Andrea hat geschrieben:Wieso das denn?? nu guck ich aber ganz schön ratlos aus der Wäsche. Die, die ich grad hab ist ein bißchen gräulich, also grau. Bei meiner ersten Bestellung war sie mehr gelb. Was stimmt denn mit der nicht??
Der Herstellungsprozess prägt entscheidend das Aussehen und die Konsistenz einer Sheabutter. Je sorgsamer und sauberer gearbeitet wird, desto heller und homogener wird die Butter.
Hauptproblem: das Wasser. Sheabäume wachsen grundsätzlich wild, sie z. B. können aufgrund der langen Zeit, nach der sie erst gewinnbringend tragen, nicht kultiviert werden – klar, dass man dort nicht Pestizide einsetzt. Aber: Felder in Dorfnähe werden durchaus gespritzt, und dorfnahes Wasser kann alles mögliche enthalten, von Tierfäkalien, Insekten, über Pestizide hin bis zu Mikroorganismen jeglicher Coleur. Qualitätsmanagement bei traditioneller Produktion bedeutet immer eine Kontrolle über diese Aspekte.
Unterschiedliche Farbe deuten auf unterschiedliche Produktionsstätten oder -methoden hin. Da wird also aufgekauft, mal hier, mal da. Wenn Buttern unterschiedlicher Farbe die gleiche Chargennummer, aber unterschiedliche Haltbarkeitsdaten haben – macht ich das stutzig. An sich erwarte ich bei Chargen annähernde Einheitlichkeit – in allen Merkmalen des Produkts. Ich hatte verschiedene Farben: grau-grisselig, grünlich-grau, gelblich-grau, gelbgrau-orange. Grieselig waren alle im Vergleich zu meiner jetzigen Lieblingsshea, die einfach nur homogen, glatt und hellgelb ist – und diese Eigenschaften als Merkmal trägt, weil es sich aus einem sehr sorgsamen, kontrollierten Herstellungsprozess ergibt, über den der Anbieter Kontrolle hat. Er lässt sie unter Aufsicht produzieren, statt sie aus irgendwelchen Quellen anzukaufen. Das ist ein Unterschied.
Mehr kann und möchte ich an dieser Stelle, weil öffentlich, nicht schreiben. Für mich gibt es aber mittlerweile genügend Gründe, meine Sheabutter woanders zu kaufen.