
Brokkolisamenöl
Moderator: Heike
-
- Bachelor of Creams
- Beiträge: 2623
- Registriert: Sonntag, 12. April 2009, 21:59
- 16
also meine Lieben... ich habe endlich das Oel hier
Ja, es stimmt schon, das Oel ist ganz anders
- pur aufgetragen (4Tr. Handruecken) zieht das Oel schnell ein, man spuert zuerst gewisse "Reibung" beim Verstreichen, fuehlt sich satt an, ob man ein Hydrofluid verwenden wuerde, irgendwie weich, feucht und gelig (im Sinne, dass es gewisse Eigenkonsistenz aufweist, nicht glitschig). Also mit Jojoba kann man das Oel nur in einzelnen Punkten vergleichen, ansonsten einzigartig. Nach ca.5 Min. fuehlt sich die Haut wie hydratisiert an, samtig und feucht, gegen das Licht betrachtet (mache ich oft, um zu pruefen wie die Textur ist) hat einen "Seiden-Glanz" Charakter bis matt. Die sensorische Wahrnemung, die Haptik kann ich evtl. mit einem Fluid aus Glycerin, HEC, Oel und Walrat vergleichen oder, falls jemand kennt, Biosaccharide Gum 1, ein Gelbildner der auch sehr lange satt-feucht bleibt ohne zu beschweren, wie Aloe, nur angenehmer - das macht das Oel ganz alleine, schon reife Leistung oder der aktuelle Ausdruck fuer Begeisterung: "Krass, mann!"
Also wenn Brokkolli schon so "spannend" ist dann waechst meine Freude umso mehr fuer Meadowfoam.
Achso, ich weiss nicht ob das nur an mir liegt, ich spuere kuehlenden Effekt, ganz dezent. Hm...

Ja, es stimmt schon, das Oel ist ganz anders


Also wenn Brokkolli schon so "spannend" ist dann waechst meine Freude umso mehr fuer Meadowfoam.
Achso, ich weiss nicht ob das nur an mir liegt, ich spuere kuehlenden Effekt, ganz dezent. Hm...

Kühlend?...hmm, o.k., ich verlasse jetzt mal nur für Dich mein Sofa und schreite zum Brokkolisamenöl und träufel mir auch 4 Tropfen auf die Hand. Mal gucken...ist mir bis jetzt nicht aufgefallen, aber das will ja nichts heißenManuka-Bee hat geschrieben:Achso, ich weiss nicht ob das nur an mir liegt, ich spuere kuehlenden Effekt, ganz dezent. Hm...

ist noch weniger ausgepraegter als bei Kokos oder Cupucau, sind jetzt uber 15 Min drauf, sogar laenger und ich habe eine leichte Kuehle an der HandMariönsche hat geschrieben:Kühlend?...hmm, o.k., ich verlasse jetzt mal nur für Dich mein Sofa und schreite zum Brokkolisamenöl und träufel mir auch 4 Tropfen auf die Hand. Mal gucken...ist mir bis jetzt nicht aufgefallen, aber das will ja nichts heißenManuka-Bee hat geschrieben:Achso, ich weiss nicht ob das nur an mir liegt, ich spuere kuehlenden Effekt, ganz dezent. Hm....

ne ne, die Hand ist nicht eingeschlafen

Und Du warst auch nicht zu lange auf dem Balkon, um zu rauchenManuka-Bee hat geschrieben:ne ne, die Hand ist nicht eingeschlafen

Nee, Scherz beiseite. Eine miniminimale Kühlung spüre ich auch; es ist aber wirklich nur gaaanz leicht. Ansonsten ist das Öl sehr angenehm mit seinem sehr schnellem Einziehverhalten und der zurückbleibenden Weichheit

- pflanzenölscheich
- Master of Emulsifying
- Beiträge: 13094
- Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
- 15
- Wohnort: Wien
Seid gegrüßt, meine lieben Mitrührerinnen und -rührer! 
Ich knüpfe an diesen Thread an, weil er die Verwendung von Brokkolisamenöl auf der Haut statt in den Haaren behandelt. Dazu entdeckte ich kürzlich einen zumindest mir völlig neuen Aspekt.
Idee
Durch seine tatsächlich an das Silikon in Kaufkosmetik erinnernden auf haptisch recht seidige Weise die Haut "versiegelnden" Eigenschaften kam mir die Idee, an einer jüngst wieder aufgesprüngen Neurodermitis-Stelle am rechten Mittelfingerrücken zu erproben, ob Brokkolisamenöl durch seinen bei mir rund einen halben Tag anhaltenden, Wasserverlust minimierenden, abdeckenden und schützenden Effekt quasi Pflasterfunktion übernehmen könnte, um das Heilen der lädierten Hautstelle durch Hornhauterweichung (bei dieser Neurodermitis-Stelle besonders wichtig), Befeuchtung quasi von innen durch Wasserverlustreduktion und allgemeiner Abschirmung gegen wunde Haut reizende Störfaktoren zu begünstigen.
Durchführung
Meine Versuchsanordnung umfasste der Einfachheit halber beide Hände und bestand aus Leitungswasser, mit dem ich die Haut zuerst möglichst gut durchtränkte und in der hohlen linken Handfläche einen Rest behielt, in den ich einige Tropfen Brokkolisamenöl gab, mit den Fingern der rechten Hand das Öl vorsichtig verrührte, bis sich eine instabile aber für meine Zwecke ausreichende Spontanemulsion gebildet hatte. Dieses Gemisch verteilte ich nun über die Oberfläche beider Hände, wobei ich darauf achtete, oben erwähnte Stelle zuerst zu benetzen, damit die Konzentration dort jedenfalls ausreichend sei. Nach kurzem Einmassieren zog ich sicherheitshalber für zehn Minuten Baumwollhandschuhe über die Hände, obwohl der auffallend unfettige Charakter des Öls mich überlegen ließ, ob es dieser Vorsichtsmaßnahme wirklich bedurfte.
Ergebnis
Bei meinen neurodermitisch bedingten Läsionen reicht normalerweise reines Leitungswasser, um ein brennendes Gefühl zu bewirken. Ich machte dieses Experiment drei Stunden, nachdem ich das Brokkolisamenöl für eingezogen erklärt hatte, und fand die wunde Haut erstaunlich gut geschützt. Da brannte diesmal nichts. Der nächste Versuch bestand aus einer Flüssigseifenattacke in einem meiner Stammlokale, das ein für meine Maßstäbe nicht allzu sanftes Syndet bereitstellt. An der wirklich aufgesprungenen Stelle, wo die oberste Hautschicht einen hinreichend breiten Riss aufwies, brannte das Reinigungsmittel ein wenig, aber an der lediglich ekzematösen Stelle an der Seite des Mittelfingers brannte wiederum nichts. Hier bot das Brokkolisamenöl offensichtlich Schutz, weil ich es gewohnt bin, dass es dort in solchen Situationen wahrnehmbar zu brennen pflegt. An der völlig aufgesprungenen Stelle juckte es nach dem Seifeneinsatz ein wenig. Dort war der Schutz durch das Öl offenbar nicht so effektiv wie an den anderen Stellen, wo die "Natursilikondichtung" offenkundig standhielt und die ekzematöse Haut allem Anschein nach wirksam vor der Seifenirritation geschützt hatte.
Noch erstaunlicher und für Nicht-Neurodermitiker wahrscheinlich auch spannender
war die Tatsache, dass die sonst nach unsanfter (Flüssig-)Seifen-Wäsche wie das Amen im Gebet auftretende Rauhigkeit an den Fingern und Handballen sich von der mit Brokkolisamenöl präparierten Haut fernhielt. Auch das charakteristische Runzeln der Fingerkuppen fand trotz meiner großen Geduld, sein Eintreten abzuwarten, partout nicht statt.
Fazit
Es handelt sich offenbar um einen brauchbaren Schutz geschwächter und geschädigter Haut vor Umwelteinflüssen, der im Vergleich zum klassischen Silikon vielleicht den Vorteil hat, dass er die Haut nicht gleichsam erstickt.
In der Hoffnung, dass Ihr etwas mit meinen Ausführungen anfangen konntent, grüßt nun sehr und winkt
Harald

Ich knüpfe an diesen Thread an, weil er die Verwendung von Brokkolisamenöl auf der Haut statt in den Haaren behandelt. Dazu entdeckte ich kürzlich einen zumindest mir völlig neuen Aspekt.
Idee
Durch seine tatsächlich an das Silikon in Kaufkosmetik erinnernden auf haptisch recht seidige Weise die Haut "versiegelnden" Eigenschaften kam mir die Idee, an einer jüngst wieder aufgesprüngen Neurodermitis-Stelle am rechten Mittelfingerrücken zu erproben, ob Brokkolisamenöl durch seinen bei mir rund einen halben Tag anhaltenden, Wasserverlust minimierenden, abdeckenden und schützenden Effekt quasi Pflasterfunktion übernehmen könnte, um das Heilen der lädierten Hautstelle durch Hornhauterweichung (bei dieser Neurodermitis-Stelle besonders wichtig), Befeuchtung quasi von innen durch Wasserverlustreduktion und allgemeiner Abschirmung gegen wunde Haut reizende Störfaktoren zu begünstigen.
Durchführung
Meine Versuchsanordnung umfasste der Einfachheit halber beide Hände und bestand aus Leitungswasser, mit dem ich die Haut zuerst möglichst gut durchtränkte und in der hohlen linken Handfläche einen Rest behielt, in den ich einige Tropfen Brokkolisamenöl gab, mit den Fingern der rechten Hand das Öl vorsichtig verrührte, bis sich eine instabile aber für meine Zwecke ausreichende Spontanemulsion gebildet hatte. Dieses Gemisch verteilte ich nun über die Oberfläche beider Hände, wobei ich darauf achtete, oben erwähnte Stelle zuerst zu benetzen, damit die Konzentration dort jedenfalls ausreichend sei. Nach kurzem Einmassieren zog ich sicherheitshalber für zehn Minuten Baumwollhandschuhe über die Hände, obwohl der auffallend unfettige Charakter des Öls mich überlegen ließ, ob es dieser Vorsichtsmaßnahme wirklich bedurfte.
Ergebnis
Bei meinen neurodermitisch bedingten Läsionen reicht normalerweise reines Leitungswasser, um ein brennendes Gefühl zu bewirken. Ich machte dieses Experiment drei Stunden, nachdem ich das Brokkolisamenöl für eingezogen erklärt hatte, und fand die wunde Haut erstaunlich gut geschützt. Da brannte diesmal nichts. Der nächste Versuch bestand aus einer Flüssigseifenattacke in einem meiner Stammlokale, das ein für meine Maßstäbe nicht allzu sanftes Syndet bereitstellt. An der wirklich aufgesprungenen Stelle, wo die oberste Hautschicht einen hinreichend breiten Riss aufwies, brannte das Reinigungsmittel ein wenig, aber an der lediglich ekzematösen Stelle an der Seite des Mittelfingers brannte wiederum nichts. Hier bot das Brokkolisamenöl offensichtlich Schutz, weil ich es gewohnt bin, dass es dort in solchen Situationen wahrnehmbar zu brennen pflegt. An der völlig aufgesprungenen Stelle juckte es nach dem Seifeneinsatz ein wenig. Dort war der Schutz durch das Öl offenbar nicht so effektiv wie an den anderen Stellen, wo die "Natursilikondichtung" offenkundig standhielt und die ekzematöse Haut allem Anschein nach wirksam vor der Seifenirritation geschützt hatte.
Noch erstaunlicher und für Nicht-Neurodermitiker wahrscheinlich auch spannender

Fazit
Es handelt sich offenbar um einen brauchbaren Schutz geschwächter und geschädigter Haut vor Umwelteinflüssen, der im Vergleich zum klassischen Silikon vielleicht den Vorteil hat, dass er die Haut nicht gleichsam erstickt.
In der Hoffnung, dass Ihr etwas mit meinen Ausführungen anfangen konntent, grüßt nun sehr und winkt
Harald
- Heike
- Administrator
- Beiträge: 34889
- Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
- 17
- Wohnort: Leverkusen
- Kontaktdaten:
Harald, was Du beschreibst, passt zu meinen Beobachtungen in Foundations: ich habe noch nie so schöne, leichte und dennoch »feuchte« Texturen hinbekommen wie mit diesem Öl. Die beiden Formulierungen, die ich entwickelt habe, halten den ganzen Tag und sind beide ausgesprochen unfettig; Unterlagerungen habe ich auch nicht beobachtet. Brokkolisamenöl schützt, ohne abzudichten, das trifft es sehr gut. Da ich keine PSO oder Neurodermitis habe, konnte ich zur Verträglichkeit bisher keine Aussagen treffen – Danke für Deinen Erfahrungsbericht!
Da es, wie das untere Fettsäurediagramm zeigt, auch durchaus erwähnenswerte Mengen an Linolsäure und Alpha-Linolensäure enthält, ist auch ein positiver dermatologischer Effekt zu erwarten:

Fettsäuremuster von Brokkolisamenöl (© https://olionatura.de
)
Ich bin auf Deine weiteren Erfahrungen gespannt!
Da es, wie das untere Fettsäurediagramm zeigt, auch durchaus erwähnenswerte Mengen an Linolsäure und Alpha-Linolensäure enthält, ist auch ein positiver dermatologischer Effekt zu erwarten:

Fettsäuremuster von Brokkolisamenöl (© https://olionatura.de
)
Ich bin auf Deine weiteren Erfahrungen gespannt!
Liebe Grüße
Heike
Heike
Hallo Pflanzenölscheich,
danke für Deine Info mit neurodermitischen Hautzuständen und Brokolisamenöl!
Das habe ich noch nicht an der Haut vom Sohnemann getestet - aber dann kann ich voll loslegen.
Im Moment ist es wieder schlimmer durch die trockene Winterluft. Das Öl habe ich seit ca. 3 Wochen getestet in einem Feuchtigkeitsfluid und einer reichhaltigeren Nachtcreme. Es ist einfach himmlisch
und ich nehme es sehr gerne. Es hat meine Haut beruhigt, versorgt sie mit dem was sie braucht und es hält irgendwie lange an.
Das hat meine Haut auch nach dem Elmuprot - Disaster sich redlich verdient! Morgens trage ich das Fluid auf und ich spüre es, wenn man mit den Fingern übers Gesicht streicht bis ungefähr Mittag - das hatte ich bei noch keinem Feuchtigkeitsfluid oder Creme.
Manuka Bee - eine kühlende Wirkung habe ich noch nicht getestet - werd ich mal am WE machen.
Heike - schützt ohne abzudichten - ja das ist es - das kann ich voll und ganz unterstreichen - es triffts am Besten!
LG
Elanora
danke für Deine Info mit neurodermitischen Hautzuständen und Brokolisamenöl!
Das habe ich noch nicht an der Haut vom Sohnemann getestet - aber dann kann ich voll loslegen.


Das hat meine Haut auch nach dem Elmuprot - Disaster sich redlich verdient! Morgens trage ich das Fluid auf und ich spüre es, wenn man mit den Fingern übers Gesicht streicht bis ungefähr Mittag - das hatte ich bei noch keinem Feuchtigkeitsfluid oder Creme.
Manuka Bee - eine kühlende Wirkung habe ich noch nicht getestet - werd ich mal am WE machen.
Heike - schützt ohne abzudichten - ja das ist es - das kann ich voll und ganz unterstreichen - es triffts am Besten!
LG
Elanora
@Manuka
Mir ist in mehreren Treads aufgefallen dass du im Gesicht die gleichen Öle magst wie ich. Von daher interessiert es mich jetzt wie du Brokolisamen im Gesicht empfindest? Hast du es in Gesichtsfluids getestet?
Mir ist in mehreren Treads aufgefallen dass du im Gesicht die gleichen Öle magst wie ich. Von daher interessiert es mich jetzt wie du Brokolisamen im Gesicht empfindest? Hast du es in Gesichtsfluids getestet?
Hast du es mit Traube und Squalan getestet? Diese Mischung würde mich interessieren, ich verwende im Gesicht Traube und Squalan (neben Jojoba und Macadamia) sehr gerne. Bis jetzt hab ich Brokoli im Gesicht noch nicht getestet, ist allerdings in der Haarpflege mein Lieblingsöl.Manuka-Bee hat geschrieben:Ergaenzt durch Brokkoli, Squalan und Traube koennte das was werden.
- pflanzenölscheich
- Master of Emulsifying
- Beiträge: 13094
- Registriert: Freitag, 1. Januar 2010, 18:47
- 15
- Wohnort: Wien
Grüß Euch wiederum, Ihr Lieben!
und experimentierte gleich munter weiter. 
Erstes Versuchsergebnis
Ich mischte 8 Gramm Broccolisamenöl mit 2,3 Gramm Kokosbetain (30% WAS) und erhielt dadurch eine Zubereitung mit rund 6,7% waschaktiven Substanzen - analog zu meiner andernthreads vorgestellten Waschgelrezeptur. Das Ergebnis war (auch mangels Glycerin) diesmal nicht ganz so dicklich und sah folgendermaßen aus:

In Shampoorezepten wird Broccolisamenöl bereits mit Erfolg verwendet, wie ich las, und meine Überlegung war, seine mir inzwischen bekannte Schutzwirkung vor Tensiden nun in unmittelbarer Mischung mit einem Tensid zu erforschen - also nicht das Öl zuerst, einwirken lassen und dann erst das Tensid sondern Öl und Tensid zur gleichen Zeit.
Beim Händewaschen mit besagter Rezeptur schien es mittelstark zu spannen und fühlte sich im ersten Moment wie die übliche Hautentfettung durch herkömmliche Reinigungsprodukte an. Nach dem Abtrocknen hatte die Haut aber jene broccolitypisch pseudosilikonartige Seidigkeit und verlor sie auch nicht, als ich die Wäsche dreimal wiederholte. Interessanterweise war meine Haut irgendwie geschützt, obwohl sie sowohl in taktiler als auch in optischer Hinsicht nicht mehr ganz so "saftig" schien wie vor dem Waschen. Es war, als hätte das Kokosbetain meine Hornschicht, die sich vorher eher "kompakt", deutlich glatter, ja, gleichsam versiegelt angefühlt hatte, zwar ein bisschen aufgeschwemmt, es aber nicht geschafft, sie ernsthaft zu beschädigen. Irgendwie verhielt es sich wie mit einem geschorenen Schaf, dem man zum Ausgleich einen dicken Wollpullover angezogen hatte. Es war nicht mehr völlig so, wie ich eine funktionierende Hautbarriere kannte, aber sie funktionierte trotzdem noch irgendwie.
Die mir momentan endlich glückende Abheilungen einiger weniger (aber lästiger) neurodermitischer Läsionen (darunter auch jene, die ich im ersten Broccolisamenöl-Bericht erwähnt hatte) wurde durch das Broccoliwaschgel-Experiment nicht wahrnehmbar behindert. Die Heilung setzte sich fort, Verschlechterungen blieben aus. Welch ein seltsamer aber faszinierender und insgesamt doch sehr inspirierender Effekt...
Zweites Versuchsergebnis
Nachdem an besagten Stellen sogar die hautärztliche Kortison-Salicylsäure-Salbe keine großen Triumphe feiern wollte, mischte ich Granatapfelsamenöl, weil es heilt, mit Broccolisamenöl, weil es schützt, und trug dieses Gemisch nach meiner üblichen Methode in Verbindung mit Leitungswasser auf. Das Ergebnis war eine deutliche Beschleunigung der Heilwirkung im Vergleich zu reinem Granatapfelsamenöl mit Leitungswasser. Meine Vermutung ist, dass die schützende Wirkung des Broccolisamenöls eine gleichzeitige Heilwirkung dadurch verstärkt, dass die Haut vermehrt vor Irritationen geschützt wird, welche die Heilung sonst behindern könnten.
@Elanora: Wirkstoffe mit eingebautem "Broccolipflaster" - wäre das etwas für Deinen Sohn?
Von seinen Versuchsergebnissen nach wie vor recht angetan hofft nun sehr, dass sie Euch nützen, weiters grüßt und winkt
Harald



Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagenHeike hat geschrieben:Ich bin auf Deine weiteren Erfahrungen gespannt!


Erstes Versuchsergebnis
Ich mischte 8 Gramm Broccolisamenöl mit 2,3 Gramm Kokosbetain (30% WAS) und erhielt dadurch eine Zubereitung mit rund 6,7% waschaktiven Substanzen - analog zu meiner andernthreads vorgestellten Waschgelrezeptur. Das Ergebnis war (auch mangels Glycerin) diesmal nicht ganz so dicklich und sah folgendermaßen aus:

In Shampoorezepten wird Broccolisamenöl bereits mit Erfolg verwendet, wie ich las, und meine Überlegung war, seine mir inzwischen bekannte Schutzwirkung vor Tensiden nun in unmittelbarer Mischung mit einem Tensid zu erforschen - also nicht das Öl zuerst, einwirken lassen und dann erst das Tensid sondern Öl und Tensid zur gleichen Zeit.
Beim Händewaschen mit besagter Rezeptur schien es mittelstark zu spannen und fühlte sich im ersten Moment wie die übliche Hautentfettung durch herkömmliche Reinigungsprodukte an. Nach dem Abtrocknen hatte die Haut aber jene broccolitypisch pseudosilikonartige Seidigkeit und verlor sie auch nicht, als ich die Wäsche dreimal wiederholte. Interessanterweise war meine Haut irgendwie geschützt, obwohl sie sowohl in taktiler als auch in optischer Hinsicht nicht mehr ganz so "saftig" schien wie vor dem Waschen. Es war, als hätte das Kokosbetain meine Hornschicht, die sich vorher eher "kompakt", deutlich glatter, ja, gleichsam versiegelt angefühlt hatte, zwar ein bisschen aufgeschwemmt, es aber nicht geschafft, sie ernsthaft zu beschädigen. Irgendwie verhielt es sich wie mit einem geschorenen Schaf, dem man zum Ausgleich einen dicken Wollpullover angezogen hatte. Es war nicht mehr völlig so, wie ich eine funktionierende Hautbarriere kannte, aber sie funktionierte trotzdem noch irgendwie.
Die mir momentan endlich glückende Abheilungen einiger weniger (aber lästiger) neurodermitischer Läsionen (darunter auch jene, die ich im ersten Broccolisamenöl-Bericht erwähnt hatte) wurde durch das Broccoliwaschgel-Experiment nicht wahrnehmbar behindert. Die Heilung setzte sich fort, Verschlechterungen blieben aus. Welch ein seltsamer aber faszinierender und insgesamt doch sehr inspirierender Effekt...

Zweites Versuchsergebnis
Nachdem an besagten Stellen sogar die hautärztliche Kortison-Salicylsäure-Salbe keine großen Triumphe feiern wollte, mischte ich Granatapfelsamenöl, weil es heilt, mit Broccolisamenöl, weil es schützt, und trug dieses Gemisch nach meiner üblichen Methode in Verbindung mit Leitungswasser auf. Das Ergebnis war eine deutliche Beschleunigung der Heilwirkung im Vergleich zu reinem Granatapfelsamenöl mit Leitungswasser. Meine Vermutung ist, dass die schützende Wirkung des Broccolisamenöls eine gleichzeitige Heilwirkung dadurch verstärkt, dass die Haut vermehrt vor Irritationen geschützt wird, welche die Heilung sonst behindern könnten.
@Elanora: Wirkstoffe mit eingebautem "Broccolipflaster" - wäre das etwas für Deinen Sohn?

Von seinen Versuchsergebnissen nach wie vor recht angetan hofft nun sehr, dass sie Euch nützen, weiters grüßt und winkt
Harald
- Heike
- Administrator
- Beiträge: 34889
- Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
- 17
- Wohnort: Leverkusen
- Kontaktdaten:
Sehr schön. Ich freue mich über diese Erfahrungsberichte und darüber, dass es Deiner Haut gut geht. 
Off topic: Harald, Olivenöl wird bald würdig auf Olionatura vertreten sein … und Cupuaçubutter auch.

Off topic: Harald, Olivenöl wird bald würdig auf Olionatura vertreten sein … und Cupuaçubutter auch.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Lieber Harald,pflanzenölscheich hat geschrieben:Irgendwie verhielt es sich wie mit einem geschorenen Schaf, dem man zum Ausgleich einen dicken Wollpullover angezogen hatte.
was für ein wunderschönes Bild!

Es ist schön, dass du uns an deinen Tests teilhaben lässt, das ist bestimmt eine gute Inspiration für alle leidgeplagten Hände!
- BiKi
- Rührgeselle
- Beiträge: 254
- Registriert: Samstag, 31. Januar 2015, 20:00
- 10
- Wohnort: 59320 Ennigerloh
- Kontaktdaten:

Liebe Grüße von Ute