Ich habe nun mehrmals den Basisartikel über Lecithine gelesen, da ich mich speziell zur Zeit mit diesem Thema beschäftige.Mich verwirrt aber der Artikel im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage: wie können Lysolecithin und Lipodermin chemisch und hautphysiologisch unterschiedlich sein wenn sie beide als primär ungesättigte Lecithine bezeichnet werden zwar mit unterschiedlichen prozentualem PC- Anteil aber mit der gleichen Funktion in tieferen Schichten der Haut zu wirken. Verstehe ich das vielleicht falsch? Es ist nur so, dass ich speziell eine optimale Rezeptur für meine stark beanspruchten trockenen Hände kreiren möchte. Kann es sein das in dem Artikel eine kleine Verwechselung vorkommt bezüi h der Beschreibung über die PC -Anteile der einzelnen Lecithine. Da wird Lipodermin mit de. Höchsfe Anteil besonders hervorgehoben in der Tabelle ist aber Phospholipon mit 76 % als Lecithin mit dem höchsten Anteil angegeben. Dann stellt si h mir die Frage ob ich bei Verwendung eines Lecithin als Emulgator und Wirkstoff die Barriereschutzbasis überflüssig ist, da ja Lecithine ähnlich wie Ceramide wirken? Ich wäre sehr dankbar über eine aufschlussreiche Antwort. Liebe GrüsseHeike hat geschrieben:Nein, die sind chemisch und hautphysiologisch in ihren Wirkprinzipien völlig unterschiedlich. In den Portraits sind diese Unterschiede detailliert herausgearbeitet; unterstützend ist sicher auch der Basisartikel zu Phospholipiden. Da steht, was gesättigt und ungesättigt kosmetisch bedeutet.BananaBee hat geschrieben:Hydriertes Lecithin, kann ich da Lysolecithin nehmen? Das habe ich da.
Oder ist das Lipodermin?
Hände trocken - egal welche Handcreme
Moderator: Helga
Betr. PC-Anteile kann ich Dir keine Antwort geben, müsste ich erst nachlesen. 
ich würde sie - falls Du Dir eine rühren willst - unbedingt in die Rezeptur einplanen,
sie wirkt regenerierend, heilend - wenn man das Wort verwenden darf.
Ceramide bekommst Du übrigens [url=http://www.*****/Ceramide-III]hier[/url]
Und hier der Blog-Eintrag auf Olionatura über die Barriereschutzbasis, falls Du diesen noch nicht kennst.

Bei Deinen stark beanspruchten Händen ist die Barriereschutzbasis nicht überflüssig,Dann stellt sich mir die Frage ob ich bei Verwendung eines Lecithin als Emulgator und Wirkstoff die Barriereschutzbasis überflüssig ist, da ja Lecithine ähnlich wie Ceramide wirken? Ich wäre sehr dankbar über eine aufschlussreiche Antwort.
ich würde sie - falls Du Dir eine rühren willst - unbedingt in die Rezeptur einplanen,
sie wirkt regenerierend, heilend - wenn man das Wort verwenden darf.
Ceramide bekommst Du übrigens [url=http://www.*****/Ceramide-III]hier[/url]
Und hier der Blog-Eintrag auf Olionatura über die Barriereschutzbasis, falls Du diesen noch nicht kennst.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
Ich muss zum Handcremeproblem auch noch mal selbstgesiedete Seife in den Raum werfen. Gehöre auch zu den Leuten, die ständig trockene Hände (hatten). Hände waschen mit Seife war ein Graus. Seit ich handgesiedete Seife verwende fühlen sich meine Hände nur noch selten trocken an. Auch Göga ist vom Unterschied begeistert. Die Seifen pflegen beim Waschen und die Haut fühlt sich danach nicht trocken und spröde an.
Wer nicht auch noch selber mit dem Sieden anfangen mag, wobei man sich da bei wenig Zeitinvestition für lange Zeit mit Seife versorgen kann, kann auch auf die Produkte anderer Siederinnen zurückgreifen.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Sanddorn-Handcreme von Katrin62, die auf einer Weleda-Creme basiert. Diese hab ich auch jahrelang verwendet. Sie kommt aber bei weitem nicht an die pflegenden und regnerierenden Eigenschaften des Nachbaus ran.
Wer nicht auch noch selber mit dem Sieden anfangen mag, wobei man sich da bei wenig Zeitinvestition für lange Zeit mit Seife versorgen kann, kann auch auf die Produkte anderer Siederinnen zurückgreifen.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Sanddorn-Handcreme von Katrin62, die auf einer Weleda-Creme basiert. Diese hab ich auch jahrelang verwendet. Sie kommt aber bei weitem nicht an die pflegenden und regnerierenden Eigenschaften des Nachbaus ran.
GLG,
Veronika
Veronika
- Elin
- Rohstoffqueen
- Beiträge: 714
- Registriert: Dienstag, 28. Februar 2012, 18:51
- 13
- Wohnort: Nähe Osnabrück
LL (Lysolecithin) hat nur eine ungesättigte Fettsäure, ist also "einbeinig" und bildet deshalb andere Strukturen aus als andere Phospholipide, nämlich Micellen, wie kleine Kugeln. Dadurch überwiegt die Hydrophilie.katja hat geschrieben: wie können Lysolecithin und Lipodermin chemisch und hautphysiologisch unterschiedlich sein wenn sie beide als primär ungesättigte Lecithine bezeichnet werden zwar mit unterschiedlichen prozentualem PC- Anteil aber mit der gleichen Funktion in tieferen Schichten der Haut zu wirken.
"Normales" Phosphatidylcholin hat zwei "Beine", die eben entweder hydriert (=keine Doppelbindung) oder unhydriert sind (=Doppelbindung an einem oder beiden Beinen, deshalb größere Beweglichkeit und tieferes Eindringen in die Haut und "Fluidisierung"). Diese Lecithine bilden "Ketten", oder besser Bilayer und sind stärker lipophil.
Der Anteil an PC ist in beiden übrigens praktisch gleich bei etwa 15%.
Es gibt kein Verbot für alte Frauen auf Bäume zu klettern.
Astrid Lindgren
Liebe Grüße
Elin
Astrid Lindgren
Liebe Grüße
Elin



Ich habe jetzt für meine Bedürfnisse eine Handcremerezeptur erstellt, die auf die Bedürfnisse meiner strapazierten Hände abgestimmt sein müsste. Also, ich hatte da hauptsächlich an eine barriereschützende Funktion gedacht!!! Hier könnt ihr das Rezept mit mir teilen oder mir noch den ein oder anderen Tip dazu geben!
Also, ergibt 100 g:
25% Fettphase/75 % Wasserphase
Jojobaöl 3%/3g oxidativ stabil( wirkt speziell im Stratum corneum, erweichend)
Squalan 3%/3g oxidativ stabil/ um die Spreitfähigkeit zu erhöhen, da Emulmetik die Spreitfähigkeit mindert und um die Spreitkaskade abzurunden
Weizenkeimöl 2% / 2g Basisöl (sehr phytosterolhaltig)
Avocadoöl 3% /3g Basisöl (sehr phytossterolhaltig)
Borretschsamenöl 2% /2g als Wirkstofföl, höchster Gamma-Linolengehalt
Sheabutter 5% /5g als Konsistenzgeber
Barriereschutzbasis 3% /3g
Rosen- oder Mimosen-oder Bienenwachs 1% / 1g ( ich persönlich finde Rosenwachs am Tollsten, für den einhüllenden Charakter und als Stabilisator
Emulmetik 320 3% / 3g
Xanthan 0,2 % auch als Stabilisator/Feuchtigkeitsbinder
Glycerin 7 % / 7g NMF
Urea 5 % / 5g NMF
Rokonsal 1% / 1g / 20 Tr.
Milchsäure 0,1 % /0,1 g / 2 Tr.
Duft 0,4% / 0,4g / 8 Tr. weis ich noch nicht welchen
den Rest, dann mit Wasser ergänzen 61,3% / 61,3 g, ich hatte auch überlegt, statt Wasser, mit Hydrolat auszutauschen.
Ich weis noch nicht ob ich Emulmetik in die Wasserphase einrühre oder in die Fettphase. Eigentlich möchte ich eine schnell einziehende nicht so stark rückfettende Emulsion, da wäre die hydrophile Variante wohl besser, also mehr O/W als Mischemulsion?



Hallo Katja,
Rezept klingt gut, Boretschsamenöl - da weisst Du ja Bescheid .......
Was ich momentan nicht abschätzen kann: 3% Squalan.
Ich kann mich erinnern, dass ich bei meiner letzten Handcreme auch Squalan
verwendet habe und dass sie mir dann zu "rutschig" wurde, Squalan zieht ja
nicht ein und so fühlten sich meine Hände eine Weile ziemlich glitschig an,
dabei hatte ich nicht mal 1% hinein gegeben. In Deiner Rezeptur steht ja auch
noch ein Wachs verzeichnet.
Aber Vorlieben und Bedürfnisse sind ja nun mal individuell, deswegen kann es
für Dich auch gut und gewollt sein.
Am besten einfach mal probieren
Lass hören, wie sie sich anfühlt.
Rezept klingt gut, Boretschsamenöl - da weisst Du ja Bescheid .......

Was ich momentan nicht abschätzen kann: 3% Squalan.
Ich kann mich erinnern, dass ich bei meiner letzten Handcreme auch Squalan
verwendet habe und dass sie mir dann zu "rutschig" wurde, Squalan zieht ja
nicht ein und so fühlten sich meine Hände eine Weile ziemlich glitschig an,
dabei hatte ich nicht mal 1% hinein gegeben. In Deiner Rezeptur steht ja auch
noch ein Wachs verzeichnet.
Aber Vorlieben und Bedürfnisse sind ja nun mal individuell, deswegen kann es
für Dich auch gut und gewollt sein.
Am besten einfach mal probieren

Lass hören, wie sie sich anfühlt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
Hallo Helga...so spät die Nacht begleitest Du mich auf meinen Lernprozessen, gern berichte ich Dir und überhaupt wie das Rezept sich in der Praxis bewährt! Liebe Grüsse nach Östereich!
- Ulrike
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Leider kann ich zu deinem Lecithin nichts sagen, weil ich es noch nicht getestet habe.
Was mir aber auffällt, ist der Anteil von 7 % Glycerin. Bist du dir da sicher? Die Creme dürfte sehr klebrig werden.
Insgesamt empfinde ich die Creme in der Zusammenstellung als "befremdlich". Viele Zutaten (das von dir gewählte Lecithin, der relativ hohe Wachsanteil, das viele Glycerin) werden deine Hände in eine intensive Hülle packen. Gleichzeitig wählst du einen Fettanteil von "nur" 25 %.
Für mich ist die Creme nicht Fisch und nicht Fleisch. Zu einhüllend für den Tag und zu wenig Fett für eine intensive Pflege in der Nacht. Aber: Das ist nur mein Gefühl. Vielleicht kommt sie ja ganz anders rüber - an DEINEN Händen.
Ulrike
Was mir aber auffällt, ist der Anteil von 7 % Glycerin. Bist du dir da sicher? Die Creme dürfte sehr klebrig werden.
Insgesamt empfinde ich die Creme in der Zusammenstellung als "befremdlich". Viele Zutaten (das von dir gewählte Lecithin, der relativ hohe Wachsanteil, das viele Glycerin) werden deine Hände in eine intensive Hülle packen. Gleichzeitig wählst du einen Fettanteil von "nur" 25 %.
Für mich ist die Creme nicht Fisch und nicht Fleisch. Zu einhüllend für den Tag und zu wenig Fett für eine intensive Pflege in der Nacht. Aber: Das ist nur mein Gefühl. Vielleicht kommt sie ja ganz anders rüber - an DEINEN Händen.
Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!
- sonnenkind
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Ulrike hat geschrieben:Leider kann ich zu deinem Lecithin nichts sagen, weil ich es noch nicht getestet habe.
Was mir aber auffällt, ist der Anteil von 7 % Glycerin. Bist du dir da sicher? Die Creme dürfte sehr klebrig werden.
Insgesamt empfinde ich die Creme in der Zusammenstellung als "befremdlich". Viele Zutaten (das von dir gewählte Lecithin, der relativ hohe Wachsanteil, das viele Glycerin) werden deine Hände in eine intensive Hülle packen. Gleichzeitig wählst du einen Fettanteil von "nur" 25 %.
Für mich ist die Creme nicht Fisch und nicht Fleisch. Zu einhüllend für den Tag und zu wenig Fett für eine intensive Pflege in der Nacht. Aber: Das ist nur mein Gefühl. Vielleicht kommt sie ja ganz anders rüber - an DEINEN Händen.
Ulrike
mir persönlich wäre sie auch zu "klebrig" bzw. zieht eher nicht so schnell ein - denke ich zumindest

Lieben Gruß Sonnenkind
... Der Wichtigste Augenblick ist immer JETZT ...
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Schaut mal hier, angelehnt an diesen Vorschlag, habe ich mir eine Rezeptur zusammengestellt! Es kann schon sein, dass die Creme sehr klebrig wird, muss ich mal sehen wies in der Praxis ist. Ich habe das Problem, dass ich mir tagsüber immer die NMFs durchs Putzen und Abwaschen rauswasche!!!! Für nachts nehme ich eine sehr reichhaltige Butter für meine Hände, die dann im Schlaf schön im Fett eingepackt sind! Liebe GrüsseHeike hat geschrieben:Ja, genau.Robin hat geschrieben:Das war auch gleich mein erster Gedanke. Emulmetik verhindert den Auswascheffekt.
Ich würde zu Beginn mit einer Emulsion starten, die viel Glycerin enthält (7 %, dazu 5 % Urea – Glycerin in der 2. Charge wieder reduzieren, es geht um akute Hilfe), unbedingt Unverseifbares, hydriertes Lecithin, Avocadoöl ist klasse, Sheabutter. Nicht zu viel Fett, 25 % vielleicht. Betaine ist auch super (Glycinbetain), es hat vergleichbare Eigenschaften wie Ectoin und schützt sehr gut.
In der Folgeemulsion reichen jeweils 3 % Glycerin/Urea.


- Ulrike
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Ich hoffe, du misst den PH-Wert mit einem Teststreifen. 2 Tropfen auf 100 ml erscheinen mir sehr wenig.katja hat geschrieben: ......
Milchsäure 0,1 % /0,1 g / 2 Tr.
.....
Ulrike
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Genau - so soll es seinKatja schrieb: Butter für meine Hände, die dann im Schlaf schön im Fett eingepackt sind!

Bin schon gespannt auf Deine Ergebnisse.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
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Was Handcremen betrifft, bin ich auch ständig auf der Suche, da ich unter sehr trockener Haut und Handekzem leide. Momentan verwende ich die Handcreme aus Heikes Buch (etwas abgewandelt mit Urea und Nachtkerzenöl). Ist schon sehr schön, aber noch ausbaufähig
@ Katja: Vielleicht ist dieser Artikel hier von Dr. Lautenschläger interessant für dich - besonders was das Glycerin betrifft

@ Katja: Vielleicht ist dieser Artikel hier von Dr. Lautenschläger interessant für dich - besonders was das Glycerin betrifft

Liebe Grüße
Bienchen
Bienchen
Der Link von Bienchen funzt nicht, deshalb hier das selbe als pdf
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
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- Heike
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Liebe Katja, wenn Deine Haut an den Händen sehr trocken, quasi kaum fähig ist, Wasser zu binden, ist der hohe Glycerinanteil als akute Maßnahme sehr sinnvoll.
Fehlt der Haut Wasser, kann sie auch bei Vorhandensein hautphysiologischer Fette diese nicht aktiv verarbeiten und zur Regeneration der Hautbarriere nutzen. Daher schreibe ich in dem verlinkten Thread, dass der hohe Anteil eine akute Sofortmaßnahme ist und bei der 2. Charge reduziert werden darf, ja soll. Dann nämlich ist die Haut entsprechend vorbereitet, hat Wasser gespeichert und kann mit entsprechenden Fettsäuren und Fettbegleitstoffen substitutiert werden.
Ulrike, es ist wichtig, Hautpflege und die damit verbundenen Entscheidungen in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Was normalerweise »klebt«, kann kurzfristig eingesetzt sehr sinnvoll sein. Bei einem Handpflegeprodukt kommt hinzu, dass sehr stark rückfettende Produkte eine nur sehr geringe Akzeptanz aufweisen. Einen guten Kompromiss bietet ein hydriertes Lecithin wie Emulmetik® 320 – 3 % Emulmetik® 320 in einer 25%igen Fettphase leisten kosmetisch ebenso viel wie 40 % Fett oder mehr in einer Emulsion ohne.
Geschätzt … nicht errechnet. 
Was den Artikel von Hans Lautenschläger angeht (den ich persönlich kenne und sehr schätze): Glycerin zeichnet sich gerade dadurch aus, dass es nicht leicht ausgewaschen wird. Manche beschreiben sogar einen »Built-Up-Effekt« (den ich nicht nachwollziehen kann), aber ich kann aus eigener langjähriger Erfahrung sagen, dass Glycerin in Produkten gerade bei Wasserkontakt den Auswascheffekt nachhaltig mindert.

Ulrike, es ist wichtig, Hautpflege und die damit verbundenen Entscheidungen in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Was normalerweise »klebt«, kann kurzfristig eingesetzt sehr sinnvoll sein. Bei einem Handpflegeprodukt kommt hinzu, dass sehr stark rückfettende Produkte eine nur sehr geringe Akzeptanz aufweisen. Einen guten Kompromiss bietet ein hydriertes Lecithin wie Emulmetik® 320 – 3 % Emulmetik® 320 in einer 25%igen Fettphase leisten kosmetisch ebenso viel wie 40 % Fett oder mehr in einer Emulsion ohne.


Was den Artikel von Hans Lautenschläger angeht (den ich persönlich kenne und sehr schätze): Glycerin zeichnet sich gerade dadurch aus, dass es nicht leicht ausgewaschen wird. Manche beschreiben sogar einen »Built-Up-Effekt« (den ich nicht nachwollziehen kann), aber ich kann aus eigener langjähriger Erfahrung sagen, dass Glycerin in Produkten gerade bei Wasserkontakt den Auswascheffekt nachhaltig mindert.
Liebe Grüße
Heike
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- Ulrike
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Stimmt - ich vergesse gerne: Es gibt andere Hautzustände, als meine. Oder: In besonderen Fällen ist es sinnvoll, wenn.....Heike hat geschrieben:......
Ulrike, es ist wichtig, Hautpflege und die damit verbundenen Entscheidungen in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Was normalerweise »klebt«, kann kurzfristig eingesetzt sehr sinnvoll sein. Bei einem Handpflegeprodukt kommt hinzu, dass sehr stark rückfettende Produkte eine nur sehr geringe Akzeptanz aufweisen. Einen guten Kompromiss bietet ein hydriertes Lecithin wie Emulmetik® 320 – 3 % Emulmetik® 320 in einer 25%igen Fettphase leisten kosmetisch ebenso viel wie 40 % Fett oder mehr in einer Emulsion ohne.Geschätzt … nicht errechnet.
.....
In dem Zusammenhang möchte ich (ein Büromensch mit wenig belastender Tätigkeit für Hände und Rücken) mal meinen großen Respekt für alle aussprechen, die im Rahmen ihrer Arbeit die Hände (und noch mehr) schinden, um den Lebensunterhalt zu sichern. Dabei bin ich in Gedanken bei meinen direkten Arbeitskollegen, die täglich harte körperlicher Arbeit (bei Hitze, Regen, Schnee und Wind) leisten müssen, damit das Konto am Monatsende stimmt.
Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!



Als ich mit der Zubereitung meiner Creme fast fertig war(ich hatte beide Phasen im Wasserbad erhitzt/Emulmetik in der Fettphase 20 min aufquellen lassen), ist mir ein Maleur passiert, bei dem ich am liebsten vor Wut alles hätte aus dem Fenster schmeissen können. Beide Bechergläser haben im Wasserbad eine Biege gemacht und haben sich vollgefüllt mit dem Wasserbadwasser so dass nichts mehr zu retten war. Meine Reaktionsfähigkeit hat nicht mehr ausgereicht um noch etwas retten zu können. Also habe ich überlegt, was machst du nun. Glycerin, Urea, Xanthan waren noch nicht eingearbeitet, die Öle konnte ich auch nochmal zusammen kriegen. Nur Emulmetik hatte ich nur noch 2,0 g. Was mache ich nun, dachte ich mir. Kurz entschlossen habe ich dann noch 0,5g Phospholipon zusammengekratzt und einfach mit dem Emulmetik vermischt, etwas umgerechnet und dann nochmal von vorne angefangen. Dann habe ich auch wirklich vor den Töpfen gestanden und bin nicht eine sekunde weg gewichen, damit mir nicht wieder das Gleiche passiert. Ich habe mich wirklich geärgert weil ich wirklich die restlichen 5 g Emulmetik und das teure Ceramid in der Barriereschurtzbasis verprasst habe. Als es dann mit dem homogenisieren losging, wurde ich sehr skeptisch, da beim hochtourigen Mixen die Emulsion so puddingartig, gummiartig wurde, keine Spur von Flüssigkeit zu sehen war, so das ich auf mitteltourig schaltete weil ich dachte je länger ich mixe umso gummiartiger und fester würde es werden. Ich mixte wirklich auch nur 60 sek. und nicht länger und hatte ein komisches Gefühl, das diese Rezeptur absolut was für die Mülltonne wird. Dan habe ich mit Hand auf Handwärme weiter gerührt und mit einmal wurde die Emulsion wieder etwas flüssiger und weicher , nach und nach habe ich dann die restlichen Zutaten, Borretschsamenöl, Urea, Glycerin, Xanthan dazugegeben und die Emulsion wurde dann eher wie ein Gel. Duft und Konservierung dazu, und die 2 Tr. Milchsäure haben auch völlig ausgereicht und ab in die Cremetube. Ich hatte mir zwar eine festere Creme davon versprochen aber erstmal ist ja die Wirkung wichtiger. Ich habe mir die Hände dann damit eingecremt und jetzt 5 Stunden später nach 2 mal Händewaschen fühlen sie sich immer noch weich und ungespannt an. auch die Ellenbogen die ich mir auch eingeschmiert habe, sind weicher. Ich bin bis jetzt begeistert. Jetzt muss ich nur nochmal gucken ob die Konsistenz von Emulmetik Emulsionen eher gelartig sind oder ob ich länger hätte homogenisieren müssen, . Darüber berichte ich dann nächstes mal. Ach ja......erstmal ist die Creme etwas klebrig, ich finde es aber nicht unangenehm und es lässt auch nach einigen min . nach. Liebe Grüsse erstmakl und Guter Nacht an alle!


Katja, das freut mich sehr für Dich
und gratuliere Dir
ganz herzlich zu Deiner Creme!
Sehr schade, dass die Barriereschutzbasis flöten ging und das mit
dem Glas im Wasserbad ist vielen von uns schon passiert.
Phospholipon ist übrigens eine hervorragende Wahl

ganz herzlich zu Deiner Creme!
Sehr schade, dass die Barriereschutzbasis flöten ging und das mit
dem Glas im Wasserbad ist vielen von uns schon passiert.
Phospholipon ist übrigens eine hervorragende Wahl

Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
Nachsatz:
Es wird - glaube ich - mit Emulmetik auch nicht dickflüssiger, aber man
gewöhnt sich an das dünnflüssige, hauptsache es wirkt, man kann nicht
alles haben.
Ich werde mal mit Fluidlecithin Super experimentieren (zusätzlich, nicht
anstatt) mal sehen wie sich das auf die Konsistenz auswirkt, aber das
muss ich erst durchdenken
Es wird - glaube ich - mit Emulmetik auch nicht dickflüssiger, aber man
gewöhnt sich an das dünnflüssige, hauptsache es wirkt, man kann nicht
alles haben.
Ich werde mal mit Fluidlecithin Super experimentieren (zusätzlich, nicht
anstatt) mal sehen wie sich das auf die Konsistenz auswirkt, aber das
muss ich erst durchdenken

Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
- sonnenkind
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Katja das ist ja super ........ auch wenn die Konsistenz nicht direkt das war was Du ursprünglich haben wolltest, wichtig ist das es wirkt
Ich habe ja nun auch meine Schwester berührt, da sie ja auch das Problem der sehr stark wasser-trockenen Hände durch ihre Krankheit (Dialysepatientin ) hat.
Sie hat von mir eine Tages-Handcreme bekommen (die zieht aber eindeutig zu schnell ein, d.h. in der 2. Charge werde ich etwas ändern) und eine Nacht - Handcreme , in diesem Fall meine erste W/O Emulsion ..... beides mit Hyaloronsäure und Glycerin usw. und was soll ich sagen, nach nur ein paar Tagen im Gebraucht ....... sie kam gestern ganz Stolz und meinte schau mal meine Hände, die werden besser ....... ihr Handrücken ist deutlich glatter und weicher geworden ..... ich freue mich so für sie und für mich natürlich , das zumindest die sehr reichhaltige Nachtcreme Wirkung zeigt

Ich habe ja nun auch meine Schwester berührt, da sie ja auch das Problem der sehr stark wasser-trockenen Hände durch ihre Krankheit (Dialysepatientin ) hat.
Sie hat von mir eine Tages-Handcreme bekommen (die zieht aber eindeutig zu schnell ein, d.h. in der 2. Charge werde ich etwas ändern) und eine Nacht - Handcreme , in diesem Fall meine erste W/O Emulsion ..... beides mit Hyaloronsäure und Glycerin usw. und was soll ich sagen, nach nur ein paar Tagen im Gebraucht ....... sie kam gestern ganz Stolz und meinte schau mal meine Hände, die werden besser ....... ihr Handrücken ist deutlich glatter und weicher geworden ..... ich freue mich so für sie und für mich natürlich , das zumindest die sehr reichhaltige Nachtcreme Wirkung zeigt

Lieben Gruß Sonnenkind
... Der Wichtigste Augenblick ist immer JETZT ...
... Der Wichtigste Augenblick ist immer JETZT ...
Also bis jetzt bin ich schwer begeistert von meiner Handcreme. Doch muss ich wirklich nach vielem Putzen öfters mal Eincremen aber nicht so viel wie vorher. Wahrscheinlich brauche ich diese Handcreme immee mit einer hohen Glycerindosierung. Die Geschmeidigkeit der Hände ist wirklich unfassbar, man merkt sofort das die Hände Feuchtigkeit kriegen und auch halten. Ich freue mich schon auf meine nächste Charge.
Katja, das sind ja gute Neuigkeiten
wunderbar 


Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
Hallo......mir ist gestern bei meiner neuen Charge Handcreme wieder ein Missgeschick passiert.Ich habe die ganze Emulsion überhomogenisiert, da sie vom stark puddingartigen komplett in den flüssigen Zustand übergegangen ist. Das war so wie beim Sahneschlagen wo man nachher Flüssigkeit mit Butterflocken drin hat. Ich habe dann nur nochmal mit dem Rührstab die Flocken wegpüriert damit es komplett flüssig ist und habe dann meine Xanthan/Glycerin/Urealösung dazu gegeben, das hat mich ein wenig geretttet. Es wird ja immer beschrieben, dass Emulmetik hohe Scherrkräfte bevorzugt. Ich habe mit meinem ESGE Zauberstab 10000/14000 U homogenisiert, auch nur 1 min. auf höchster Stufe und habe mich auch gewundert warum nach 10 sek. die Masse schon so extrem pudding/gummiartig wurde. Beim Kaltrühren, was sehr beschwerlich war wurde es dann einmal von ganz fest zu flüssigem Zustand. Was kann ich falsch gemacht haben?
Hallo Katja,
hm - ich habe jetzt keine Antwort, die Dir helfen könnte, leider.
Den Zustand kenne ich zwar von von einem Emulgator (Glycerin
Stearat SE) der empfindlich auf sauren Ph-Wert reagiert. Das
heisst, bei Zugabe von Milchsäure nicht tropfenweise, wurde es
ganz schnell eine Plörre.
Aber Du verwendest ja Emulmetik.
Was mir noch einfällt ist,Lysolecithin verflüssigt auch.
Das von Dir angesprochene zuviel Rühren könnte natürlich auch
der Grund sein, ich habe es dunkel in Erinnerung, das Heike das
beschrieben hat.
Jedoch hast Du ja nur 1 Min. lang gerührt, das müsste passen.
Mal sehen, was noch für Antworten kommen.
hm - ich habe jetzt keine Antwort, die Dir helfen könnte, leider.
Den Zustand kenne ich zwar von von einem Emulgator (Glycerin
Stearat SE) der empfindlich auf sauren Ph-Wert reagiert. Das
heisst, bei Zugabe von Milchsäure nicht tropfenweise, wurde es
ganz schnell eine Plörre.
Aber Du verwendest ja Emulmetik.
Was mir noch einfällt ist,Lysolecithin verflüssigt auch.
Das von Dir angesprochene zuviel Rühren könnte natürlich auch
der Grund sein, ich habe es dunkel in Erinnerung, das Heike das
beschrieben hat.
Jedoch hast Du ja nur 1 Min. lang gerührt, das müsste passen.
Mal sehen, was noch für Antworten kommen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
Hallo Helga.......lieben Dank erstmal! Die Mischung hatte sich schon kurz nach dem Anfangen mit dem Homogenisieren verflüssigt, da hatte ich noch keine Zutaten dazu gegeben. Liebe Grüsse
Hallo,
leider habe ich hier immer noch keine Antwort auf mein Problem finden können. Dieses Anrühren bringt mich zur Verzweifelung! Stimmt vielleicht irgendwas mit meinem Rezept nicht? Was ich noch erwähnen muss, ich habe Emulmetik immer im Fett aufquellen lassen, nicht in Wasse, weil ich eher eine Mischemulsion haben wollte. Aber ich verstehe einfach nicht warum nach kurzem Anrühen mit dem Zauberstab die Emulsion schon extrem fest und gummiartig wird und sich dann nachher komplett verflüssigt.



leider habe ich hier immer noch keine Antwort auf mein Problem finden können. Dieses Anrühren bringt mich zur Verzweifelung! Stimmt vielleicht irgendwas mit meinem Rezept nicht? Was ich noch erwähnen muss, ich habe Emulmetik immer im Fett aufquellen lassen, nicht in Wasse, weil ich eher eine Mischemulsion haben wollte. Aber ich verstehe einfach nicht warum nach kurzem Anrühen mit dem Zauberstab die Emulsion schon extrem fest und gummiartig wird und sich dann nachher komplett verflüssigt.



- sonnenkind
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Mmmmh, Katja, ich hab leider auch keinen Rat ....... die Zusammensetzung die Du oberhalb eingestellt hast, spricht meiner Meimung nach nicht für ein so starkes fest-gummiartig werden und dann plötzlich verflüssigen, aber ich weiß es natürlich nicht so genau
Emulmetik schmelze ich auch immer in der WPH wenn ich es irgendwie verwerte
So ein Wechsel habe ich selbst noch nie gehabt, vielleicht probierst Du lieber mal ein anderes Rezept / Zusammensetzung aus
Ich drücke Dir die Däumchen

Emulmetik schmelze ich auch immer in der WPH wenn ich es irgendwie verwerte
So ein Wechsel habe ich selbst noch nie gehabt, vielleicht probierst Du lieber mal ein anderes Rezept / Zusammensetzung aus
Ich drücke Dir die Däumchen

Lieben Gruß Sonnenkind
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