Umdenken (?): »Sanfte« Ölmischungen

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

Mixine

Ungelesener Beitrag von Mixine »

Katharina hat geschrieben:@Mixine,
ich habe eine Frage zu deinen Rezepturen.
Warum setzt du Squalan isoliert, oder besser als Wirkstoff ein, und zählst es nicht zu den Lipiden - also der Fettphase? :lupe:
damit ich es in meinem programm im anteil zu den fettsäuren der fettphase im diagramm sehen kann :mrgreen: ... damit es graphisch dargestellt wird, muss es bei mir zu fp - nehme ich es zu wp, sehe ich es im kuchendiagramm nicht mehr.

nachtrag: tue isch doch, oder? ... ich bin irgendwie verpeilt, oder? :gruebel:

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Mixine hat geschrieben:
Katharina hat geschrieben:@Mixine,
ich habe eine Frage zu deinen Rezepturen.
Warum setzt du Squalan isoliert, oder besser als Wirkstoff ein, und zählst es nicht zu den Lipiden - also der Fettphase? :lupe:
damit ich es in meinem programm im anteil zu den fettsäuren der fettphase im diagramm sehen kann :mrgreen: ... damit es graphisch dargestellt wird, muss es bei mir zu fp - nehme ich es zu wp, sehe ich es im kuchendiagramm nicht mehr.
:irre: Eigentlich ziehlt meine Frage darauf ab, warum du dir so hohe Fettphasen antust :lach:.
Freundlich grüßt
Katharina

Mixine

Ungelesener Beitrag von Mixine »

Katharina hat geschrieben: :irre: Eigentlich ziehlt meine Frage darauf ab, warum du dir so hohe Fettphasen antust :lach:.
gugst du oben :lach: ... ich verstehe nur bahnhof ... ich zähle es doch zu der fettphase, oder? ... dann komme ich auf 26% dat ist doch nicht viel?! (zusammen mit squalan) ... du machst misch wuschellig ... magst du mir die frage nochmal stellen? :klimper:

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Mixine hat geschrieben:gugst du oben :lach: ... ich verstehe nur bahnhof ... ich zähle es doch zu der fettphase, oder? ... dann komme ich auf 26% dat ist doch nicht viel?! (zusammen mit squalan) ... du machst misch wuschellig ... magst du mir die frage nochmal stellen? :klimper:
Ja. :brilleputzen:

Liebe Mixine, hat es einen besonderen Grund, dass die Fettphasen deiner Emulsionen so in die Höhe geschnellt sind. Ich habe noch recht gut in Erinnerung, dass mehr als 18% FP bei dir eher ein Tabu waren.
Daher rührt meine Frage. :oha:

Nachtrag: Würdest du auch eine Fettphase von 26% in einer Emulsion verwenden, wenn kein Squalan, sondern das XY-Öl enthalten wären? :)
Freundlich grüßt
Katharina

Netti

Ungelesener Beitrag von Netti »

Ich werde ganz traurig, wenn jemand meine geliebten Mandel- und Aprikosenöle als langweilig bezeichnet. :<
Die beiden sind für mich die idealen Basisöle in der Gesichtspflege.

Die ganzen Wunderöle habe ich nur kurz probiert.
1. habe ich trotz niedriger Dosierung im letzten Jahr ein paar Pigmentflecken bekommen. Auch noch, als ich sie aus der Tagespflege verbannt hatte und nur in der Nachtpflege einsetzte.
2. fängt meine an sich normale Haut an zu fetten, wenn ich linolsäurebetonte Öle nicht sehr gering halte.

Eigentlich dachte ich, die Probleme mit den Luxusölchen haben nur wir fettproduktionsfreudigen Fe(ä)lle.

Seit ich Emulgatoren und Fettalkohole als Feind Nr. 1 erkannt hatte, habe ich plötzlich reine Haut, egal, wie hoch die Fettphase meiner Gesichtslotionen ist.
Über den Fettanteil bin ich mir immer noch nicht ganz schlüssig. Zuviel Fett zieht nicht weg, zu wenig Fett regt die Haut zur Überproduktion an. 30-35 % scheinen ganz gut für mich zu sein.
Mit fettfreier Pflege sah meine Haut nach sechs Wochen aus wie eine ausrangierte Aktentasche.

Bis vor einem halben Jahr hatte ich noch bis zu 10 % Luxusölchen in der Tagespflege, etwa 8% Preiselbeersamenöl und 2 % andere.
Jetzt gebe ich die nur noch tropfenweise bis 2 % dazu. Das auch nur, weil ich denke, dass meine reife Haut das nötig hat.
Ich habe mich da auch an vielen INCI-Angaben von Kaufkosmetik orientiert, obwohl ich da ja immer sehr misstrauisch bin.
Diese potenten Öle sind meistens ganz weit hinten aufgeführt, teilweise hinter den Duftstoffen.

Squalan habe ich etwa 5 % auf gesamt drin.
Neutralöl ist für mich ein guter alter Bekannter. Als meine Haut völlig zerstört war und der Arzt Nulldiät verschrieben hatte, habe ich mit Eibischgel, Rosenwasser und Neutralöl geschummelt, was meiner Haut sehr gut tat. Später habe ich mit raffiniertem Mandelöl weiter gemacht.
Jetzt habe ich Neutralöl wieder in der Pflege, da ich damit Ölauszüge hergestellt habe um den Gammelfaktor niedrig zu halten.
Auf die Idee kam ich, da ich bei einigen Händlern z.B. Parakresse-Extrakt in Neutralöl gesehen habe.

Etwas Jojoba (am liebsten mit Kurkuma, Weihrauch und Vanille) nehme ich auch gerne, da ich die stabilitäts- und konsistenzverbessernde Wirkung für Emulsionen sehr schätze.

Als Erfahrung kann ich nur sagen, die Mischung aus Mandel- oder Aprikosenöl, Squalan, Neutralöl, Jojoba, 0,5-1 % Butter (meist Cupuacu oder Shea) und 0,5-1 % Luxusölchen hält nicht nur meine Talgdrüsen im Gleichgewicht, sonder bildet ein wunderbare MF_Unterlage.
Das war mir ganz besonders wichtig, da ich tagsüber kaum zum Spiegel komme und auch noch am späten Nachmittag gut aussehen muss. Vor allem Squalan scheint mir da gute Dienste zu leisten, weil sich bei höherer Dosierung die MF spielend leicht und schnell auftragen ließ.
Die Creme wirkt insgesamt leichter und die Haut sieht bis abends gut versorgt und frisch aus.
Bei den falschen Fetten hatte ich manchmal so einen Grauschleier-Maskeneffekt.
Ansonsten sind in der Tagespflege immer Reinlecithin, Wachs (Beeren-, Bienen-, Mimosen,- Rosenwachs), Phytosterole, Ectoin (neuerdings), Eibischgel und ein gutes Hydrolat und alkoholische Extrakte (12 % Alkohol auf die WP, ich vertrage das sehr gut)
Wenn meine Haut etwas schwächelt kommt kurweise ein Hyalurongel mit Niacin, Phantenol und Vitaminen drunter.

Die Luxusölchen, wie Grantapfel, Amaranth oder die Beerensamenöle machen sich, wie ich finde, wunderbar in Masken, z. B. mit Traubenkernöl und Perlenpulver. Die wende ich gerne abends an, da ich kaum Nachtpflege verwende und die Haut so schön entspannt aussieht am morgen.

In meiner Körperpflege sieht das anders aus. Da profitiere ich sehr von Wildrosenöl und Co in höheren Dosierungen, hab mich aber jetzt im Sommer auch lieber an raffiniertem Reiskeimöl, Jojobaöl, Sheabutter, Babassu und nur wenig Preiselbeersamenöl gehalten.
In meiner letzten BL (Reinlecithinlotion, 30 % FP) habe ich versuchsweise etwa 5 % Neutralöl eingearbeitet.
Sowohl Hautgefühl als auch Einziehverhalten gefallen mir noch besser.

Mixine

Ungelesener Beitrag von Mixine »

Katharina hat geschrieben: Ja. :brilleputzen:

Liebe Mixine, hat es einen besonderen Grund, dass die Fettphasen deiner Emulsionen so in die Höhe geschnellt sind. Ich habe noch recht gut in Erinnerung, dass mehr als 18% FP bei dir eher ein Tabu waren.
Daher rührt meine Frage. :oha:
ahaaaa ... jetzt :kicher: reine ölphase 26% wäre in der tat für mein gesicht zu viel, da sich aber squalan ganz anders auf der haut anfühlt als ein öl (egal welches) kann ich es damit aufüllen - bedeutet eigentlich habe ich nur ca. 10-16% reine ölphase ...

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Mixine hat geschrieben:ahaaaa ... jetzt :kicher: reine ölphase 26% wäre in der tat für mein gesicht zu viel, da sich aber squalan ganz anders auf der haut anfühlt als ein öl (egal welches) kann ich es damit aufüllen - bedeutet eigentlich habe ich nur ca. 10-16% reine ölphase ...
Ich danke dir. Jetzt habe ich es verstanden. Für dich zählt Squalan aus Gründen des Hautgefühls nicht zu den Lipiden. :) Danke dir. :ja:
Netti hat geschrieben:Etwas Jojoba (am liebsten mit Kurkuma, Weihrauch und Vanille) nehme ich auch gerne, da ich die stabilitäts- und konsistenzverbessernde Wirkung für Emulsionen sehr schätze.
Ich fühle ich nicht umzingelt von der Jojobafraktion, nein, ich nicht. :zickig:
Freundlich grüßt
Katharina

Netti

Ungelesener Beitrag von Netti »

Was hast Du denn gegen Jojoba?

Jojoba war für mich immer etwas ganz Neutrales. Für jeden geeignet, schützend und emulsionsverbessernd.

Und meine Ledertasche sieht aus wie neu nach dem Putzen mit Jojobaöl. :D

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Netti hat geschrieben:Was hast Du denn gegen Jojoba?

Jojoba war für mich immer etwas ganz Neutales. Für jeden geeignet, schützend und emulsionsverbessernd.
Subjektives Empfinden, Netti. Jojobaöl ist ein flüssiges Wachs, das weckt bei mir gewisse Assoziationen, die natürlich komplett unsinnig sind und auch schon wie oft wiederlegt wurden. Aber sie sind nun mal da. :seufz:
Netti hat geschrieben:Und meine Ledertasche sieht aus wie neu nach dem Putzen mit Jojobaöl. :D
Möchtest du mir damit etwas bestimmtes sagen? :shy:
Freundlich grüßt
Katharina

Netti

Ungelesener Beitrag von Netti »

Aber niemalsnichtdochaufgarkeinenfall!!!!!!!!!!!!!!!!

Das bezog sich eher auf mein Fettfrei-Experiment, das mir eine dunkle Vorschau auf die Zukunft beschert hat. :mrgreen:

Aber wirklich. Neulich ist mir ein Joghurtbecher runtergeknallt und hat meine schöne, sehr helle Tasche bespritzt. Da trockenes Abreiben nicht ausreichte und ich nicht mit Wasser oder Öl rangehen wollte, habe ich nach der Jojobaflasche gegriffen. Super. Alle Flecken weg und die Tasche kein bisschen fettig.

Ich habe so eine unerklärbare Abneigung gegen Olivenöl (äußerlich, essen tue ich es gern). Wird schon seinen Grund haben.

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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Netti hat geschrieben:Aber niemalsnichtdochaufgarkeinenfall!!!!!!!!!!!!!!!!
:seufz: ich wähnte mich schon als Krokohandtasche.
Netti hat geschrieben:Aber wirklich. Neulich ist mir ein Joghurtbecher runtergeknallt und hat meine schöne, sehr helle Tasche bespritzt. Da trockenes Abreiben nicht ausreichte und ich nicht mit Wasser oder Öl rangehen wollte, habe ich nach der Jojobaflasche gegriffen.
Dir fällt an dieser Stelle auf, dass du Jojoba von Ölen ausklammerst, ja :oha:
Netti hat geschrieben:Super. Alle Flecken weg und die Tasche kein bisschen fettig.
:gruebel: So ein Gefühl hatte ich, als ich Jojobaöl noch zum Abschminken meiner Wimpertusche benutzt habe.
:ja:
Netti hat geschrieben:Ich habe so eine unerklärbare Abneigung gegen Olivenöl (äußerlich, essen tue ich es gern). Wird schon seinen Grund haben.
Das geht mir auch so: zu nah am Salatdressing :). Und ich habe in Erinnerung irgendwo gelesen zu haben, dass es ein echtes Problem gibt, wirklich tipp topp Olivenöl zu bekommen. :gruebel:
Freundlich grüßt
Katharina

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Puppi hat geschrieben:Was ich eigentlich trotz intensiver Recherchen noch nicht gefunden habe, ist ein wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen mehrfach ungesättigten Fettsäuren und der Entstehung von Pigmentflecken. Was hast du denn da entdeckt? Hat das was mit dem Lipofuszin zu tun? :nixweiss:
Ich habe es im Beitrag »Sonnenschutz und Hautpflege im Sommer« auf Olionatura erläutert:

Lichtbedingte Schäden an Hautlipiden entstehen durch Oxidation: ein großer Teil der hauteigenen Lipide ist gesättigt und weist keine Doppelbindungen auf, die durch Licht angegriffen werden können; es finden sich jedoch auch Anteile an Öl- (ca. 33 %), Palmitolein- (ca. 3,6 %) und Linolsäure (ca. 12 %) in den Stratum corneum-Lipiden; auch Ceramid 1 weist durch seine Veresterung der langkettigen ω-Hydroxyfettsäure mit Linolsäure Doppelbindungen auf. Starke Sonneneinstrahlung fördert oxidative Prozesse in der Haut und führt über die Bildung freier Radikale zu verschiedenen Symptomen als direkte oder indirekte Folge der Lipidoxidation wie z. B. Pigmentflecke.

Unser kosmetisch interessierte Blick auf Antioxidantien zielt z. B. auf die Verminderung oxidativer Prozesse an den Zellmembranen. Wenn wir durch mehrfach ungesättigte Öle instabile Fettsäuren auftragen (wie wir wissen, weisen manche frisch gekauften Öle schon POZ-Zahlen auf, mit denen diese eigentlich gar nicht mehr verkauft werden dürften, die altern beim Zusehen :< ), können diese sich bei intensiver Licht- und Wärmebelastung (Sauerstoff ist sowieso vorhanden) sehr schnell verändern und schädliche Spaltprodukte bilden. Nicht jeder ist gleich empfindlich – ich neige zu Pigentflecken – daher denke ich, dass jede(r) für sich selbst entscheiden muss, ob er diese Hinweise beachtet oder nicht. Ich finde es jedoch wichtig, viele Aspekte in den Blick zu nehmen, und dieser gehört für mich dringend dazu.
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Katharina hat geschrieben::seufz: ich wähnte mich schon als Krokohandtasche.
Ha, Du mit Deiner 1a-Haut. :kicher: Samtkäferchen …
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Mia »

Netti hat geschrieben:Ich werde ganz traurig, wenn jemand meine geliebten Mandel- und Aprikosenöle als langweilig bezeichnet.
Langweilig stand doch in Anführungszeichen " " . :( Ich mag diese Öle auch. Und die anderen "langweilichen" auch.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass viele Rezepte vollgestopft mit den Wirkstoffölen mit exotischen Namen sind, die ich mir nicht leisten kann. Aber anscheinend ist das auch gut so.
Liebe Grüße
Mia - die Ungarin

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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Heike hat geschrieben:
Katharina hat geschrieben::seufz: ich wähnte mich schon als Krokohandtasche.
Ha, Du mit Deiner 1a-Haut. :kicher: Samtkäferchen …
:klimper:
Ich habe gesehen, dass du die Rezepterubrik auf Olionatura kräftigst überarbeitet hast. :)
Auch hast du die Bezeichnung der einzelnen Phasen geändert. Fettphase ist jetzt Phase A. Darf ich die Intention, die dahinter steht, erfahren?
Mia hat geschrieben:Langweilig stand doch in Anführungszeichen " " . :( Ich mag diese Öle auch. Und die anderen "langweilichen" auch.
Netti wird sich auch die An- und Abführungen gedacht haben. :)
Mia hat geschrieben:Ich wollte nur darauf hinweisen, dass viele Rezepte vollgestopft mit den Wirkstoffölen mit exotischen Namen sind, die ich mir nicht leisten kann. Aber anscheinend ist das auch gut so.
Ja, moderat und gezielt eingesetzt macht das ein oder andere aber tatsächlich Sinn, meiner Meinung nach. Aber die Betonung liegt auf moderat und gezielt.
Freundlich grüßt
Katharina

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Katharina hat geschrieben:Ich habe gesehen, dass du die Rezepterubrik auf Olionatura kräftigst überarbeitet hast. :)
Auch hast du die Bezeichnung der einzelnen Phasen geändert. Fettphase ist jetzt Phase A.
Nein, so stimmt das nicht. :-) Die Phasen entsprechen nun Arbeitsschritten und einer sinnvollen Strukturierung des Herstellungsprozesses.
Darf ich die Intention, die dahinter steht, erfahren?
Immer. :knutsch: Ich habe lange (sehr lange, bestimmt ein halbes Jahr) gegrübelt, ob ich die alte Auflistung so belasse (sie ist mir schließlich sehr vertraut gewesen) oder mich auf diese Phasen einlasse. Fakt ist, dass alle professionellen Rahmenrezepturen in Phasen notiert sind (hier findet man einige, die man online ansehen kann). Sie tragen dem Herstellungsprozess Rechnung, der auf bestimmte Empfindlichkeiten oder Verarbeitungsbesonderheiten von Ingredienzen Rücksicht nimmt.

Beispiele gibt es einige: So gehört Urea zwar zur Wasserphase, wird aber (von mir zumindest) in kaltem Wasser vorgelöst und erst später hinzugefügt, mit einem Teil des Wassers, das ich vorher abnehme, während das übrige Wasser auf 70 °C erhitzt wird. Pigmente meines Fluid-Make-Up dispergiere ich in einem Teil des Öls. In einem Hydrodispersionsgel wird ein Teil der Wasserphase mit dem Gelbildner beglückt, ein anderer Teil mit Lipodermin verrührt, um einen geringen Anteil Öl zu verkapseln. Hier wird deutlich, dass die Verarbeitung fett- und wasserlösliche Substanzen nach produktionsspezifischen Erfordernissen neu mischen kann.

Nach langem Überlegen habe ich den Schritt gewagt und werde sehen, ob er sich bewährt. :-) Ich erhoffe mir, dass Einsteigern das Nachrühren erleichtert wird.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Heike hat geschrieben:Nein, so stimmt das nicht. :-) Die Phasen entsprechen nun Arbeitsschritten und einer sinnvollen Strukturierung des Herstellungsprozesses.
Stimmt, bei noch näherer Betrachtung :brilleputzen: sind es die einzelnen Arbeitsschritte.

Sinnvoll. Aber z.B. bei dieser Rezeptur taucht unter Phase B und C das »Jiaogulanhydrolat« auf. Mir ist schon klar, warum. Urea wird schonend und kalt verarbeitet und das wird durch diese Auflistung nochmal verdeutlicht.

Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Anfänger es verwirrend finden, ein Hydrolat zweimal abzuwiegen. :)
Freundlich grüßt
Katharina

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Katharina hat geschrieben:Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Anfänger es verwirrend finden, ein Hydrolat zweimal abzuwiegen. :)
Ja, da kann ich nur auf die Intelligenz des Lesers setzen …darauf, dass er sich vor Loslegen erst einmal alles durchliest und versteht. 19 Jahre Erfahrungen mit jungen Erwachsenen sollten mich an sich eines Besseren belehren. :kicher:

Katharina, ich spüre die Verzweiflung ob Deiner wahren Anmerkung Spinnenbeinen gleich meinen Körper umschlingen. Oh tiefe Verzweiflung … bedecke gnädig meine Augen. :cry:
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Heike hat geschrieben:Ja, da kann ich nur auf die Intelligenz des Lesers setzen …darauf, dass er sich vor Loslegen erst einmal alles durchliest und versteht. 19 Jahre Erfahrungen mit jungen Erwachsenen sollten mich an sich eines Besseren belehren. :kicher:

Katharina, ich spüre die Verzweiflung ob Deiner wahren Anmerkung Spinnenbeinen gleich meinen Körper umschlingen. Oh tiefe Verzweiflung … bedecke gnädig meine Augen. :cry:
Naja, ich habe getrickst. Es ist auch keine reine Anfängerrezeptur. :nail: Sie erfordert schon etwas Wissen. :) Der intelligente und informierte Rührer wird die Intention, die dahinter steht, sofort durchschauen. :)
Intelligentes Rühren eben. :gut:
Freundlich grüßt
Katharina

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Ungelesener Beitrag von Mia »

Heike, ich habe schon immer die Rezepte nach dieser Weise umnotiert. :ja: Es war mir leichter in Arbeitsphasen zu denken, als in FP/WP. Also Deine Aenderungen sind bei mir willkommen. :)
Liebe Grüße
Mia - die Ungarin

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Katharina hat geschrieben:Der intelligente und informierte Rührer wird die Intention, die dahinter steht, sofort durchschauen. :)
Intelligentes Rühren eben. :gut:
:lach:

Gerade lese ich Mias Posting. :love: Oh, Mia, Du machst mich glücklich (2 Tage Arbeit waren nicht umsonst). :knuddel:
Liebe Grüße
Heike

Vergissmeinnicht

Ungelesener Beitrag von Vergissmeinnicht »

Netti hat geschrieben: Mit fettfreier Pflege sah meine Haut nach sechs Wochen aus wie eine ausrangierte Aktentasche.
:lach: :lach: :lach: Wie darf ich mir das plastisch vorstellen? Ist die Aktentasche aus Leder gefertigt netti?

Nichts für ungut.
Regina

P.S: Ein informativer, interessanter Beitrag, danke.

Netti

Ungelesener Beitrag von Netti »

Nö Heike, Deine Mühe waren sicher nicht umsonst. Das ist sehr übersichtlich und anwenderfreundlich.
Ich finde das auch viel praktischer und mache es auch so. Erst im Exel Rezept entwickeln und dann zur Herstellung umsortieren.

Ein Anfänger wird das System ganz schnell durchschauen, sobald er seine erste Creme gerührt hat.



:lach: Ja Regina, schön zerknautschtes Schweinsleder.

Vergissmeinnicht

Ungelesener Beitrag von Vergissmeinnicht »

Gerade lese ich Mias Posting. :love: Oh, Mia, Du machst mich glücklich (2 Tage Arbeit waren nicht umsonst). :knuddel:
Für mich als Einsteigerin scheint es "einleuchtender" jetzt Heike. Nix war umsonst. Dank Dir :knuddel:

Liebe Grüße
Regina

Cistrose
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Ungelesener Beitrag von Cistrose »

Das kenne ich auch. :) So habe ich mir die Rezepte für mich auch immer notiert. Statt Buchstaben habe ich römische Ziffern genommen, aber sonst nach dem gleichen System gearbeitet. Das war für mich einfacher.
Liebe Grüsse
Cistrose

scarlett
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Ungelesener Beitrag von scarlett »

Rena hat geschrieben: Da ich keinen Dampfkochtopf besitze, gibt es eine adäquate Alternative zum Dampfsterilisieren?
Etwas späte Antwort: ich sterilisiere in einem normalen, grossen Kochtopf mit Dämpfeinsatz. Etwas Wasser unten, Deckel drauf und volle Pulle. Für meine Gefässe halte ich das für ausreichend.

Und ich bin ganz hin und weg von diesem Thread, muss ich nochmal in Ruhe durchlesen.
move your ass and your mind will follow

Anemone

Ungelesener Beitrag von Anemone »

Marinesamt(superausdruckheike!)käferchen, woher kommt bloß Dein Jojoba-Trauma? Dürfen wir Dich therapieren? :kicher:

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Heike hat geschrieben:Gerade lese ich Mias Posting. :love: Oh, Mia, Du machst mich glücklich (2 Tage Arbeit waren nicht umsonst). :knuddel:
Im Prinzip ist die Phaseneinteilung der ähnlich, mit der ich zu Hause handschriftlich meine Rezepturen plane. Die Inci werden in order of appearance, also in der Reihenfolge, in der ich sie verarbeite notiert.
Da steht dann Gamma Oryzanol bei den Fetten (natürlich mit Hinweis dahinter, dass es ein Wirkstoff ist :)), weil ich es eben mit den Fetten zusammen schmelze usw.
Anemone hat geschrieben:Marinesamt(superausdruckheike!)käferchen, woher kommt bloß Dein Jojoba-Trauma? Dürfen wir Dich therapieren? :kicher:
Ich habe mich auch gefragt, woran es liegt. :) Zum einen wohl an dem mittelschweren Rührpest, die mich im letzten Sommer heimgesucht hat. Das es in Wahrheit die Fettalkohole, und dann auch noch in Kombination mit ölsäurebetonten Ölen war, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst.
Dann bin ich auch eine recht treue Seele, zumindest was die Beziehung zu Ölen angeht. Habe ich einmal eine Kombination ins Herz geschlossen, wird daran auch nichts mehr geändert. :)
Freundlich grüßt
Katharina

silky

Ungelesener Beitrag von silky »

mir geht es hier, wie so mancher(m) anderen.
1. gefällt mir dieses Thema ausnehmend gut.
2. stelle ich fest, daß ich wohl unterbewußt bislang gut tat. Denn aus Skepsis, Stabilitätsgründen der Öle, Preise und Mindestabnahmen von meist 100 ml benutzte ich an exotischen Ölen bisher nur den
Brokkoli- hihi exotisch :lach: -
und Preiselbeere.
Und , ich fühle mich wohl in meiner Haut und vermisse nüschts.

Puppi

Ungelesener Beitrag von Puppi »

Heike hat geschrieben:Ich habe es im Beitrag »Sonnenschutz und Hautpflege im Sommer« auf Olionatura erläutert:

Lichtbedingte Schäden an Hautlipiden entstehen durch Oxidation: ein großer Teil der hauteigenen Lipide ist gesättigt und weist keine Doppelbindungen auf, die durch Licht angegriffen werden können; es finden sich jedoch auch Anteile an Öl- (ca. 33 %), Palmitolein- (ca. 3,6 %) und Linolsäure (ca. 12 %) in den Stratum corneum-Lipiden; auch Ceramid 1 weist durch seine Veresterung der langkettigen ω-Hydroxyfettsäure mit Linolsäure Doppelbindungen auf. Starke Sonneneinstrahlung fördert oxidative Prozesse in der Haut und führt über die Bildung freier Radikale zu verschiedenen Symptomen als direkte oder indirekte Folge der Lipidoxidation wie z. B. Pigmentflecke.

Unser kosmetisch interessierte Blick auf Antioxidantien zielt z. B. auf die Verminderung oxidativer Prozesse an den Zellmembranen. Wenn wir durch mehrfach ungesättigte Öle instabile Fettsäuren auftragen (wie wir wissen, weisen manche frisch gekauften Öle schon POZ-Zahlen auf, mit denen diese eigentlich gar nicht mehr verkauft werden dürften, die altern beim Zusehen :< ), können diese sich bei intensiver Licht- und Wärmebelastung (Sauerstoff ist sowieso vorhanden) sehr schnell verändern und schädliche Spaltprodukte bilden. Nicht jeder ist gleich empfindlich – ich neige zu Pigentflecken – daher denke ich, dass jede(r) für sich selbst entscheiden muss, ob er diese Hinweise beachtet oder nicht. Ich finde es jedoch wichtig, viele Aspekte in den Blick zu nehmen, und dieser gehört für mich dringend dazu.
Der Zusammenhang zwischen UV-Strahlen und freien Radikalen aus Doppelbindungen ist mir klar, danke Heike. Ich hab aber den Zusammenhang freie Radikale -> Pigmentflecken noch nicht ganz verstanden und auch bei Recherchen nix gefunden. Wie kommt es denn durch die freien Radikale zur Melaninbildung? Ist das vielleicht so UV-Licht --> freie Radikale ---> ungesättigte Fettsäuren werden an den Zellwänden oxidiert ---> Lipofuszin wird vermehrt gebildet = Pigmentflecken :gruebel:?

Aber das gehört wahrscheinlich garnicht hier her :weg:

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