Lacto-Intensiv Wirkkomplex - Nachbau oder Rohstoff alternative?
Moderator: Helga
Lacto-Intensiv Wirkkomplex - Nachbau oder Rohstoff alternative?
Hallo ihr Lieben,
Ich bin in meiner gekauften Reinigungsmilch die ich gerne nachbauen würde auf folgenden Wirkstoff: Lacto-Intensiv Wirkkomplex gestoßen. Es scheint sich um milchsauer fermentierte Molke zu handeln.
Nun frage ich mich zum einen ob es für uns Selbstrührer einen derartigen Rohstoff gibt oder eine gute Alternative dazu. Mir ist bei meiner Suche leider noch keiner begegnet.
Zum anderen juckt es mich natürlich in den Fingern Molke selbst zu fermentieren.Ich züchte Kefir-Mikroorganismen und könnte einen Versuch starten, nur wären darin neben Milchsäurebakterien dann auch Hefen enthalten und ich habe natürlich nicht ansatzweise Laborbedingungen. Könnte man so ein in der Küche entstandenes Ferment dennoch (durch schonendes erhitzen?) haltbar machen und in Kosmetik einsetzen?
Ich freue mich auf eure Tipps und Gedanken dazu!
Nachtrag:
Mir ist bewusst, dass viele Firmen zu Marketingzwecken irgendetwas als "Wirkkomplex" patentieren lassen das streng genommen gar nicht so spektakulär ist und dass Fermente in Kosmetik gerade ein großer Trend sind.
Allerdings fermentiere ich sehr gerne Lebensmittel und Getränke und würde mich freuen wenn ich davon auch etwas in meine Hautpflege einbringen könnte.
Ich bin in meiner gekauften Reinigungsmilch die ich gerne nachbauen würde auf folgenden Wirkstoff: Lacto-Intensiv Wirkkomplex gestoßen. Es scheint sich um milchsauer fermentierte Molke zu handeln.
Nun frage ich mich zum einen ob es für uns Selbstrührer einen derartigen Rohstoff gibt oder eine gute Alternative dazu. Mir ist bei meiner Suche leider noch keiner begegnet.
Zum anderen juckt es mich natürlich in den Fingern Molke selbst zu fermentieren.Ich züchte Kefir-Mikroorganismen und könnte einen Versuch starten, nur wären darin neben Milchsäurebakterien dann auch Hefen enthalten und ich habe natürlich nicht ansatzweise Laborbedingungen. Könnte man so ein in der Küche entstandenes Ferment dennoch (durch schonendes erhitzen?) haltbar machen und in Kosmetik einsetzen?
Ich freue mich auf eure Tipps und Gedanken dazu!
Nachtrag:
Mir ist bewusst, dass viele Firmen zu Marketingzwecken irgendetwas als "Wirkkomplex" patentieren lassen das streng genommen gar nicht so spektakulär ist und dass Fermente in Kosmetik gerade ein großer Trend sind.
Allerdings fermentiere ich sehr gerne Lebensmittel und Getränke und würde mich freuen wenn ich davon auch etwas in meine Hautpflege einbringen könnte.
Liebe Grüße von Veronika
- Beauté
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Liebe Veronika
Nicht dass ich irgendetwas davon verstehen würde, aber gerade durch das Fermentieren wird doch etwas haltbar gemacht...
LG - Beauté, die ihren Kimchi nicht konserviert
Nicht dass ich irgendetwas davon verstehen würde, aber gerade durch das Fermentieren wird doch etwas haltbar gemacht...
LG - Beauté, die ihren Kimchi nicht konserviert

Carpe diem!
Liebe Beauté,
da hast du natürlich vollkommen recht! Wer wäre ich, wenn ich mein Sauerkraut konservieren würde...
Was ich damit eher meinte ist, die Mikroorganismen zu stoppen, damit in meiner Creme oder meinem Tonikum nichts weiterfementiert. So viele aktive Hefen und Milchsäurebakterien auf meine Haut zu schmieren wäre vermutlich auf Dauer eher kontraproduktiv.
Außerdem fügt man bei den Lebensmitteln zur Konservierung auch Salz hinzu, was dann natürlich nicht geht.
da hast du natürlich vollkommen recht! Wer wäre ich, wenn ich mein Sauerkraut konservieren würde...

Was ich damit eher meinte ist, die Mikroorganismen zu stoppen, damit in meiner Creme oder meinem Tonikum nichts weiterfementiert. So viele aktive Hefen und Milchsäurebakterien auf meine Haut zu schmieren wäre vermutlich auf Dauer eher kontraproduktiv.
Außerdem fügt man bei den Lebensmitteln zur Konservierung auch Salz hinzu, was dann natürlich nicht geht.
Liebe Grüße von Veronika
- Fragolinchen
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- Registriert: Samstag, 8. Oktober 2016, 20:16
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- Wohnort: im Süden ;-)
Ich hab' da leider auch nicht genug Ahnung. Aber warum nutzt Du denn Dein Ferment (nachdem Du es ja eh immer, so wie ich's verstanden habe, frisch angesetzt daheim hast) nicht einfach als Frischekosmetik-Kur zwischendurch?
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
(Weisheit aus Finnland)
(Weisheit aus Finnland)
Stimmt, Fragolinchen, das könnte ich machen!
Normalerweise setzte ich meinen Kefir mit Frischmilch an, aber ich werde gleich mal einen Test mit reiner Molke beginnen.
In einer richtigen Cremeformulierung wäre es natürlich besonders elegant.
Normalerweise setzte ich meinen Kefir mit Frischmilch an, aber ich werde gleich mal einen Test mit reiner Molke beginnen.
In einer richtigen Cremeformulierung wäre es natürlich besonders elegant.
Liebe Grüße von Veronika
Molke ist relativ klar, aber ein paar Schwebstoffe werden sicher enthalten sein. Ich würde das dann natürlich filtern.
Vielleicht hat hier jemand Erfahrungen mit dem Herstellen von Pflanzenextrakten und könnte mir einen Rat geben wie man dabei am besten vorgeht.
Vielleicht hat hier jemand Erfahrungen mit dem Herstellen von Pflanzenextrakten und könnte mir einen Rat geben wie man dabei am besten vorgeht.
Liebe Grüße von Veronika
Haha, danke!
Seit ich keinen Garten mehr habe und in der Großstadt wohne bin ich leider darauf angewiesen Pflanzenextrakte zu kaufen. Ich habe gerade auch Heikes Video zur Extraktion angeschaut und meine Einkaufsliste im Laborbedarf wird immer länger...
Seit ich keinen Garten mehr habe und in der Großstadt wohne bin ich leider darauf angewiesen Pflanzenextrakte zu kaufen. Ich habe gerade auch Heikes Video zur Extraktion angeschaut und meine Einkaufsliste im Laborbedarf wird immer länger...
Liebe Grüße von Veronika
- Fragolinchen
- Bachelor of Creams
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- Wohnort: im Süden ;-)
Hihi


Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
(Weisheit aus Finnland)
(Weisheit aus Finnland)
Hallo liebe Veronika,
ich lebe auch in der Stadt und extrahiere halt dann "trockene Drogen", wie man so schön sagt:-)
Bartflechte, Lavendel, Salbei, Rosenblätter - hat alles ganz toll geklappt. Und mit dieser Glasfilternutsche wird alles wunderbar klar, es macht wirklich großen Spaß!
EInen Gedanken hatte ich noch zu Deinem Lacto-Komplex...es ist zwar was anderes, klar, aber Du könntest Symbioprot/Emulprot als Emulgator in deiner Reinigung verwenden, er enthält ca 20% Milchprotein...
Liebe Grüße,
Lavande
Herzliche Grüße
Lavande
Lavande
Liebe Lavande,
das ist eine tolle Idee mit dem Emulgator aus Milchprotein. Falls mein Ferment funktioniert und haltbar ist wäre das mit Emulprot sicher eine ideale Kombination.
Gerade habe ich gelesen, dass der Konservierer Leucidal auch ein Lactobazillus-Fermentationsprodukt enthält. Den kannte ich noch gar nicht.
Mit diesen Zutaten hätte ich dann wohl wirklich eine Reinigungs"Milch" im wahrsten Sinne des Wortes
Aber erstmal muss ich auf die Glasfilternutsche + Zubehör sparen. Dann extrahiere ich sicher auch ein paar Kräuter, ich freu mich schon.
das ist eine tolle Idee mit dem Emulgator aus Milchprotein. Falls mein Ferment funktioniert und haltbar ist wäre das mit Emulprot sicher eine ideale Kombination.
Gerade habe ich gelesen, dass der Konservierer Leucidal auch ein Lactobazillus-Fermentationsprodukt enthält. Den kannte ich noch gar nicht.
Mit diesen Zutaten hätte ich dann wohl wirklich eine Reinigungs"Milch" im wahrsten Sinne des Wortes

Aber erstmal muss ich auf die Glasfilternutsche + Zubehör sparen. Dann extrahiere ich sicher auch ein paar Kräuter, ich freu mich schon.
Liebe Grüße von Veronika
- Nine
- Bachelor of Creams
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Hallo zusammen,
den INCIs nach handelt es sich bei dem verlinken Produkt bzw. dessen Inhaltsstoff schlichtweg um Molke. Aus einem Abfallprodukt der Käseherstellung (der Molkerei eben) dann einen Bio-Lacto-sonstwie-Wirkkomplex zu machen, ist schon bemerkenswertes Marketing
In der Molke mögen sich noch einige Laczobazillen "herumtreiben", Hefen sicher nicht (die können m. W. n. gar keine Lactose verstoffwechseln) und auch keine Schwebstoffe (was sollten die sein?). Da Molke zu rund 95% aus Wasser besteht, könnte man wohl bei einer Creme den Wasseranteil durch Molke ersetzen und es ebenso verabreiten, d.h. abkochen und wie üblich die fertige Creme konservieren. Ob man damit nun "bahnbechende" WIrkungen erzielt oder doch lieber einzelne Wirkstoffe wie z.B. Natriumlactat zufügt, sei hier mal dahingestellt.
Grüessli Nine
den INCIs nach handelt es sich bei dem verlinken Produkt bzw. dessen Inhaltsstoff schlichtweg um Molke. Aus einem Abfallprodukt der Käseherstellung (der Molkerei eben) dann einen Bio-Lacto-sonstwie-Wirkkomplex zu machen, ist schon bemerkenswertes Marketing

In der Molke mögen sich noch einige Laczobazillen "herumtreiben", Hefen sicher nicht (die können m. W. n. gar keine Lactose verstoffwechseln) und auch keine Schwebstoffe (was sollten die sein?). Da Molke zu rund 95% aus Wasser besteht, könnte man wohl bei einer Creme den Wasseranteil durch Molke ersetzen und es ebenso verabreiten, d.h. abkochen und wie üblich die fertige Creme konservieren. Ob man damit nun "bahnbechende" WIrkungen erzielt oder doch lieber einzelne Wirkstoffe wie z.B. Natriumlactat zufügt, sei hier mal dahingestellt.
Grüessli Nine
Hallo Nine,
Ja, ich fand es auch etwas übertrieben vermarktet, aber die Idee dahinter hat mir gefallen.
Vielleicht macht deren "Wirkkomplex" nicht viel her, aber man könnte es ja als Inspiration verwenden und versuchen etwas besseres herzustellen.
Und was die Hefen angeht : die Kefir Kultur die ich dafür verwenden würde ernährt sich ausschließlich von Milch und ist eine Symbiose aus Milchsäurebakterien und Hefen (die dort die von den Milchsäurebakterien aufgespaltene Laktose zu Alkohol und CO2 verstoffwechseln) Die Kulturen bilden Knöllchenförmige galertartige Ansammlungen, weshalb ich von ein paar Schwebstoffen ausgegangen bin.
Eine besonders bahnbrechende Wirkung erwarte ich mir davon gar nicht, sondern einfach ein mir sympathisches und verträgliches Pflegeprodukt.
Ja, ich fand es auch etwas übertrieben vermarktet, aber die Idee dahinter hat mir gefallen.
Vielleicht macht deren "Wirkkomplex" nicht viel her, aber man könnte es ja als Inspiration verwenden und versuchen etwas besseres herzustellen.
Und was die Hefen angeht : die Kefir Kultur die ich dafür verwenden würde ernährt sich ausschließlich von Milch und ist eine Symbiose aus Milchsäurebakterien und Hefen (die dort die von den Milchsäurebakterien aufgespaltene Laktose zu Alkohol und CO2 verstoffwechseln) Die Kulturen bilden Knöllchenförmige galertartige Ansammlungen, weshalb ich von ein paar Schwebstoffen ausgegangen bin.
Eine besonders bahnbrechende Wirkung erwarte ich mir davon gar nicht, sondern einfach ein mir sympathisches und verträgliches Pflegeprodukt.
Liebe Grüße von Veronika
Liebe Korsin,
Leider funktioniert der link irgendwie nicht...
Liebe Grüße von Veronika
-
- Bachelor of Creams
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- Wohnort: Berlin
Liebe Veronika,
Stimmt leider. Ich hab's noch mal anders versucht und ich ahne langsam, woran es liegen könnte. Such mal bei Tante edit nach: Lactobacillus Ferment lysate. So müsstest du es eigentlich finden können. Ob's hilft und wirkt.... Naja.
Stimmt leider. Ich hab's noch mal anders versucht und ich ahne langsam, woran es liegen könnte. Such mal bei Tante edit nach: Lactobacillus Ferment lysate. So müsstest du es eigentlich finden können. Ob's hilft und wirkt.... Naja.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin
Korsische Prinzessin
- Ulrike
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- Registriert: Montag, 4. Februar 2013, 19:10
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Wahrscheinlich kann ich sagen, warum der Link nicht funktioniert. Er führt zu einem Shop, der hier im Forum gesperrt ist. Stimmt's?
Bitte nur den Rohstoff bei Tante Google suchen.
Ulrike
Bitte nur den Rohstoff bei Tante Google suchen.
Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!
Liebe Ulrike,
danke für den Hinweis.
Gibt es einen Ort hier im Forum wo ich nachsehen kann welche Shops/Links gesperrt sind und aus welchen Gründen?
Und liebe Korsin,
vielen Dank für die Idee mit dem Lactobacillus Ferment lysate, das werde ich mir mal genauer anschauen.
danke für den Hinweis.
Gibt es einen Ort hier im Forum wo ich nachsehen kann welche Shops/Links gesperrt sind und aus welchen Gründen?
Und liebe Korsin,
vielen Dank für die Idee mit dem Lactobacillus Ferment lysate, das werde ich mir mal genauer anschauen.
Liebe Grüße von Veronika
Achso! Alles klar 

Liebe Grüße von Veronika
- Heike
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Vor Jahren habe ich ein Rohstoffmuster einer Firma erhalten, die mit Sauerteigextrakten arbeitet. Der Extrakt selbst war natürlich erhitzt, denn ansonsten würden die Prozesse in einem Kosmetikum weiter aktiv sein … und die Tube oder Flasche irgendwann platzen.Veronika hat geschrieben: ↑Donnerstag, 21. Mai 2020, 09:47Es scheint sich um milchsauer fermentierte Molke zu handeln.
Nun frage ich mich zum einen ob es für uns Selbstrührer einen derartigen Rohstoff gibt oder eine gute Alternative dazu. Mir ist bei meiner Suche leider noch keiner begegnet.
Zum anderen juckt es mich natürlich in den Fingern Molke selbst zu fermentieren.Ich züchte Kefir-Mikroorganismen und könnte einen Versuch starten, nur wären darin neben Milchsäurebakterien dann auch Hefen enthalten …

Hinter diesen fermentativen Rohstoffen stecken letztendlich immer die gleichen Substanzgruppen, die durch Milchsäurebakterien und Hefen hergestellt werden. Ich finde ihre Nutzung auch sehr spannend, in der Regel setze ich sie aber als Frischekosmetik ein, z. B. Kombucha als Flüssigkeit zum Anrühren einer Maske oder jetzt, wo ich seit einigen Wochen aktive und gesunde Sauerteige führe, eben diese …
Wir verwenden bereits Rohstoffe, die in diesem neuen Wirkstoff-Komplex enthalten sind oder ihnen entsprechen: Milchsäure, Sodium PCA (die Pyrrolidon-Carbonsäure wird bei Biothurm auch genannt), Natriumlaktat, Zuckeralkohole. In Reinigungsprodukten sind sie tatsächlich sinnvoll, weil sie das Auswaschen hauteigener Substanzen verringern und den Haut-pH-Wert stabil halten. Mit Emulprot® (Symbioprot® M) wird das sicher etwas Feines.

Liebe Grüße
Heike
Heike

-
- Bachelor of Creams
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Ihr Lieben,
Das mit den gesperrten Shop stimmt. Mir war nicht klar, dass es auch für Hinweise zu bestimmten Produkten gilt. Entschuldigt bitte.
Ansonsten danke Heike für diese prima Aufklärung. Es zeigt mir, dass meine Vermutung, dass es sich für mich persönlich bei diesem Produkt um etwas Verzichtbares handelt. Ich bin inzwischen ganz froh, wenn mein Vorratsschrank nicht mehr aus allen Nähten platzt.
Das mit den gesperrten Shop stimmt. Mir war nicht klar, dass es auch für Hinweise zu bestimmten Produkten gilt. Entschuldigt bitte.
Ansonsten danke Heike für diese prima Aufklärung. Es zeigt mir, dass meine Vermutung, dass es sich für mich persönlich bei diesem Produkt um etwas Verzichtbares handelt. Ich bin inzwischen ganz froh, wenn mein Vorratsschrank nicht mehr aus allen Nähten platzt.
Liebe Grüße
Korsische Prinzessin
Korsische Prinzessin
- Heike
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Keine Ursache. Das ist auch kein Thema, das ansonsten wichtig wäre.

Vor 10 Jahren war die Situation noch eine andere, es gab viele sehr sinnvolle Rohstofftypen für uns Endverbraucher nicht. Ich habe einige gezielt gesucht und getestet, und dann fanden sich nach und nach Shops, die sich »dranhingen« und unsere hier oder auf Olionatura.de als gut befundenen Produkte ins Sortiment aufnahmen. Diesen Prozessen gingen jedoch immer fundierte fachliche Recherchen voraus, d. h. die Auswahlkriterien waren solche, die eine echte Steigerung der kosmetischen Wirkung oder der Produktsicherheit im Fokus hatten. Darunter waren viele Emulgatoren, die es bis dato nicht gab: Spezielle Lecithine, proteinbasierte Emulgatoren aus Biomilch, Emulgatoren aus Pflanzenfasern, aber auch Konservierungsalternativen.
Was heute teilweise (nicht immer) neu in die Shops kommt, ist das 157. Derivat bereits bekannter Strategien (bei Emulgatoren z. B.) oder die aktuellen Messen-Hypes, die eher dem Zwang der Kosmetikindustrie entsprechen, immer mehr, immer neue Rohstoffe auf den Markt zu werfen; hier sind es vor allem Wirkstoffe. Viele Kunden erwarten das auch – das ist die andere Seite.
Ich mag meinen Rohstoffschrank für mich ganz persönlich auch sehr reduziert. Was mich reizt, ist, das auszuschöpfen, was wir haben. Konkret: Das, was wir haben, z. B. in seiner Verarbeitung und Kombination zu optimieren (wie z. B. derzeit in der Barriereschutzbasis), Pflanzen selbst zu extrahieren, das ein oder andere Öl selbst zu pressen, und den Rest kaufen, den ich nicht selbst herstellen kann ... das ist bis heute meine Triebfeder.


Das ist meine private Meinung.

Liebe Grüße
Heike
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- Ulrike
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Jetzt geht es mir doch gleich viel besser.
Mich hat in den letzten Jahren die Flut an neuen Roh- und Wirkstoffen überfordert. In Ermangelung eines ausreichenden chemischen/biologischen Verständnisses nahm ich im Wesentlichen nur die Werbeaussagen wahr und das ist kein guter Ansatz.
Daher habe ich in meinen Vorratsschrank fast ausschließlich Zutaten, die schon vor 6 Jahren auf dem Markt waren und fahre damit sehr gut. Rezepte werden jetzt "nur noch" den geänderten Bedingungen angepasst. Zur Zeit wird beispielsweise meine Handcreme etwas mehr D-Panthenol beigegeben und der Anteil der Fette nachjustiert. Folge des intensiveren Händewaschens durch Corona.
Ulrike
Mich hat in den letzten Jahren die Flut an neuen Roh- und Wirkstoffen überfordert. In Ermangelung eines ausreichenden chemischen/biologischen Verständnisses nahm ich im Wesentlichen nur die Werbeaussagen wahr und das ist kein guter Ansatz.
Daher habe ich in meinen Vorratsschrank fast ausschließlich Zutaten, die schon vor 6 Jahren auf dem Markt waren und fahre damit sehr gut. Rezepte werden jetzt "nur noch" den geänderten Bedingungen angepasst. Zur Zeit wird beispielsweise meine Handcreme etwas mehr D-Panthenol beigegeben und der Anteil der Fette nachjustiert. Folge des intensiveren Händewaschens durch Corona.
Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!
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@ Heike:
so isses!
Aber irgendwie scheint mir, nachdem ich mich gefühlt ein bisschen frei geschwommen habe, dass es doch immer wieder die gleichen, mehr oder weniger einfachen Rohstoffe sind. Wozu ich jetzt auch mal das Vitamin C und deine 'neue' Erfahrung damit zählen würde. Seit dieser Erkenntnis lassen mich die ganzen Lobpreisungen der Shops ziemlich kalt und ich grinse immer ein bisschen vor mich hin wenn ich das so lese.
Allerdings muss ich auch sagen, dass es ein weiter Weg war dahin. Ich habe 'meine' Formulierung ebenfalls gefunden und ändere nur Stellschrauben. Ohne das ständige Mitlesen und Weiterbilden hier in der Rührküche wäre ich da nicht hingekommen. Ich denke immer, dass ist wichtig, um nicht in Rührroutine zu erstarren

Aber irgendwie scheint mir, nachdem ich mich gefühlt ein bisschen frei geschwommen habe, dass es doch immer wieder die gleichen, mehr oder weniger einfachen Rohstoffe sind. Wozu ich jetzt auch mal das Vitamin C und deine 'neue' Erfahrung damit zählen würde. Seit dieser Erkenntnis lassen mich die ganzen Lobpreisungen der Shops ziemlich kalt und ich grinse immer ein bisschen vor mich hin wenn ich das so lese.
Allerdings muss ich auch sagen, dass es ein weiter Weg war dahin. Ich habe 'meine' Formulierung ebenfalls gefunden und ändere nur Stellschrauben. Ohne das ständige Mitlesen und Weiterbilden hier in der Rührküche wäre ich da nicht hingekommen. Ich denke immer, dass ist wichtig, um nicht in Rührroutine zu erstarren

Liebe Grüße
Korsische Prinzessin
Korsische Prinzessin
Liebe Heike,
würdest Du Deine wertvolle Entdeckung eventuell zu dem Unterforum "Kosmetikrohstoffe" verschieben? Nur ein Vorschlag! Das wäre nämlich sicherlich sehr sehr hilfreich und bestimmt interessant für sehr viele hier. Bei dem Thread hier vermutet man dies nicht und es könnte wieder untergehen...
Ich bin nämlich erst neulich mit einer Frage u.a. zu Vitamin C im Forum aktiv gewesen und da gab es dann eine belegte Aussage warum Vitamin C wohl gar nicht so wirksam gegen "Altersflecken" ist. Dafür aber wiederum Nicotinamid gut ist. Aber offensichtlich ist es auch wichtig welches Vitamin C man nimmt!
Für mich jedenfalls ist das jetzt wieder ein Aha-Erlebnis

Liebe Grüße,
Lavande
Zuletzt geändert von Heike am Samstag, 23. Mai 2020, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Meine Aussage im Zitat gekürzt, da verschoben.
Grund: Meine Aussage im Zitat gekürzt, da verschoben.
Herzliche Grüße
Lavande
Lavande