhu Lafeerique :hallihallo:
deine Frage betreffs des Auskristallisierens kann ich zwar nicht beantworten, aber das Kaliumsorbat halte ich in deiner Rezeptur als Konservierer tatsächlich entbehrlich, du hast nicht nur den Alkohol dabei in hoher Konzentration, sondern mit dem Triethylcitrat und dem Decalact Deo zusätzlich noch antimikrobiell wirkende Substanzen .

Ach, doch noch was zu deiner eigentlichen Frage: Die Löslichkeit von Alaun beträgt rd. 140 g/L, ist allerdings in Ethanol unlöslich. Ich habe jetzt nicht nachgerechnet, aber wie ist dein Verhältnis Alaun/Wasser in deiner Rezeptur? Vielleicht doch knapp an der Löslichkeitsgrenze?

Grüessli Nine

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Nine hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 13:33
Ich habe jetzt nicht nachgerechnet, aber wie ist dein Verhältnis Alaun/Wasser in deiner Rezeptur? Vielleicht doch knapp an der Löslichkeitsgrenze?
Ich Dödel ... Du schreibst ja selber, dass du dein Alaun bereits vorgelöst als 8%ige Lösung verwendest, dann wird das Verhältnis aus Alaun und Wasser wohl bei 8 zu 92 liegen :rofl: Ich hatte beim Anworten irgendwie "8 % Alaun auf die gesamte Rezeptur" im Kopf, sorry! Deshalb meine diesbezüglichen Gedanken oben bitte streichen :D
Nine

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lafeerique
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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

😅 Vielen Danke liebe Nine! 😘 Dann schmeiße ich das Kaliumsorbat auf jeden Fall mal raus....hach, was wäre das schön, wenn es das schon wäre!
Liebe Grüße, Fee

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Ungelesener Beitrag von varney »

Hallo liebe Fee,

hast du dir die Kristalle mal unter dem Mikroskop angeschaut? Je nach Kristallgröße reicht auch eine gut Lupe oder ein Handymikrospkop. Alaun bildet sehr charakteristische oktaedrische Kristalle.

Liebe Grüße
varney

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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

Sowas hab ich leider nicht, liebe Varney 🙈

Unter welchen Umständen macht Alaun das denn? Wenn es zu kalt ist weiß, aber sonst? Die Lösung ist ja nicht auskristallisiert.
Liebe Grüße, Fee

varney
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Ungelesener Beitrag von varney »

Liebe Fee,

bei dem Alaun, das wir verwenden, handelt es sich um Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat (ich nenne es im Weiteren einfach Kaliumalaun) . Es gibt noch andere Alaune, da ist das Kalium dann durch ein anderes Element ersetzt, z. B. Chromalaun.
Die Löslichkeit von Kaliumalaun in Wasser ist sehr stark temperaturabhängig. Ich habe auf die Schnelle leider keine genauen Werte im Netz finden können, aber wie Nine es oben schon ansprach, lösen sich bei 20 °C ungefähr 14 g Alaun in Wasser und bei 80 °C sind es schon um die 200 g (das sind jetzt Richtwerte um die Dimensionen mal zu verdeutlichen, wie gesagt, habe ich die genauen Werte nicht finden können). Aber genau diesen Effekt macht man sich bei den ganzen Kristallzüchtungssets für Kinder zunutze.
Ich könnte mir vorstellen, dass in deinem Rezept einfach nicht genug Wasser ist, um das Alaun in Lösung zu halten.
Meine Idee war, dass du mit dem Spatel einige Kriställchen vom Bodensatz herausholst und dir mal genau mit möglichst guter Vergrößerung anschaust. Alaune bilden nämlich ganz charakteristische Kristalle und auch wenn sie ganz klein sind, kann man das erkennen.
Wenn du mir deine Adresse gibst, dann könnte ich dir einen Objektträger schicken. Darauf kannst du dann zwei Tropfen von deinem Deo tropfen. Das lässt du dann schön langsam trocknen, damit das Kristallwachstum langsam verläuft. Das schickst du mir dann und ich schaue es mir an. Je nachdem wie es trocknet, kann man das auch erkennen, wenn man durchschaut, die Kristalle stellen sich oft dreieckig dar.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel, liebe Fee, und wenn du noch Fragen hast, versuche ich gern mit meinem bescheidenen Wissen weiterzuhelfen.

Liebe Grüße
varney

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

@varney: Ich hatte ja denselben Gedanken, aber guckt mal, Laaferique arbeitet mit einer
Alaunlösung (8%ig) - 60,8%
- und 8%ig (als Vorlösung) scheint mir doch hinreichend weit vom Auskristallisieren entfernt, auch wenn noch einige andere Salze am Ende mit dabei sind. Oder was meinst du :gruebel:

Liebe Grüße Nine

varney
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Ungelesener Beitrag von varney »

Ja Nine, das habe ich auch gedacht. Es sind effektiv ja nur 5 g Allaun drin. Aber es sind insgesamt auch nur 70 g Wasser (55 g aus der Alaunlösung und 14 g aus dem kosm. Basiswasser?).

Ich könnte mir vorstellen, dass die restlichen Salze die Löslichkeit des Alauns herabsetzen (Das gleiche Phänomen wenn ich in einer gesättigten NaCl-Lsg NaOH auflöse für eine Soleseife, dann fällt feinkristallin NaCl aus). Das Salz, dass sich am schlechtesten löst, fällt dann aus. Oder anders herum und ich glaube physikalisch korrekter: Das Salz, dessen Bildung energetisch begünstigt ist, wird ausfallen.

Liebe Grüße
varney

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Ungelesener Beitrag von varney »

Kannst du das bitte vielleicht noch mal nachrechen, ich bin in Stöchiometrie sehr schlecht.

Gerade gegooglet: Löslichkeit in Wasser:

Glyinbetain 600 g/L
Kaliumsorbat 1400 g/L

Liebe Grüße
varney

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lafeerique
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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

Stöcho...was?😅🙈🙈🙈 Ihr seid ja lieb, dass ihr euch für mich hier so den Kopf zerbrecht! 🍀 Und ich verstehe nur Bahnhof 🥺
Liebe Grüße, Fee

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

:hallihallo:
Nein - das Alaun ist nicht das Problem!
Ich habe auch bis zu 8% in meinem Deo.

Es ist wirklich das Kaliumsorbat was bei dem niedrigen PH Wert auskristallisiert.
Deodorants mit Alaun sind nicht so einfach zu konservieren, da der PH Wert recht tief liegt.
Entweder mit PG oder, was ich ganz toll finde, mit Leucidal SF Complete (im Moment gibt’s das aber nirgends zu kaufen).

Auch der Zusatz anderer Salze ist suboptimal, da die Lösung schon so gut wie gesättigt ist.
Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich das Glycinbetaine herausschmeißen und eher Pentavitin oder eine wässrige Substanz hinzufügen.

Ich habe nicht einmal einen Lösungsvermittler an Bord, und wir schütteln das Deo alle kräftig vor Gebrauch - das klappt super!

Im Moment teste ich eines (für die Damen) mit Naticide - wenn es vorsichtig dosiert wird, löst es
vollständig im Wasser.

Falls die Kristalle am Boden deiner Flasche wirklich vom Alaun kämen, würde das überhaupt nichts ausmachen.
Es gibt sogar Kosmetikfirmen, die solche Deos (also mit ungelösten Kristallen) verkaufen.

Liebe Grüße,
Judy
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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Judy hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 22:33
Es ist wirklich das Kaliumsorbat was bei dem niedrigen PH Wert auskristallisiert.
Sehr gut!
Dann warten wir jetzt alle auf die liebe Laaferique, die ihr nächstes Deospray ohne Kaliumsorbat herstellt und uns von vollständiger Lösung ohne den kleinsten Kristallkrümel am Boden berichtet :D !

Grüessli Nine

PS:
lafeerique hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 21:20
Stöcho...was?😅🙈🙈🙈 Ihr seid ja lieb, dass ihr euch für mich hier so den Kopf zerbrecht! 🍀 Und ich verstehe nur Bahnhof 🥺
Stöchiometrie (von gr. στοιχεῖον stoicheion „Grundstoff“ und μέτρον metron „Maß“) ist ein grundlegendes mathematisches Hilfsmittel in der Chemie. Mit ihrer Hilfe werden aus der qualitativen Kenntnis der Reaktanten und Produkte einer Reaktion die tatsächlichen Mengenverhältnisse und Stoffmengen berechnet. [Wiki]

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Ungelesener Beitrag von varney »

Danke für deine Einschätzung, liebe Judy!

Liebe Grüße
varney

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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

Mädels, ihr seid meine Heldinnen! 😍 Ich werde so schnell wie möglich all eure Infos verarbeiten, ausprobieren und dann Bericht erstatten 🍀🍀🍀

1000 Dank schon mal! 💜
Liebe Grüße, Fee

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Ungelesener Beitrag von Judy »

Hoffentlich klappt es dann gut!
:bingo:
Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Lavande »

Judy hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 22:33
...mit Leucidal SF Complete (im Moment gibt’s das aber nirgends zu kaufen).
Du meinst in AU, oder? Denn in D gibt es das schon.
Herzliche Grüße
Lavande

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Ungelesener Beitrag von Judy »

Lavande hat geschrieben:
Sonntag, 7. Februar 2021, 14:19
Judy hat geschrieben:
Freitag, 5. Februar 2021, 22:33
...mit Leucidal SF Complete (im Moment gibt’s das aber nirgends zu kaufen).
Du meinst in AU, oder? Denn in D gibt es das schon.
In D kann ich nur bei Aliacura bestellen, da ist mir aber das MHD zu kurz...
Bei uns gibt es das auch nicht.

Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

So, ich habe gestern eine neue Charge angesetzt.

Diesmal ohne Kaliumsorbat und Betaine.

Tada!! Es krümelt trotzdem 😭😭😭
.
IMG_20210208_105514.jpg
IMG_20210208_105520.jpg
Du hast aktuell keine Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Liebe Grüße, Fee

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Ungelesener Beitrag von Judy »

So, was ist denn jetzt noch genau drin?
Ich könnte nun höchstens auf den Alkohol tippen.
Wie ist denn der PH Wert?
Und hast du schon mal ohne Lösungsvermittler gearbeitet?
Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Judy hat geschrieben:
Montag, 8. Februar 2021, 11:52
So, was ist denn jetzt noch genau drin?
Ich könnte nun höchstens auf den Alkohol tippen.
Wie ist denn der PH Wert?
Und hast du schon mal ohne Lösungsvermittler gearbeitet?
Liebe Grüße,
Judy
Das interessiert mich am auch meisten :hallihallo: - du hast ja nur noch Triethylcitrat als Salz drin, welches ausfallen könnte. Laut Wiki hat es eine nur geringe Wasserlöslickeit von rd. 6,5 %, eine Verringerung bei "falschem" pH-Wert kann ich mir vorstellen. Oder hab ich noch was übersehen?

Grüessli Nine

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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

Der PH-Wert liegt bei ca. 5. Eventuell etwas drunter, das Papierchen war knatschgelb.

Ich habe das Triethyl Citrate zusammen mit den Ätherischen Ölen im Sepiclear vorgelöst, weil es eben nicht wasserlöslich ist. Dann habe ich das KBW ergänzt bis es homogen verrührt war. Danach die Phase C dazu gerührt und mit einem Minimixer ca. 1 Minute final verquirlt.

Bei früheren Deo-Versuchen ohne Alaun, nur mit Triethyl Citrate und Decalact Deo, aber auch mit KBW konserviert, ist das noch nie passiert. Lösungsvermittler habe ich immer benutzt, weil ich nicht schütteln möchte.

So, drin ist nun folgendes:

DEOSPRAY ALAUN - 100 ml

A - Sepiclear G 7 - 7,0%
A - Triethyl Citrate - 3,0%

B - Kosmetisches Basiswasser 96% - 17,0%
(20%ig (Vol.-%) konservierte Wasserphase)

C - Salbei-Hydrolat - 10,0%
C - Alaunlösung (8%ig) - 59,0%
C - Glycerin veg. 99,5% POF - 4,0%


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Ungelesener Beitrag von Nine »

hmmmm :gruebel:
lafeerique hat geschrieben:
Montag, 8. Februar 2021, 14:37
Der PH-Wert liegt bei ca. 5. Eventuell etwas drunter, das Papierchen war knatschgelb.

Ich habe das Triethyl Citrate zusammen mit den Ätherischen Ölen im Sepiclear vorgelöst, weil es eben nicht wasserlöslich ist. Dann habe ich das KBW ergänzt bis es homogen verrührt war.
Und hier war noch alles in Lösung?
Danach die Phase C dazu gerührt und mit einem Minimixer ca. 1 Minute final verquirlt.
Und ist erst hier nach ausgefallen?
Wenn du den pH anheben würdest, würde es in Lösung gehen? (Naja, "hätte, hätte, Fahradkette": müsstest du mal ausprobieren, andererseits willst du ja auch nicht wesentlich über 6 kommen mit dem pH, denke ich ...)
Bei früheren Deo-Versuchen ohne Alaun, nur mit Triethyl Citrate und Decalact Deo, aber auch mit KBW konserviert, ist das noch nie passiert. Lösungsvermittler habe ich immer benutzt, weil ich nicht schütteln möchte.
Da bleibt dann ja nur, das ganze identisch, jedoch ohne Alaun zu rühren, wenn dann noch was ausfällt, umgekehrt: das Gleiche, aber ohne Triethylcitrat, und wenn dann noch was ausfällt, fällt mir jedenfalls nichts mehr ein ... :gruebel:

Grüessli Nine

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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

Es ist wirklich zum bekloppt werden, gell? 😅

Die "Kristalle" bilden sich tatsächlich erst lange nach Fertigrührung. Also, nicht schlagartig. Zunächst ist alles fein in Lösung und trüb. Nach einer Weile setzt sich unten am Boden etwas ab. Den letzten Versuch habe ich heute über Nacht stehen lassen, damit sich alles "fertig" absetzt. Das Deo selbst ist dann wesentlich klarer gewesen heute Morgen.

Ich denke mal, sollte dieser Umstand nix an der Wirkung des Deos ändern, werde ich es wohl zukünftig einfach hinnehmen, warten und erst nach "End-Kristallisierung" in die Flasche umfüllen, damit der Sprühkopf nicht dauernd verstopft. 🙈
Liebe Grüße, Fee

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Ungelesener Beitrag von Ikita »

Ich habe heute 2× versucht ein einfaches Deo roll on mit Alaun zu rühren.

41,5 g Wasser (83%)
5 g Kaliumalaun (10%) von AZ

Phase 2
1 g Glycerin (2%)
0,25 g Xanthan (0,5%)

Phase 3
1,75 g Dermosoft 1388 (3,5%)
0,5 g Kaliumsorbat Lösung (1%)

Alles verlief gut. Aber jedes mal wenn ich Dermosoft 1388 dazu gegeben habe, flockte es aus.

Kann es sein, dass Kaliumalaun sich mit Dermosoft 1388 nicht verträgt?
Liebe Grüße
Erika
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Liebe Fee,
das sieht mir nach Alaunkristallen aus (die wären dann nicht störend).

Es kommt auch auf die Zimmertemperatur bzw. die Temperatur des Wassers an, wie gut Alaun löslich ist!
Dein PH scheint mir etwas zu hoch (ich hatte das selbe Problem mit den Teststreifen und habe mir dann ein PH Messgerät gekauft).
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Liebe Grüße,
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ikita hat geschrieben:
Montag, 8. Februar 2021, 23:40
Ich habe heute 2× versucht ein einfaches Deo roll on mit Alaun zu rühren.
...
Alles verlief gut. Aber jedes mal wenn ich Dermosoft 1388 dazu gegeben habe, flockte es aus.

Kann es sein, dass Kalialaun sich mit Dermosoft 1388 nicht verträgt?
Nein - es ist der geringe PH Wert, mein Schatz.
Sowohl 1388 also auch Kaliumsorbat führen zum Ausflocken. Solo oder in Combo.
Alles schon ausprobiert über Jahre hinweg.
Es gehen: Pentylene Glycol, Leucidal SF Complete oder auch Naticide (muss genau dosiert werden, mit max. 0.6%). Andere Konservierer müsstest du testen.

Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Ikita »

Das habe ich in der Tat nich mit bedacht, den ph Wert zu erst einzustellen. Er war in der Tat bei 3,6. Ich dachte aber, es lohnt sich sowieso nicht mehr ihn auf 5 anzuheben, da es ausgeflockt ist.

Ich habe Pentylene Glycol da. Aber welche Konzentration wäre denn für die Achseln angebracht? Ich will ja nicht, meinem Mann feuer-rote Achseln bescheren :domina:
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Mit 5% Pentylene Glycol klappt es super!
Und bei uns hat NIEMAND feuerrote Achseln vom niedrigen PH Wert.
Hier gibt es eine aufschlussreiche Information zu Schweiß.
Der ekkrine Schweiß hat einen PH Wert von 4.5, welcher sich beim Schwitzen auf 6.0 heben kann.
Durch die Mischung von ekkrinem und apokrinem Schweiß verschiebt sich der pH-Wert im Bereich der Achselhöhlen auf durchschnittlich 8,0 und liegt damit im alkalischen Bereich. Das schwächt den Säureschutzmantel der Haut und damit die Barrierefunktion gegen Hautkeime.
(obige Quelle).

Da kommt ein Deo mit niedrigerem PH Wert geradezu gelegen.

Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von GartenEden »

Liebe Judy,
Judy hat geschrieben:
Dienstag, 9. Februar 2021, 01:12
Durch die Mischung von ekkrinem und apokrinem Schweiß verschiebt sich der pH-Wert im Bereich der Achselhöhlen auf durchschnittlich 8,0 und liegt damit im alkalischen Bereich. Das schwächt den Säureschutzmantel der Haut und damit die Barrierefunktion gegen Hautkeime.

danke für die Erinnerung daran! Jetzt kann ich das Phänomen endlich erklären. Ich wusste, dass ich es hier irgendwann Mal gelesen habe!
Viele Grüße, Daniela
"Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt." - Mark Twain

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