habe nach dem Klinikhandbuch Aromatherapie von D. Wabner und S. Theierl ein Pflegeöl für die Venen zusammengemixt. Nun würde ich das Rezept gerne in eine Lotion oder ein Cremegel umwandeln für die tägliche Venenpflege.
Das Rezept beinhaltet Jojobaöl, Callophyllum inophyllum und ätherische Öle (Immortelle, Wacholder, Zitrone und Zypresse).
Ich stehe viel und habe zwar keine offensichtlichen Krampfadern aber viele "Besenreiser" und oft schwere Beine.
Für das Cremegel habe ich mich an Heikes Basisrezeptur orientiert, allerdings die Fettphase etwas erhöht, einmal um meine "Ölwirkstoffe" unterzubringen und zum zweiten weil meine Haut an den Unterschenkeln eh sehr trocken ist.
Hier nun das Rezept (Wie es der Kosmetikrechner "ausgespuckt" hat):
Venencremegel (100 g) | 05.10.2023
Die Formulierung besteht aus folgenden Ingredienzien:
20.5 % Fettphase (20.5 g)
Öle, Buttern und Wachse (14.5 g | 14.5 %):
7.5 g Jojobaöl - als Steinkleemazerat (7.5 %)
5 g Callophyllum Inophyllum (5 %)
2 g Squalan (2 %)
Emulgatoren/Konsistenzgeber (6 g | 6 % | 29.3 % der Fettphase)
2 g Imwitor (2 %)
4 g Phospholipid Basis (4 %)
79.5 % Wasserphase (79.5 g)
Wirkstoffe (12 g | 12 %):
5 g Mäusedorntinktur (5 %)
3 g Glycerin (3 %)
2 g Sodium PCA (2 %)
2 g Natriumlactat (2 %)
Hilfs- und Zusatzstoffe (2.5 g | 2.5 %):
0.5 g Siligel (0.5 %)
1 g Sodium LAAS (1 %)
1 g äther. Ölmischung nach Wabner / Theierl (1 %, das sind ca. 20 Tr.)
65 g Wasser - als Steinkleehydrolat (65 %)
Hinweise zur Rezeptur
Hinweis zum Wirkstoffanteil
Die Rezeptur enthält aktuell 12 g Wirkstoffe, das sind 12 %. Ein zu hoher Gehalt an wasserlöslichen (!) Wirkstoffen kann Hautreaktionen verursachen.
Aus meiner Erfahrung empfehle ich Ihnen, 5–10 % Wirkstoffanteil für Kosmetikprodukte, die auf der Haut verbleiben, in der Regel nicht zu überschreiten. Dies entspricht in dieser Rezeptur ca. 10 g wasserlösliche Wirkstoffe. Prüfen Sie die Löslichkeit der von Ihnen eingesetzten Ingredienzien und reduzieren Sie Ihren Anteil ggf. um 2 g. Ausnahme sind Produkte mit therapeutischer Funktion (z. B. Fußcremes mit 15 % Urea). Diese können durchaus höhere Wirkstoffkonzentrationen enthalten, werden aber in der Regel nur zeitlich begrenzt eingesetzt.
Hinweis zum Emulgatoranteil
Ihre Formulierung verwendet aktuell 6 % Emulgatoren und Konsistenzgeber, das sind ca. 29.3 % auf die Fettphase gerechnet.
Mehr als 20–25 % Emulgator-/Konsistenzgeberanteil auf die Fettphase sind in der Regel nicht notwendig (und auch hautphysiologisch nicht optimal). Prüfen Sie, ob Sie den Anteil der enthaltenen Emulgatoren und Koemulgatoren von momentan 6 g (6 %) auf ca. 5.1 g (5.1 %) oder sogar auf 4.1 g (4.1 %) reduzieren können. Ergänzen Sie die Differenz von 0.9 g (0.9 %) bzw. 1.9 g (1.9 %) bei Ölen oder Buttern, um die Fettphasenhöhe zu erhalten.
Anmerkungen zur Rezeptur
Herstellung s. Basisrezepturen, leichtes Cremegel
Milchsäure q.s.
Der Rechner bemängelt einen zu hohen wasserlöslichen Wirkstoffanteil - kann ich das übergehen, da ich eine therapeutische Rezeptur plane - auch wenn ich sie dauerhaft einsetzen will?
Desweiteren wird ein zu hoher Emulgatoranteil angemahnt. Kann ich das ignorieren, da ich ja die Basis verwende, keinen reinen Emulgator?
Im Rohstoffportrait von Imwitor wird für Pflegefluids, -lotionen 2% Emulgator + 1% Koemulgator + 0,5% Siligel empfohlen. Daher meine 2% Imwitor und 1% Phospholipon H 80 (enthalten in den 4% Phosphlipid Basis)
So, das war nun ein langer Text, danke allen, die bis hierher durchgehalten haben.

Gibt es von Eurer Seite Anmerkungen - Korrekturen - Verbesserungsvorschläge?
Liebe Grüße
Anne