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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ich kann da Heike nur beipflichten.
Eine „richtige“ Sonnenschutzpflege selbst herzustellen ist eher suboptimal.
Es gibt doch eine Menge guter Naturkosmetik-Sonnenpflege und sogar einen ausgiebigen Thread dazu.
Darf ich noch anmerken dass LSF 15 fast zu schwach ist - es wird mindestens ein LSF von 20 empfohlen (dort wo ich lebe sogar noch höher).

Ich zum Beispiel verwende einfach eine leichte Lotion oder Serum mit Wirkstoffen und dann drüber eine Sonnencreme, speziell fürs Gesicht (da musste ich auch lange suchen, habe aber inzwischen eine gefunden, die meiner Haut sehr gut zusagt).

Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Heike hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 11:56
Welches Produkt (also die angesprochene Tagespflege mit LSF 15) nimmst Du gerade? Das wäre eventuell hilfreich.

.... Wenn ich Dich jedoch richtig verstanden habe, zielst Du auf ein Produkt mit einem gewissen Grundschutz und würdest diese Ungenauigkeiten in Kauf nehmen?
Ich nutze in dem Fall eine konventionelle, weil ich die naturkosmetischen Cremes mit Lichtschutz meistens nicht vertrage. Ich hab jetzt sicher nicht ALLE getestet, aber sehr viele, und irgendwann aufgegeben.
In dem Fall ganz banal sowas wie Balea sensitive oder Nivea. Das ist mit ein Grund, warum ich gerne eine andere Lösung finden würde.

Ansonsten habe ich das Passionsfrucht Cremefluid aus deinem Buch relativ neu gerührt und im Test, das lässt sich bisher sehr gut auf meiner Haut an. Bei der Gelegenheit mal: :blumenfuerdich: für deine Rezepte!!! :blumenfuerdich:




Ja genau. Es geht mir nicht darum, den kompletten Sonnenschutz unterzubringen oder eine Sonnencreme zu ersetzen, ich hätte einfach gerne in meiner Tagespflege einen gewissen Basisschutz, der aber über das, was man mit den oft empfohlene Ölen erreichen kann, hinausgeht. Das würde dann für Bürotage etc ausreichen, für alles andere käme Sonnencreme ist Spiel
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Rosalila hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 13:17
Ich nutze in dem Fall eine konventionelle, weil ich die naturkosmetischen Cremes mit Lichtschutz meistens nicht vertrage. Ich hab jetzt sicher nicht ALLE getestet, aber sehr viele, und irgendwann aufgegeben.
In dem Fall ganz banal sowas wie Balea sensitive oder Nivea.
Ich habe mich falsch ausgedrückt: Ich wollte tatsächlich das konkrete Produkt wissen, um mir die INCI anzusehen. :-) Beide genannten Firmen haben, so vermute ich, keine mineralischen, sondern chemische Filter. Insofern musst Du Dich nicht bemühen.

Wenn wir einen mineralischen Sonnenschutz einplanen, müsstest Du mit SoFiTix Breitband HT) 7,5 % Pigmente einrühren. Mit der Sonnenschutzdispersion XT 300 benötigst Du ca. 10 6 %. Bei beiden ist wichtig, die leicht stoppende Haptik der Feststoffe durch Planung der Fettphase auszugleichen, also z. B. hochspreitende (Ester-)Öle einzuplanen. Die Sonnenschutzdispersion ist bereits vordispergiert, ich würde sie bevorzugen. Du kannst sie auch mit Zinkoxid kombinieren. (Ich selbst kann leider keine praktischen Erfahrungen beisteuern, da ich mit diesen haptisch »uneleganten« Emulsionen (nach meinem Empfinden unelegant) nicht klarkomme und mich mit Mineral Foundation schütze.)
Rosalila hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 13:17
Ansonsten habe ich das Passionsfrucht Cremefluid aus deinem Buch relativ neu gerührt und im Test, das lässt sich bisher sehr gut auf meiner Haut an. Bei der Gelegenheit mal: :blumenfuerdich: für deine Rezepte!!! :blumenfuerdich:
Das freut mich sehr! Danke. :-)
Zuletzt geändert von Heike am Samstag, 4. März 2023, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zahl korrigiert.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von JujuLaStar »

Hallo! In einigen Rezepten aus Heikes Buch kommen Frischpflanzenextrakte (50 Vol.%) zum Einsatz. Ich kann/möchte diese nicht selber herstellen. Wie kann ich sie ersetzen/irgendwo kaufen? Ich habe schon bei einigen Onlineshops geschaut, aber die Pflanzenextrakte sind immer mit Glycerin, Propylenglycol, etc.
Danke!

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Ungelesener Beitrag von Heike »

JujuLaStar hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 14:43
Hallo! In einigen Rezepten aus Heikes Buch kommen Frischpflanzenextrakte (50 Vol.%) zum Einsatz. Ich kann/möchte diese nicht selber herstellen. Wie kann ich sie ersetzen/irgendwo kaufen? Ich habe schon bei einigen Onlineshops geschaut, aber die Pflanzenextrakte sind immer mit Glycerin, Propylenglycol, etc.
Danke!
Es kommt auf die exakte Formulierung an. In einigen sind meine Extrakte gleichzeitig die Konservierung, in anderen einfach ein Wirkstoff. Letztere können problemlos ausgetauscht werden. In ersterem Fall muss die Formulierung geprüft und angepasst werden, damit die Konservierung gesichert ist. Auch wird man die Kaufextrakte nie so hoch dosieren. Wenn Du eine konkrete Formulierung im Blick hast, kannst Du sie nennen, und ich helfe.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Liebe Heike, liebe Judy,

Danke euch für eure Mühe!

Judy, ich schau mir den Thread auf jeden Fall an, die Suche nach einer für mich verträglichen Sonnencreme dauert an...
15 ist zu wenig, da hast du recht, wie gesagt, wäre eher mit dem Gedanken mal wenigstens etwas Schutz immer drin zu haben
Judy hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 12:35
...
Ich zum Beispiel verwende einfach eine leichte Lotion oder Serum mit Wirkstoffen und dann drüber eine Sonnencreme, speziell fürs Gesicht (da musste ich auch lange suchen, habe aber inzwischen eine gefunden, die meiner Haut sehr gut zusagt).

Liebe Grüße,
Judy
Ich vermute, das ist letztlich die sinnvollste Lösung, auch wenn es mir widersteht. Ich mags nicht so, mein Gesicht schichtweise einzucremen, aber es hilft ja nix

Heike hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 13:29


Wenn wir einen mineralischen Sonnenschutz einplanen, müsstest Du mit SoFiTix Breitband HT) 7,5 % Pigmente einrühren. Mit der Sonnenschutzdispersion XT 300 benötigst Du ca. 10 6 %. Bei beiden ist wichtig, die leicht stoppende Haptik der Feststoffe durch Planung der Fettphase auszugleichen, also z. B. hochspreitende (Ester-)Öle einzuplanen. Die Sonnenschutzdispersion ist bereits vordispergiert, ich würde sie bevorzugen. Du kannst sie auch mit Zinkoxid kombinieren. (Ich selbst kann leider keine praktischen Erfahrungen beisteuern, da ich mit diesen haptisch »uneleganten« Emulsionen (nach meinem Empfinden unelegant) nicht klarkomme und mich mit Mineral Foundation schütze.)
Danke dir für den konkreten Ansatz, liebe Heike, da taste ich mich mal weiter !
Hochspreitend klingt für mich nach "kriecht in die Augen und brennt" - eines meiner ewigen Ärgernisse mit Sonnenschutz Produkten, aber "haptisch unelegant" (super Ausdruck, klingt viel besser als "klebrig-pamig" :vollirre: )
Ist auch blöd.
Vermutlich ist die Herausforderung wie so oft, eine sinnvolle Balance zu finden.
Nun ja, es ist ja ein Hobby, also freu ich mich über neue Herausforderungen :pfeifen:

Mineral Foundation, klar, das wäre eigentlich auch eine Option.... ich glaube ich muss meine Fixierung auf die Tagescreme mal überdenken...
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Rosalila hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 16:05
[…] ich glaube ich muss meine Fixierung auf die Tagescreme mal überdenken...
Überlege in Ruhe, womit Du Dich wohl fühlen könntest, und den Gedanken spinnen wir dann weiter. :-)

Es fließen halt immer auch sehr persönliche Erfahrungen und Lösungsansätze in Antworten hinein. Das ist für den einen Fragesteller ärgerlich, weil er sich konkrete Antworten auf konkrete Fragen wünscht, während der andere sie als gedankliche Skizze begreift, die man betrachten oder verwerfen kann.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Heike hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 13:29
Ich selbst kann leider keine praktischen Erfahrungen beisteuern, da ich mit diesen haptisch »uneleganten« Emulsionen (nach meinem Empfinden unelegant) nicht klarkomme und mich mit Mineral Foundation schütze.)
Über diese Einsatzmöglichkeit von MF habe ich tatsächlich noch nie nachgedacht. Danke für den Denkanstoß :bussi: ! Verwendest Du dazu speziell SoFiTix Breitband HT oder ganz schlicht Tiox in Deiner MF?
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Fragolinchen hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 17:19
Verwendest Du dazu speziell SoFiTix Breitband HT oder ganz schlicht Tiox in Deiner MF?
Tatsächlich nur die einfache MF mit Titandioxid und Eisenoxiden (und Flawless). Wirksam sind hier aber eher erstere. Seit Jahren trage ich im Sommer – weil ich diese fetten naturkosmetischen Sonnencremes im Gesicht nicht ertrage – einfach nur die MF als Sonnenschutz im Gesicht. Selbst im Hochsommer in der Toskana bei unseren Tagestouren hatte ich nie auch nur einen Hauch von Sonnenbrand. Meine Gesichtshaut ist glatt für meine 60 Jahre. Ich hätte die MF auch immer auf Hals und Hände auftragen sollen. ;-) Das sind leider meine Schwachpunkte. Aber wenn man zu schön ist, wird man nur beneidet, ach nein … :kekse:

Am Strand ist das etwas anderes, da liege ich im Schatten und verwende Sonnenmilch – die günstige, böse, mit hohem LSF, extra für diesen Urlaub eingekauft. ;-) Ich rauche nicht, ich darf das. :kichern:
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von JujuLaStar »

Heike hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 15:05
Es kommt auf die exakte Formulierung an. In einigen sind meine Extrakte gleichzeitig die Konservierung, in anderen einfach ein Wirkstoff. Letztere können problemlos ausgetauscht werden. In ersterem Fall muss die Formulierung geprüft und angepasst werden, damit die Konservierung gesichert ist. Auch wird man die Kaufextrakte nie so hoch dosieren. Wenn Du eine konkrete Formulierung im Blick hast, kannst Du sie nennen, und ich helfe.
Liebe Heike, das Rosen Hydrogel und Orangenblüten Schüttellotion.
Danke, Judith

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Heike hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 16:40
Rosalila hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 16:05
[…] ich glaube ich muss meine Fixierung auf die Tagescreme mal überdenken...
Überlege in Ruhe, womit Du Dich wohl fühlen könntest, und den Gedanken spinnen wir dann weiter. :-)
:bussi:
Heike hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 16:40
Es fließen halt immer auch sehr persönliche Erfahrungen und Lösungsansätze in Antworten hinein. Das ist für den einen Fragesteller ärgerlich, weil er sich konkrete Antworten auf konkrete Fragen wünscht, während der andere sie als gedankliche Skizze begreift, die man betrachten oder verwerfen kann.
Ich muss sagen, gerade das macht mir an einem Forum Freude - dass es eben persönliche Erfahrungen sind, die geteilt werden. Wenn man dann manchmal Antworten kriegt, die man quasi nicht bestellt hat, bringt das doch auch neue Denkanstöße, auf die man selbst nicht gekommen wäre. Kreatives, eventuell leicht chaotisches gemeinsames Brainstorming quasi :knuddler:
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von Heike »

JujuLaStar hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 20:04
Heike hat geschrieben:
Samstag, 4. März 2023, 15:05
Wenn Du eine konkrete Formulierung im Blick hast, kannst Du sie nennen, und ich helfe.
Liebe Heike, das Rosen Hydrogel und Orangenblüten Schüttellotion.
________________________

Orangenblüten-Schüttellotion

Herausnehmen:
12,0 g Frischpflanzenextrakt Mädesüß 50 Vol.-%

Ersetzen mit:
2,5 g Pentylenglycol Green
+ ein kommerzieller wasserlöslicher Pflanzenextrakt auf Glycerin- oder Propylenglycol-Wasser-Basis (dosiert nach Angabe des Herstellers)
+ Wasser (auf 12 g auffüllen)

________________________

Rosen-Hydrogel

Herausnehmen:
9,0 g Frischpflanzenextrakt Centella 50 Vol.-%
0,5 g Kaliumsorbat-Lösung

Ersetzen mit:
2,5 g Pentylenglycol Green
+ ein kommerzieller wasserlöslicher Pflanzenextrakt auf Glycerin- oder Propylenglycol-Wasser-Basis (dosiert nach Angabe des Herstellers)
+ Wasser (auf 9,5 g auffüllen)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von JujuLaStar »

Toll! Vielen Dank!

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Wenn man bei einer Schüttellotion mit 5 oder 7 Prozent Pentylene Glycol Green konserviert, entsteht an der Grenzfläche so eine unschöne Schicht mit Schlieren. Diese entsteht durch die leicht emulgierende Eigenschaft des Pentylene Glycols, wie ich gerade durch Experimente festgestellt habe. Wollte nämlich auch eine einfache Schüttellotion herstellen und den Alkohol ersetzen. Bin mir auch nicht sicher, ob dadurch die Konservierung der Wasserphase noch reicht, weil wohl ein Teil des Pentylene Glycols gebunden bleibt?
Man sieht es auf dem Foto links ganz gut. Rechts habe ich mit Alkohol und 2 Prozent Pentylene Glycol als Feuchtigkeitsspender gearbeitet.
20230305_143244.jpg
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Ungelesener Beitrag von TiFu »

Ich schätze, das ist das gleiche Problem wie bei Heikes Detangler.
Heike hat geschrieben:
Sonntag, 10. April 2022, 17:43
Das Foto zeigt, wie's aussieht. Ich will die Formulierung seit langer Zeit auf Olionatura.de einstellen, aber die beiden Phasen bilden nach einigen Tagen eine seltsame Symbiose und sehen aus wie geronnen – nichts so appetitlich. Ich muss also noch an ihr arbeiten. An der Wirkung ändert's aber nichts. ;-)

Bild
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Ungelesener Beitrag von Heike »

TiFu hat geschrieben:
Sonntag, 5. März 2023, 15:17
Ich schätze, das ist das gleiche Problem wie bei Heikes Detangler.
Das wäre möglich … ich muss das beobachten. Ich hatte eher Dermosoft® GMCY in Verdacht – aber das ist eine Hypothese. :-)
Liebe Grüße
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JujuLaStar hat geschrieben:
Sonntag, 5. März 2023, 14:39
Toll! Vielen Dank!
Sehr gerne. :-)
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Heike hat geschrieben:
Sonntag, 5. März 2023, 15:34
TiFu hat geschrieben:
Sonntag, 5. März 2023, 15:17
Ich schätze, das ist das gleiche Problem wie bei Heikes Detangler.
Das wäre möglich … ich muss das beobachten. Ich hatte eher Dermosoft® GMCY in Verdacht – aber das ist eine Hypothese. :-)
Das wäre tatsächlich eine Hypothese. Ich habe nur mit Hydrolat und Pentylene Glycol in der Wasserphase gearbeitet, sonst nichts.
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Bellis hat geschrieben:
Sonntag, 5. März 2023, 17:46
Das wäre tatsächlich eine Hypothese. Ich habe nur mit Hydrolat und Pentylene Glycol in der Wasserphase gearbeitet, sonst nichts.
Was ist in der Fettphase, Bellis?
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Susebill »

Hallo ihr Lieben!
Ich habe mal eine Frage zur Einsatzkonzentration von Glycerin.
Bei dem Rezept "Hydro Balance Serum" aus Heike's Buch bin ich darüber gestolpert, dass dort 4,8% Glycerin eingesetzt werden. In allen anderen Rezepten wird es ja meist mit 2-3% eingesetzt, kombiniert mit anderen Hydratisierern. Warum hier so hoch? Ich komme da einfach nicht auf den Grund und habe auch hier im Forum bisher nichts brauchbares gefunden..
Ich weiß, dass man es höher einsetzen kann, es nicht schädlich ist, aber ich wüsste gerne den Hintergrund warum in dem Rezept so hoch eingesetzt und sonst nicht..

Grob zum Rezept: 25% FP, davon 5% Phospholipidbasis als Emu, Wirkstoffe: Glycerin 4,8%, sonst nur Nicotinamid und Sodium PCA (je2%).

Vielen Dank schonmal!
Liebe Grüße
Susebill

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Ungelesener Beitrag von Suzywang »

Mein kurze Frage :):
Carnauba vs. Candelillawachs. Es gibt viele Produkte auf dem Markt, die beides verwenden: Unterscheiden sich diese Wachse in Leistung und Textur? Ich glaube, eine Person hier sagte, dass die Textur von Candellia schöner ist. Stimmen die meisten von Ihnen dem zu? Wenn ja, sagen Sie mir bitte, warum es eine gute Idee sein könnte, diese beiden Wachse (selbst in kleinen Mengen) in einem einzigen Produkt zu verwenden. Danke schön.
Die obige Nachricht wurde mit Google Translate übersetzt; Sagen Sie es mir bitte, wenn es nicht leicht verständlich ist.

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Heike hat geschrieben:
Sonntag, 5. März 2023, 22:29
Was ist in der Fettphase, Bellis?
Es ist Macadamiaöl in der Fettphase und dazu ein paar Tropfen Sanddornfruchtfleischöl und ein paar Tropfen ÄÖ, sonst nichts. In der Wasserphase sind wie gesagt Hydrolat (ein sehr gutes, mehrfach destilliertes Rosenhydrolat, das schließe ich aus) und Pentylene Glycol. Es bleibt tatsächlich nur das Pentylene Glycol für diese teilemulgierte Mittelschicht mit Schlieren.
Es ist eine ganz einfache Schüttellotion für Rühranfänger. An dieser kann man wunderbar Grenzflächenbildung, Notwendigkeit des Energieeintrages zur Emulsionsbildung usw. erklären.
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Susebill hat geschrieben:
Sonntag, 5. März 2023, 22:42
Bei dem Rezept "Hydro Balance Serum" aus Heike's Buch bin ich darüber gestolpert, dass dort 4,8% Glycerin eingesetzt werden. In allen anderen Rezepten wird es ja meist mit 2-3% eingesetzt, kombiniert mit anderen Hydratisierern. Warum hier so hoch?
5 % ist eine durchaus übliche Einsatzkonzentrationen von Glycerin in kosmetischen Produkten. Ich kenne Formulierungen mit über 10 %, meistens Feuchtigkeitsseren.

In dieser Formulierung ist Niacinamid eingeplant, meinen üblichen »Hydratisierer« Natriumlaktat habe ich herausgenommen. Daher übernimmt hier Glycerin, höher dosiert, eine effektive Befeuchtung.

In anderen Formulierungen nehme ich gerne jeweils 2 % Glycerin, Natriumlaktat und Sodium PCA.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Bellis hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 09:44
Es ist Macadamiaöl in der Fettphase und dazu ein paar Tropfen Sanddornfruchtfleischöl und ein paar Tropfen ÄÖ, sonst nichts.
Danke, Bellis. :-) Mal sehen, ob ich Zeit für ein paar Tests habe. :schmatz:
Liebe Grüße
Heike

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Suzywang hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 02:02
Carnauba vs. Candelillawachs. Es gibt viele Produkte auf dem Markt, die beides verwenden: Unterscheiden sich diese Wachse in Leistung und Textur?
Ja, die haben unterschiedliche Eigenschaften. Man kombiniert Wachse bevorzugt, weil sie in der Regel synergetisch wirken – manche Kombinationen sind da besonders bewährt – und um ein bestimmtes Produktprofil zu realisieren. Der Schmelzpunkt ist ein Parameter, aber erst gibt noch einige mehr, die ein Wachs kennzeichnen. Es geht da um Kristallinität, Ölbindevermögen, Elastizität und andere Aspekte.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Heike hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 09:51
Mal sehen, ob ich Zeit für ein paar Tests habe. :schmatz:
Liebe Heike, ich kann dir für deine Tests noch einen Hinweis nachreichen. Auch die 2 % Pentylene Glycol auf gesamt (bei mir allerdings 4 % auf die Wasserphase) führen nach einigen Tagen zu Schlierenbildung an der Grenzfläche.
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Ungelesener Beitrag von Susebill »

Heike hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 09:49
In dieser Formulierung ist Niacinamid eingeplant, meinen üblichen »Hydratisierer« Natriumlaktat habe ich herausgenommen. Daher übernimmt hier Glycerin, höher dosiert, eine effektive Befeuchtung.
Liebe Heike!
Vielen Dank für deine Erklärung. Das macht absolut Sinn und jetzt kann ich den Aufbau des Rezeptes besser verstehen. Vielen Dank!

Eine Frage noch: im Rohstoffportrait von Glycerin schreibst du, dass "Grenzen (in der Einsatzkonzentration) hier eher seine haptische Klebrigkeit setzt". Ab welcher Einsatzkonzentration wird es denn "klebrig"? Oder ist dass eher eine subjektive Wahrnehmung und empfindet jeder ein bisschen anders?
Ich bin im Gesicht leider sehr empfindlich was Filmbildung und Klebrigkeit angeht..
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Susebill hat geschrieben:
Dienstag, 7. März 2023, 20:32
Eine Frage noch: im Rohstoffportrait von Glycerin schreibst du, dass "Grenzen (in der Einsatzkonzentration) hier eher seine haptische Klebrigkeit setzt". Ab welcher Einsatzkonzentration wird es denn "klebrig"? Oder ist dass eher eine subjektive Wahrnehmung und empfindet jeder ein bisschen anders?
Ich bin im Gesicht leider sehr empfindlich was Filmbildung und Klebrigkeit angeht..
Da kommt auf die Gesamtformulierung an, d. h. welche Inhaltsstoffe ansonsten enthalten sind. Glycinbetain mindert z. B. »Stickyness«, in Kombi mit einem Gelbildner kann es schon einmal schneller klebrig wirken. Ja, Individualität ist dann noch eine ganz andere Sache. :-) Ab 5 % kann es bereits kritischer werden, bis 3 % sind normalerweise kein Problem.
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Susebill »

Heike hat geschrieben:
Dienstag, 7. März 2023, 20:34
Da kommt auf die Gesamtformulierung an, d. h. welche Inhaltsstoffe ansonsten enthalten sind. Glycinbetain mindert z. B. »Stickyness«, in Kombi mit einem Gelbildner kann es schon einmal schneller klebrig wirken. Ja, Individualität ist dann noch eine ganz andere Sache. :-) Ab 5 % kann es bereits kritischer werden, bis 3 % sind normalerweise kein Problem.
Perfekt! Vielen Dank. Mit den 3 % kann ich gut leben ;)
Ich nehme gerne noch Panthenol mit rein, das empfinden wohl auch einige als klebrig... Ich hatte aber bisher mit 1% in Emulsionen (mit Gelbildner) und bis 2 % im Gesichtswasser keine Probleme. (so viel zur Individualität)
Liebe Grüße
Susebill

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Bellis hat geschrieben:
Sonntag, 5. März 2023, 14:50
Diese entsteht durch die leicht emulgierende Eigenschaft des Pentylene Glycols, wie ich gerade durch Experimente festgestellt habe.
Ich habe gestern zwei Rollrandgläser mit einer Mischung aus jeweils

15 g Öl
+
13,5 g Wasser
1,5 g Pentylenglycol

gefüllt, das Ganze ist also mit 5 % Pentylenglycol auf gesamt konserviert. Die zweite Probe enthält zusätzlich 0,5 % ätherisches Öl (vom Öl abgezogen).

Ich habe beide Proben stark geschüttelt und wieder zurückgestellt. Heute habe ich nachgeschaut, beide zeigen zunächst keine Vermischungen, sondern klare Trennungen. Wenn ich die Flaschen jedoch leicht bewege, zeigen sich leichte Schleier in der Wasserschicht, bisher nur sehr dünn.

Emulgieren tut Pentyenglycol nicht. Aber es mischt sich sowohl mit Wasser als auch mit polaren Ölen sehr gut. Ich denke, es ist diese Fähigkeit, die an der Grenzschicht dazu führen kann, dass lipophile Stoffe teilgelöst durch Pentylenglycol die Grenzschicht überwinden können.

Ich lasse beide Muster eine Woche stehen und beobachte, was sich da tut. Bei meinem Hair Detangler hat sich eine deutlich emulgierte 3. Phase gebildet. Ich denke, da ist noch mehr passiert – und hier habe ich Glyceryl Caprylate im Blick. Vielleicht spielen da mehrere Substanzen eine Rolle.
Liebe Grüße
Heike

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