Auf Ölsuche für Couperosehaut mit Unterlagerungen

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Rabin
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Auf Ölsuche für Couperosehaut mit Unterlagerungen

Ungelesener Beitrag von Rabin »

Da bei mir bis jetzt alle Cremes bei regelmäßiger Anwendung früher oder später Unterlagerungen und Pickelchen produziert haben, :ugly: bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die üblicherweise eingesetzten Öle und Buttern in ihren Kombinationen und Konzentrationen für meine Haut nicht so ideal sind.
Die Auswirkungen auf die Couperose waren zumindest nicht verschlimmernd, sofern die Cremes keinen Wärmestau verursacht haben, eine Verschlimmerung der Couperose gab es ironischerweise bei speziell für dieses Problem ausgelobten Produkten, soviel dazu :irre:

Um letztendlich eine eigene Rezeptur entwickeln zu können, bzw. eine bewährte Grundrezeptur anzupassen, habe ich mein Hauptaugenmerk erst mal auf die Zusammensetzung der Fettphase gelegt, der Rest kommt dann im Anschluss, also irgendwann in ein paar Wochen oder auch Monaten.

Genug :blahblah: , jetzt zum Versuchsaufbau:

Hautzustand: Mischhaut mit Couperose auf Wangen und Kinn, Stirn und Nase leicht fettig, Wangen vermeintlich eher trocken, Neigung zu Unterlagerungen im Kinnbereich und unter den Augen, altersübliche Faltenbildung an den bekannten Stellen, hält sich aber noch im Rahmen.

Testmischung: Ein Tropfen Öl, bzw. Ölmischung in der Hand in einen Klecks Aloegel gemischt, die erreichte FP liegt ungefähr bei 10%

Die Kandidaten, auswählt nach den Ölportraits (oder Vorhandensein in der Küche :happy: ) :

Hanföl: Zieht schnell ein, löst Unterlagerungen und „alte“ Haut, mobilisiert den Talgfluss, wirkt aber zu anregend auf die Couperose, wenn ich es länger als 2 Tage alleine anwende.
Die Haut, die unter der Abschuppung zum Vorschein kommt sieht dabei deutlich feiner aus, fühlt sich sehr weich an und die Faltentiefe ist vermindert.

Borretschsamenöl: zieht schnell ein, wirkt hautberuhigend, neutral bezüglich der Unterlagerungen, puffert die zu anregende Wirkung des Hanföls.

Nachtkerzenöl: ähnlich dem Borretschsamenöl, Versuche in Mischungen stehen noch aus.

Aprikosenkernöl: zieht gut ein, gutes Hautgefühl, neutral bezüglich der Couperose, aber nach ein paar Tagen gibt es Unterlagerungen. Gute Grundlage für Mineral Foundation.

Arganöl: aktuell im Test, zieht gut ein, gutes Hautgefühl, beruhigt die Couperose (?), Talgabfluss wird nicht behindert, trotzdem gibt es Unterlagerungen, ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das einschätzen soll...

Babassuöl: macht aus rauen Händen superzarte, Test im Gesicht steht noch aus.

Distelöl: die HO-Variante fand ich auf den Händen sehr austrocknend, ich glaube die erspare ich mir im Gesicht, die HL-Variante steht noch aus.

Jojobaöl: Ich empfinde es als aufliegend, benutze es aber gerne für Mazerate und zum Pressen.

Marulaöl: steht noch aus.

Olivenöl: zieht schlecht ein und ich kann fast dabei zusehen wie sich Pickelchen und Unterlagerungen bilden.

Ölmischungen:

Hanföl, Borretschsamenöl, 1:1:
es braucht hier zwar länger um die Unterlagerungen zu lösen, allerdings bleibt die Couperose ruhig, vom Ansatz her scheint mir das ausbaufähig.

Babassuöl, Distelöl HL, Hanföl, Borretschsamenöl, Nachtkerzenöl, 2:6:1:0,5:0,5:
Diese Mischung habe ich für die unreine Haut meiner Tochter angerührt, eine direkte Rückmeldung kam zwar nicht, doch sieht ihre Haut wesentlich besser aus.
Wenn man Kaolin und Zinkoxid darin dispergiert erhält man eine Paste, mit der einzelne Pickel betupft werden können, diese Paste wird fleißig benutzt und als wirksam beschrieben.
Ich selber werde die Mischung auch noch testen.


Derzeit scheint es mir, dass meine Haut bezüglich der Unterlagerungen viel Linolsäure und alpha-Linolensäure möchte, bezüglich der Couperose viel gamma-Linolensäure und im Ganzen viel Feuchtigkeit und möglichst wenig Okklusion, hier muss ich mir im Anschluss an die Testreihe noch Verstärkung für die Aloe suchen (die bleibt, genauso wie das Hanföl, auf jeden Fall dabei)


Wer bis hierhin durchgehalten hat:
Vielen Dank fürs Lesen :blumenfuerdich:
To be continued...
Liebe Grüße
Birgit

swed

Ungelesener Beitrag von swed »

Ich habe für meine Cousine, die auch sehr schnell Unterlagen und Pickel bekommt, das Pure Skin Jojoba-Cremegel gerührt. Damit haben wir nach gut einem halben Jahr rumprobieren endlich das Richtige gefunden. Vielleicht wäre das ein Ansatz für dich mit dem du arbeiten kannst?

Und auch das Pure Skin Face Oil night, allerdings mit Hanföl aufgefüllt. Wird auch super vertragen.

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Bei Unterlagerungen ist unter anderem auch die Beachtung der Höhe der Fettphase wichtig :wink:
Ich lese mir noch immer gerne diesen Beitrag durch:

Die individuelle Pflege finden
Auszug aus o. a. Link:
Sie sind an sich völlig zufrieden, aber Sie entdecken kleinere Unterlagerungen, die Sie sich nicht erklären können? Hier ist eventuell der Grad der Okklusion für Ihren Hautzustand bereits zu hoch. Wählen Sie z. B. ein Emulsionssystem auf Grundlage der Phospholipidbasis oder ein leichtes Fluid mit Emulprot® und Emulmetik® 320. Alternativ kann es als Provisorium reichen, 1–2 % Lipodermin in das fertige Produkt zu ergänzen, es aufzubrauchen und die nächste Charge entsprechend geändert herzustellen. Vor allem Fettalkohole und zu hohe Fettphasen führen schnell zu Unterlagerungen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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rosengarten
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Ungelesener Beitrag von rosengarten »

Rabin hat geschrieben: Wer bis hierhin durchgehalten hat:
Vielen Dank fürs Lesen :blumenfuerdich:
Bitte :D , hab ich . Hut ab vor der genauen Aufstellung. Ich lese so etwas sehr gerne :gut: .

Schön was Du zum Hanf geschrieben hast. Das habe ich mir fast schon gedacht und so kann ich mir das Testen sparen. Im Moment lerne ich gerade Borretschöl kennen und lieben :love: . Mit Nachtkerze bin ich nie richtig warm geworden, lag mir immer fettig auf. Borretsch zieht wirklich super ein. Bei mir muss ein Öl matt sein. So was fettiges mag ich nicht.

Bei fettiger Haut soll noch Distel ganz gut sein. Ich bevorzuge bei meiner trockenen Haut im Winter etwas Avocado und im Sommer Aprikose , Mohnöl habe ich auch immer an Bord. MarulaÖl macht ganz weiche Haut :gut: , hat mich aber leider glänzen lassen wie eine Diskokugel :cry: Kaltgepressetes Traubenkernöl fand ich auch ganz gut, hatte aber einen starken Geruch. Werde ich aber auch mal wieder kaufen.
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Pia

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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Eine tolle Zusammenstellung. Nach den Aspekten, die du beschreibst, bin auch auf der Suche.

So schön sortiert, also einzeln getestet wie du, bin ich nicht. Ich hab die Öle immer in Mischung mit Jojoba, Traubenkern und Squalan verwendet. Ich schreib aber trotzdem mal, was ich bisher so an “Ergebnissen“ habe:
- Argan: lag mir zu sehr auf. Zu viel an Ölsäure? Daher umgestiegen auf
- Sesam: zieht gut ein, liegt nicht auf. Für die leichten Rötungen an der Nase suboptimal. Daher nun
- Reiskeim: liegt mir wieder zu sehr auf.
Die Unterlagerungen, bilde ich mir ein, waren mit Sesam weniger als mit den anderen Ölen. Gehören aber nach wie vor leider nicht der Vergangenheit an.

Traubenkern hab ich auch schon durch Mohnöl ersetzt. Da hatte ich aber ein mehr abdichtendes, einhüllendes Gefühl. Deswegen bin ich wieder zu Traubenkernöl zurückgekehrt.

Momentan nutze ich nachts für die Wangen Borretschöl. Ist ganz okay. Gefühlsmäßig besser fand ich aber Johannisbeersamenöl.

Zwischenzeitlich hab ich Katharinas Squalan-Hydrogel modifiziert nachgerührt, wollte das nachts und tags mein Emulprot-Fluid verwenden. Mitesser werden weniger, alte Verhornungen lösen sich, die sich bei nur Emulprot_Fluid mit der Zeit bilden. Bei längerer Verwendung hab ich aber das Gefühl, dass die Verhornungslösung zu viel wird. Evtl. ist auch das Cranberrysamenöl zu anregend?

Hanföl und Haferöl hätte ich noch im Auge, hab ich aber bisher nicht getestet. Bei der Fettphase bin ich bei 17%.
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Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Danke für eure Antworten :-)

@swed: Ich habe das neue e-Book (noch) nicht, daher kann ich jetzt nichts zum Cremefluid sagen, allerdings empfinde ich Jojoba als sehr aufliegend, obwohl ich es wie gesagt zum Mazerieren durchaus schäzte, es kann also durchaus sein, dass ich es in geringer Konzentration als Weihrauchmazerat einsetze.

@Helga: Fettphasen über 10% scheinen bei mir nicht zu gehen, ich muss mir gekaufte Cremes auch immer "verdünnen" bevor ich sie auftrage, aber selbst, wenn ich soweit unten bleibe, gibt es Öle, die Unterlagerungen produzieren, deshalb ja auch der Test, übrigens ohne Emulgator ;-)

@Pia: Distel kommt auf jeden Fall noch dran (steht ja auch noch auf der Testliste)
Ob mir Borretsch oder Nachtkerze besser gefällt, kann ich noch nicht so genau sagen.
Mohn finde ich auch interessant - ich glaube es gibt dieses Jahr seeeehr viel Salat, damit ich zumindest die essbaren Öle verbrauche :mampf:
Hanföl ist übrigens lecker :hanf:

@Fragolinchen: Hanf mit Borretsch hat mir gut gefallen, mal sehen wie sich die Kombi längerfristig macht.
Argan, ist genauso wie Aprikose gut als Make up Unterlage, wenn ich etwas mehr Fett brauche.
Wenn ich mich nicht schminke reicht mir das bisschen, was ich mir am Vorabend ins Gesicht schmiere, morgens und abend eincremen ist tödlich, da züchte ich mir gleich noch eine POD dazu :ugly:
Liebe Grüße
Birgit

Nemo
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Ungelesener Beitrag von Nemo »

Ich lese solche Testreihen auch sehr gern.
Mit Unterlagerungen habe ich auch zu kämpfen und sollte vielleicht auch mal etwas strukturierter auf die Suche gehen und nicht immer gleich die ganze Rezeptur über den Haufen werfen. Fettige Haut habe ich interessanterweise gar nicht. Eher immer zu trocken.

Bei mir scheinen die Unterlagerungen hormonbedingt in monatlicher Regelmäßigkeit aufzutreten. Da müsste so ein Test der Öle, dann ja auch noch zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden. Oder testet ihr die Öle jeweils über 4, 6 oder mehr Wochen? Lassen sich diese Menstruationsbeulen überhaupt mit der richtigen Pflege in den Griff kriegen :gruebel:

LG Britta

Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Vielleicht wäre es hilfreich mal die Ölsäurezusammensetzung zu betrachten, meine Wangen erscheinen trocken, aber sobald sie ausreichend Linol- und Linolensäure bekommen gibt sich das und der Zustand wechselt zu normal.
Ich glaube Heike hat mal irgendwo geschrieben, dass trockene Haut einen "Linolsäuremangel" haben kann.
Die Testdauer ist derzeit mit ein paar Tagen recht kurz, da es erst mal darum geht die "Pickelproduzenten" auszusortieren.
Die Öle, die sich vielversprechend anlassen, kommen dann in einen längeren Test.
Liebe Grüße
Birgit

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rosengarten
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Ungelesener Beitrag von rosengarten »

Birgit, benutzt Du in der Creme immer nur ein Öl oder eine Mischung?
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Liebe Grüsse
Pia

Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Aktuell benutze ich zum Testen einen Tropfen Öl auf ca. 1ml Gel (ohne FP), wenn mir ein Öl grundsätzlich gefällt versuche ich es sinnvoll zu ergänzen, das wird dann halt eine Mischung.
Ich habe so kleine 2ml Laborgefäße mit Skala und ein paar Apos, da kann ich mir gut kleine Testmengen an Öl mischen.
Liebe Grüße
Birgit

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Blüten
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Rabin hat geschrieben: :ugly: bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die üblicherweise eingesetzten Öle und Buttern in ihren Kombinationen und Konzentrationen für meine Haut nicht so ideal sind.

Um letztendlich eine eigene Rezeptur entwickeln zu können, bzw. eine bewährte Grundrezeptur anzupassen, habe ich mein Hauptaugenmerk erst mal auf die Zusammensetzung der Fettphase gelegt, der Rest kommt dann im Anschluss, also irgendwann in ein paar Wochen oder auch Monaten.
Für meine Couperosehaut besteht die Nachtpflege aus Argan- Nachtkerzen- und Wildrosenöl (letzteres tausche ich auch manchmal mit Mohnöl) + Feuchtigkeitspflege. Die Tagespflege besteht aus Ölen die lichtbeständiger sind. :hanf:
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

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Lila Blume
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Ungelesener Beitrag von Lila Blume »

Hallo Birgit,
bei der Beschreibung Deine haut dachte ich Du beschreibst meine, meine Ölmischung ist ziemlich mager, vertrage keine Ölsäure, nicht einmal Arganöl, keine öle mit α-Tocopherole, kein Vitamin E.

Noch vor zwei Monaten hatte ich 3 Cremes für mein Gesicht, Augen, Wangen und der Rest, jetzt nur zwei, und bin froh, habe auch keine Unterlagerungen mehr.

In meine Mischung ist vor allem Distelöl, Linolsäure haltig, der Rest ist eine Mischung aus der B-O Gruppe(für die Stabilisierung) und mit Antmikrobielle Wirkung.
Für die Nacht habe eine mit ca. 3- 5% Nachtkerze.
Liebe Grüße
Eva

Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Mit Argan bin ich vorerst "durch" und es lässt mich etwas ratlos zurück, ich habe das Gefühl, dass der Hautzustand überspitzt ausgedrückt, je nach Tagesform zwischen besser und schlechter pendelt.
Ich werde es aber wohl noch mal in einer Mischung ausprobieren, denn ich finde es nicht uninteressant.
Der nächste Kandidat wird Distel HL :-)

@Blüten: Wildrosenöl hatte ich auch im Visier, da das Hanföl aber schon recht anregend ist, habe ich es erst mal außen vor gelassen (es gibt einfach zu viele schöne Öle, da musste ich eine Auswahl treffen um am Ende nicht ein ganzes Öllager hier rumstehen zu haben)

@Lila Blume: Dieser Hautzustand scheint hier recht verbreitet zu sein.
Eigentlich kein Wunder, nachdem ich mir mal die INCIs diverser Cremes zu Gemüte geführt habe, habe ich kaum fertige Produkte gefunden, die nicht ölsäuredominiert sind (bei einigen war nicht klar ob die verwendeten Öle in der HL oder HO Variante genommen wurden)
Etwas Ölsäure scheint bei mir ok zu sein, solange Linolsäure deutlich überwiegt.
Den Verdacht hatte ich schon im Vorfeld und er scheint sich zu bestätigen.
Liebe Grüße
Birgit

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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Du sprichst mir aus der Seele :bingo:.

Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass die Unterlagerungen auch von zu trockener Haut, zu viel Feuchtigkeit, zu viel Okklusion herrühren kann.
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Fragolinchen hat geschrieben:Du sprichst mir aus der Seele :bingo:.

Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass die Unterlagerungen auch von zu trockener Haut, zu viel Feuchtigkeit, zu viel Okklusion herrühren kann.
Schdümmd :-D
Wobei die Unterlagerungen bei mir fast ausschließlich auf den eher normal/fettigen Partien erscheinen, die trockeneren haben das Problem nur bei sehr hoher Okklusion.
Ich stelle mir die Testmischung extra auf ungefähr 10% FP ein, da sich hier die Spreu vom Weizen zu trennen scheint, niedriger kriege ich mit den Mengen nicht hin und wenn ich höher gehe mehmen die Unterlagerungen zu, von daher sollte es passen.
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Ich hab' mal die Öle, die bisher so in meiner Auswahl sind, mit Daten zum Fettsäurespektrum (von Maienfelser, von denen ich die meisten meiner Öle beziehe) unterfüttert und mit meinen Ergebnissen im Dateianhang beigefügt. Was ich dabei außen vor gelassen habe, sind die "sonstigen" Inhaltsstoffe, die oft nicht unwesentlich für die Wirkung eines Öls sind.

EDIT:
Aprikosenkern- und Kameliensamenöl hab' ich auch schon in Mischung mit Traubenkern-, Jojobaöl und Squlan im Gesicht versucht. Das Hautgefühl war mit Aprikosenkernöl super, Unterlagerungen gab's - in etwa vergleichbar wie mit Arganöl. Allerdings deutlich weniger und später als mit Kameliensamenöl. Von daher meine Überlegung, dass zu viel Ölsäure für meine Gesichtshaut nix ist.
Du hast aktuell keine Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Rabin hat geschrieben: Distelöl: die HO-Variante fand ich auf den Händen sehr austrocknend, ich glaube die erspare ich mir im Gesicht, die HL-Variante steht noch aus.
HO steht aber doch für High Oleic, also für die Variante des Distelöls mit mehr Ölsäure. Fraglich, ob Dir dann die linolsäurereichere Variante überhaupt hilfreich ist, wenn die ölsäurereiche schon zu austrocknend war. Allerdings kann man natürlich die Wirkung auf der "Handhaut" nicht 1:1 auf die Gesichtshaut übertragen.
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Klasse Tabelle, Danke :rosefuerdich:

Traubenkern und Johannisbeere sollte ich mir mal auf die Merkliste setzen.

Hanföl unbedingt mal testen, ich finde es klasse, das hat bis jetzt das Sebum, das sonst in den Poren hängen geblieben ist am besten nach draußen befördert, für den Langzeitgebrauch muss ich es aber abpuffern (Borretsch und/oder Nachtkerze), sonst wird es zuviel des Guten (wenn es dir dann doch nichts taugt - immer noch ein super Salatöl :happy: :mampf:)
Vom Spektrum her würde ich es nicht ganz so anregend wie Cranberry einschätzen.

Was die Distel angeht habe ich das Gefühl, dass meine Haut unter ölsäurebetonten Ölen trockener wird und sich unter linolsäurebetonten normalisiert, der Test wird es zeigen - heute abend geht es los :)
Liebe Grüße
Birgit

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Ungelesener Beitrag von Positiv »

Wow, das ist ja eine tolle Tabelle. Super-systematischer Test. :yeah:
Liebe Grüße Karin

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toshka
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Ungelesener Beitrag von toshka »

Toller Test!

Ich kann deine Erfahrungen in vielen Punkten bestätigen, so gings mir auch oft. Mein bisheriges Favorit ist Marulaöl. Ich habe Rosacea und es wirkt neutral und trotzdem pflegend.

Was ist noch testen möchte, ist Haferöl. Ich werde berichten:-)
Liebe Grüße
toshka

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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Rabin hat geschrieben: Hanföl unbedingt mal testen, ich finde es klasse, das hat bis jetzt das Sebum, das sonst in den Poren hängen geblieben ist am besten nach draußen befördert, für den Langzeitgebrauch muss ich es aber abpuffern (Borretsch und/oder Nachtkerze), sonst wird es zuviel des Guten (wenn es dir dann doch nichts taugt - immer noch ein super Salatöl :happy: :mampf:)
Vom Spektrum her würde ich es nicht ganz so anregend wie Cranberry einschätzen.
Interessanterweise kommt die Abpufferung der Alpha-Linolensäure des Hanföls mit der Gamma-Linolensäure von Borretschsamen- bzw. Nachtkerzenöl an das Verhältnis der beiden Fettsäuren im Johannisbeersamenöl hin.
Ich muss mal schauen, ob ich den Thread wieder finde, in dem Heike meine ich, etwas zur Steigerung der Wirkung von Alpha-Linolensäure im Beisein von Gamma-Linolensäure gesagt hat...
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Sind zwar, glaube ich, nicht der Thread, den ich im Kopf hatte, aber diese und diese Ausführungen unseres verehrten Pflöschs zu Alpha- und Gamma-Linolensäure sind sehr aufschlussreich.
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

@toshka: Marula habe ich schon hier stehen, das ist nach der Distel dran :-)
und noch vielen Dank für deine Testberichte, ich habe einiges daraus gelernt :blumenfuerdich:

@Fragolinchen: die Ähnlichkeit zwischen der Mischung Hanf/Borretsch zur Johannisbeere ist mir auch aufgefallen.
Beitrag 1 des verehrten Scheiches hat mich übrigens auf die Idee gebracht diese Mischung zu probieren, Beitrag 2 muss ich mir ob seiner Länge und Informationsdichte mal in aller Ruhe zu Gemüte führen :morgenkaffee:
Liebe Grüße
Birgit

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Ungelesener Beitrag von rosengarten »

Fragolinchen hat geschrieben:Ich hab' mal die Öle, die bisher so in meiner Auswahl sind, mit Daten zum Fettsäurespektrum (von Maienfelser, von denen ich die meisten meiner Öle beziehe) unterfüttert und mit meinen Ergebnissen im Dateianhang beigefügt. Was ich dabei außen vor gelassen habe, sind die "sonstigen" Inhaltsstoffe, die oft nicht unwesentlich für die Wirkung eines Öls sind.
Schließe mich an, wirklich toll strukturiert Dein Test. Wie testet Du dann das Öl? Solo als Tropfen pur oder ganz alleine in einer Creme?
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Ungelesener Beitrag von rosengarten »

Ich habe bisher immer Öl Kombis in der Creme gehabt. Auch immer Ölsäure, nur Linolsäure hätte ich mich nicht getraut. Aber Unterlagerungen habe ich auch und bisher sind die auch nicht weggegangen. Ich stell glaub ich auch mal auf überwiegend Linolsäure um.

Wenn ich jetzt mein Avocado einfach weglasse und nur mein Mohnöl benutze, wieviel Squalan/Jojoba/Babassu etc sollte in % in der Creme sein ? 50 % Mohn und 50 % Stabi Öle oder welches Verhältnis?

Übrigens bin ich momentan hin und weg vom Borretschsamenöl :love: . War eigentlich eher ein Zufallskauf als Ersatz für das Nachtkerzenöl (das lag bei mir nur fettig auf) . Es hat gestern abend ein Tropfen auf jeder Wange gereicht um meine brennenden Backen zu beruhigen. Dass hat bisher noch kein Öl geschafft. Hoffe, dass es so bleibt.
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

rosengarten hat geschrieben:
Fragolinchen hat geschrieben:Ich hab' mal die Öle, die bisher so in meiner Auswahl sind, mit Daten zum Fettsäurespektrum (von Maienfelser, von denen ich die meisten meiner Öle beziehe) unterfüttert und mit meinen Ergebnissen im Dateianhang beigefügt. Was ich dabei außen vor gelassen habe, sind die "sonstigen" Inhaltsstoffe, die oft nicht unwesentlich für die Wirkung eines Öls sind.
Schließe mich an, wirklich toll strukturiert Dein Test. Wie testet Du dann das Öl? Solo als Tropfen pur oder ganz alleine in einer Creme?
So strukturiert aufgestellt hab' ich das erst seit Rabins Beitrag :engel: ...

Ich hatte Argan, Reiskeim und Sesam in einer Ölmischung aus Traubenkern, Jojoba und Squalan in einer Creme drin.

Das Borretschöl hab' ich mir in genau derselben Ölmischung mit 10 % als Gesichtsöl für die Nacht bzw. zur Zumischung zur Creme gemixt.

Das Johannisbeersamenöl hab' ich mir in der Hand zur Creme bzw. nachts über die Creme auf die Wangen aufgetragen.

Das Cranberryöl ist in meinem modifizierten Squalan-HDG von Katharina mit drin, allerdings auch Sheabutter (die hatte ich bisher nur in meiner Reinigungsmilch drin, die ich aber toll finde). Also durchaus möglich, dass die Cranberry-Ergebnisse nicht so hundertprozentig zu werten sind, da hier ja auch die Pflanzenbutter mit reinspielt. Nach Pflöschs Beitrag hat bei ihm jedoch Alpha-Linolensäure und Phosphatidylcholin zu abstehenden Hautschuppen geführt, dieses Phänomen beobachte ich bei mir eben auch bei längerer Anwendung des genannten HDGs mit dem Cranberryöl.
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Ungelesener Beitrag von rosengarten »

Danke für die Erklärung. Ich rühre mir auch am WE mal eine Nachtcreme nur mit Borretsch.

Welches Phospatidylcholin hattest Du denn in Deiner Creme?

Ich vertrage z. Bsp. das PHP 80 H gar nicht bzw. nur in einer ganz geringen Konzentration in einer Creme. Emulmetik dagegen geht gut. Also denke ich , dass es wohl ziemlich anregend sein wird, für meine sensible Haut einfach zu anregend.
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rosengarten hat geschrieben:Welches Phospatidylcholin hattest Du denn in Deiner Creme?
PHP 80 mit 1 %, Emulmetik hab' ich nicht. Natipide II (also Lipodermin) hab' ich in dem HDG mit 0,5 % drin - zusätzlich zu dem 1 % PHP 80.
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Ungelesener Beitrag von rosengarten »

Lipodermin vertrage ich auch - ich glänze damit aber wie eine Speckschwarte
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rosengarten hat geschrieben:Lipodermin vertrage ich auch - ich glänze damit aber wie eine Speckschwarte
Lipodermin fand ich interessant, aber wenns so glänzt :gruebel:

So, die Distel HL ist im Einsatz und lässt sich gut an, liegt nicht auf, das Sebum wird mobilisiert und die Couperose ist ruhig, mal sehen wie es morgen früh aussieht :)

Btw. ich bilde mir zumindest ein, dass sich nicht nur die Faltentiefe und der allgemeine Hautzustand über die bisherige Testzeit verbessert haben, sondern auch die geplatzten Äderchen weniger geworden sind :mixine:
Liebe Grüße
Birgit

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