So, ich bin jetzt auch neugierig geworden auf das Reinlecithin und dessen Verarbeitung mittels einer "Emuba".
Ich habe mir also zunächst eine Emuba gezaubert nach Heikes Vorbild mit Sesamöl, also 1:1:9. Ich bin dabei sehr vorsichtig vorgegangen, wie beim Herstellen einer Majo.
Für die Creme wählte ich Heikes Rezeptvorlage Probe 3, also die mit Sheabutter und Bienenwachs.
Kurz mal meine Zutaten:
20% Emulgatorgel
17% Shea paradoxa
1,5% Walratersatz
1,5% Bienenwachs
51,5% Aloe Saft und Hydrolat, 50:50 gemischt
5% Weingeist
2% Natriumlactat
1,5% Lipodermin
Ich hatte Fett und Wachs geschmolzen, das Lipo rein, das Emulgatorgel und gut durchgerührt.
Dann tropfenweise die zimmerwarme Wasserphase dazugegeben, in der auch schon der Weingeist und das Lactat drin war.
Ich arbeitete auch wieder so, als würde ich ne Majo herstellen und zum Schluß hatte ich ne dickliche Lotion.
Was ich dann getan habe war wohl ein Fehler, denn ich wollte, daß die Lotion zügig zu einer Creme mutiert und habe das Becherglas in den Gerfrierschrank gestellt, so wie ich es des Öfteren bei anderen Emus auch mache.
Nach den ersten paar Minuten in der Kälte war es auch noch gut und die Lotion wurde bereits cremiger, aber nach dem zweiten Mal Kälte mußte ich den Mixer auf ne höhere Geschwindigkeit schalten und schwuppdiwupp hatte sich die Creme getrennt und ich hatte Wasser und ne dicke Butter im Becherglas

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Da nun eh schon alles egal war, stellte ich das Glas ins warme Wasserbad und rührte langsam weiter. Es entstand nun ne trübe Lotion mit Fettbrocken drin.
Ich ließ nun alles unbeachtet und rührte nach ner halben Stunde lustlos nochmals die Mische durch und siehe da, es verband sich wieder zu einer Creme

..........und zwar einer recht dicken, also eher ne Salbenkonsistenz.
Auf der Haut fühlte sie sich an wie eine eindeutige W/O-Emulsion und genau sowas wollte ich ja auch.
Nachdem sie aber 1-2 Stunden unbeaufsichtigt gestanden hatte, schied sie bereits wieder Wasser aus, also ist sie trotz allem recht instabil und hat nicht mehr die Struktur, wie ganz zu Anfang vor dem Malheur.

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Es ist aber nicht so dermaßen viel Wasser ausgetreten und wenn ich mit dem Glasstab durchrühre, dann erhalte ich kurzfristig wieder ne schöne dicke, zähe Creme.
Ich werde mit meinem restlichen Emulgatorgel noch weitere Experimente machen und finde diesen Ansatz gar nicht so übel, denn eine Emuba zur Hand zu haben, aus der man schnell mal ne Creme oder Lotion zaubern kann hat was

.........erinnert mich an mein geliebtes Fluidlecithin S von früher, das die Industrie nun leider verhunzt hat.
Heike, ich habe Dein Update auf Olionatura bzgl. dem Reinlecithin zu spät gelesen, denn sonst hätte ich es wahrscheinlich nach der dort beschriebenen Methode gerührt, also ohne einen Emuba-Ansatz, aber mein Interesse ist jetzt eh geweckt und ich werde nun wohl einiges austesten müssen.
