Feuchtigkeit - welche Hydratisierer

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Mariposa hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 15:18
Liebe Helga, das mit "Selbstgespräch" war nicht so gemeint, dass meine Frage nicht beantwortet wurde. Ich wollte damit nur sagen, dass viele Gedanken durch meinen Kopf gehen, und dass ich einfach meine Überlegungen aufschreibe. Du hast mir alles super und verständlich erklärt, ich danke Dir dafür ❤️
Ich hatte Deinen Beitrag noch gar nicht gelesen, mir ist nur plötzlich eingefallen, dass ich Deine Frage nicht zur Gänze beantwortet habe :). Alles gut :). Kann mir gut vorstellen, dass Dir viele Gedanken durch den Kopf gehen, bei dieser Fülle an Rohstoffen, die uns mittlerweile zur Verfügung stehen. Ich hatte es noch leichter, damals gab es wenig Auswahl und ich bin quasi "mitgewachsen". Jetzt erschlägt auch mich fast dieses umfangreiche Angebot :wink: und komme mit dem Lesen kaum hinterher. Was mir immer hilft ist, mich auf Hautwissen zu erinnern, wie funktioniert sie, wie beschaffen, was braucht sie. Eigentlich nicht mal so viel :wink:, ich setze eben auf spezielle Fettsäuren, Ceramide, Peptide, bzw. Aminosäuren, Hydratisierer, meiner Meinung nach die Grundbedürfnisse :). Ganz ehrlich gesagt hält mich das aber nicht davon ab, neue Wirkstoffe zu kaufen :klimper: , ich habe eine Menge davon. 2/3 liegen aber ungenutzt im Schrank, mache nicht mal einen Test. Kennst Du z. B. das Buch von Dr. Lautenschläger? Es gibt eine neu überarbeitete Auflage. Im Prinzip fast das selbe was er kostenfrei online bereit stellt, aber Buch ist mir lieber, da kann ich markieren, etc.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Mariposa
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Ungelesener Beitrag von Mariposa »

Ja... Die Auswahl ist tatsächlich riesengroß... Es macht mir aber unglaublich viel Spaß neue Stoffe zu bestellen und sie dann auch testen zu dürfen. Habe bei Aroma Zone ein Lärchenholzextrakt entdeckt, und will es haben 🤷🏼‍♀️😄 (hab da aber noch nie was bestellt)
Die Verarbeitung von Ceramiden liest sich für mich sehr schwierig, deswegen habe ich sie noch nicht in meinen Vorräten. Ab welchem Alter sind sie empfehlenswert? - vielleicht kennst Du die Antwort :)
Das Buch kenne ich nicht. Ich würde aber sehr gerne etwas lesen, was verständlich geschrieben ist, denn Chemie ist nicht so meine Stärke 🙄
Und da das Thema hier "Hydratisierer" heißt, wollte ich noch sagen, dass ich vor kurzem ein Gesichtswasser mit Nerolihydrolat Bio (von Aliacura, riecht wunderbar), mit 1% Ectoin, 1% Nicotinamid, 2% Mäusedorn-Extrakt auf Glycerinbasis gemacht habe, und mit 5% Pentylene Glycol Eco konserviert. Die Haut scheint durchfeuchteter zu sein als sonst. Sie strahlt irgendwie... Ich beobachte weiter die Wirkung 😊
Und danke Helga noch mal für alles, was Du hier für mich tust 🙏🏻
Liebe Grüße

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Mariposa hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 16:06
Ja... Die Auswahl ist tatsächlich riesengroß... Es macht mir aber unglaublich viel Spaß neue Stoffe zu bestellen und sie dann auch testen zu dürfen. Habe bei Aroma Zone ein Lärchenholzextrakt entdeckt, und will es haben 🤷🏼‍♀️😄 (hab da aber noch nie was bestellt)
Die Verarbeitung von Ceramiden liest sich für mich sehr schwierig, deswegen habe ich sie noch nicht in meinen Vorräten. Ab welchem Alter sind sie empfehlenswert? - vielleicht kennst Du die Antwort :)
Lärchenholzextrakt habe ich bei AZ nicht gesehen? klick, wofür soll es gut sein?

Ab welchem Alter Ceramide empfehlenswert sind? Gute Frage :-) - ich denke ab 30, 40. Die Haut lässt sich aber gut mit Ceramid-Vorstufen versorgen, z. B. dem Phosphatidylcholine, das wäre das uns bekannte "Lipoid 100" (von Camassia klick), es hilft dem Körper - lt. Beyer+Söhne - Ceramide zu synthetisieren.
Seit einiger Zeit gibt es Ceramide auf dem Markt, die leicht zu verarbeiten sind, ich habe nur noch nicht den vollen Überblick :), es gibt ja 9 verschiedene Ceramide, das uns bekannteste ist das "NP", ich glaube das ist auch das beste und wirkungsvollste. Im Augenblick teste ich Tri-Solve, einer Mischung klick, habe ich im Ausland gekauft.
Das Buch kenne ich nicht. Ich würde aber sehr gerne etwas lesen, was verständlich geschrieben ist, denn Chemie ist nicht so meine Stärke 🙄
Das Buch ist sehr verständlich für Laien geschrieben. Schau mal hier in seine Artikel: klick, siehe ganz rechts die einzelnen Themen
Und da das Thema hier "Hydratisierer" heißt, wollte ich noch sagen, dass ich vor kurzem ein Gesichtswasser mit Nerolihydrolat Bio (von Aliacura, riecht wunderbar), mit 1% Ectoin, 1% Nicotinamid, 2% Mäusedorn-Extrakt auf Glycerinbasis gemacht habe, und mit 5% Pentylene Glycol Eco konserviert. Die Haut scheint durchfeuchteter zu sein als sonst. Sie strahlt irgendwie...
Das kann ich mir sehr gut vorstellen :), ich freue mich für Dich, ist auch ein gutes Rezept :gut:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Judy hat geschrieben:
Sonntag, 19. Februar 2023, 22:16
Da gibt es so viele Inhaltsstoffe, die wir verwenden, die sich auch nicht in unserer Haut befinden.
Ich sehe es so: Diese Ingredienzen sind dazu da, unsere Haut und die Abläufe in der Haut zu unterstützen.
Viele Stoffe erreichen ja auch die tieferen Hautschichten überhaupt nicht.
Hallo Judy,
genau das ist was ich mich frage: wäre ein Pflegekonzept, dass nur auf hautphysiologischen Inhaltsstoffen basiert nicht besser für die Haut als eben alles andere? Ich weiß, dass du viele Studien ließt und da gut bewandert bist.
Weil alles was nicht hautphysiologisch ist muss verstoffwechselt oder transportiert/verarbeitet/eingelagert werden. Bitte steinigt mich nicht für diese Ketzerei, das sind nur meine Gedanken: was ist am besten für die Haut.

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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Fragolinchen hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 12:46
Ich finde aber meine Fluids mit Aquaxyl länger anhaltend befeuchtender, (...) Dennoch würde ich mich nicht soweit aus dem Fenster wagen, dass auch objektiv gesehen, Aquaxyl "besser" ist als die herkömmlichen Hydratisierer.
Danke Fragolinchen, das überschneidet sich mit dem was Judy geschrieben hat. Ich werde es auf jeden Fall testen.

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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Mariposa hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 15:18
dass viele Gedanken durch meinen Kopf gehen, und dass ich einfach meine Überlegungen aufschreibe.
Hallo Mariposa,
schön zu lesen, dass auch du dir viele Gedanken zu der Thematik machst, da dadurch ein guter Austausch angeregt wird und wir manches als "beginner" hinterfragen und so in ein neues Licht rücken können.
Also bitte, immer weiter fragen :blumenfuerdich:

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Ungelesener Beitrag von Mariposa »

@Helga, vielen Dank für all deine Verlinkungen🙏🏻 ich werde mich damit auseinandersetzen.
Der Stoff heißt "Actif concentré Eclat & Lumieré", wird aus Lärche gewonnen. Es verspricht Strahlungskraft, bei diesem Wort interessiert mich der Stoff sofort :) Und ich mag auch diesen Baum sehr 🥰

@ Odelia, ich habe auch Fragen, jaaaa. Du bist hier nicht alleine, ich unterstütze Dich dabei 😉😅

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Odelia hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 17:07
.. genau das ist was ich mich frage: wäre ein Pflegekonzept, dass nur auf hautphysiologischen Inhaltsstoffen basiert nicht besser für die Haut als eben alles andere?
Was sind "nur hautphysiologische Inhaltsstoffe?, wie sieht so ein Mittel Deiner Meinung nach aus?
Es könnte eine einfache Creme aus Öl, Sheabutter, Lanolin und Bienenwachs sein, viel einfach geht es nicht; sind sie hautphysiologisch?

Ich selbst möchte ein bisschen mehr auf meine Haut eingehen, auf intrinsische chronologische Einflüsse, z. B. den Östrogenmangel, bzw. seine Auswirkung auf die Haut; sowie extrinsische Einflüsse wie UVA, oxidativem Stress, also insgesamt alles Erscheinung der Hautalterung. Grob beschrieben: Alternde Haut wird durch Dysregulation der Talgdrüsen trockener, manchmal auch empfindlicher.
Alles was ich verwende dient der Unterstützung meiner Haut und sie dankt es mir :). Wäre das nicht so, würde ich nämlich Rohstoffe verwenden die sie nicht goutiert. käme es innerhalb kürzester Zeit zu Reaktionen, Unverträglichkeiten. Eine Reaktion kann auch hervorrufen ein Stoff, den ich entgegen Empfehlungen zu hoch dosiert einsetze.
Insoferne mache ich mir fast keine Gedanken über "besser für die Haut" wie oben geschrieben :). Nur nebenbei erwähnt, seit Beginn an predigen wir hier im Forum: Weniger ist mehr :wink:.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Helga hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 14:05
dass ich "schwerere Geschütze" auffahren muss in Sachen Feuchtigkeit in der Haut halten. Bei meiner Haut ist es nicht wichtig welche Hydratisierer ich einsetze, sie müssen nur in der Haut bleiben. Deswegen setze ich Lanolin ein auch WWA bindet wie Lanolin Feuchtigkeit in der Haut..
das ist interessant: d.h. wenn bei einer Rezeptur - nehmen wir eine von Heike - die Hydratisier nicht mehr genug Wirkung zeigen, kann es daran liegen, dass die Haut mehr "Haltehilfe" braucht? Also nicht die Hydratation erhöhen sondern leicht die Okklusion.

:achso: ja, gelesen habe ich das schon, nur zwischen lesen und wirklich verstehen sind noch zwei paar Schuhe. Und mir hat dein praktisches Beispiel am meisten geholfen. Danke. :duft:

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Mariposa hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 17:36
.. Es verspricht Strahlungskraft, bei diesem Wort interessiert mich der Stoff sofort :)
Danke für die Info, habe mir die Beschreibung durchgelesen. Was soll ich sagen - so lesen sich viele Beschreibungen :wink:

Sehen wir uns das mal näher an - wann sieht Haut "strahlend" aus:
Wenn sie gut durchfeuchtet ist, keine Schicht von trockenen, abgestorbenen Hautpartikeln darauf befindet, vereinzelt ein rosiger Schimmer, der von guter Durchblutung zeugt. Thats all :).

Dass genau dieser Extrakt Hautverfärbungen bleichen soll - ich bezweifle das sehr, tun sich doch alle anderen Wirkstoffe schon schwer, weil es nachweislich nicht nur eine Ursache für Hautverfärbungen gibt. Würde es tatsächlich helfen - man könnte Milliarden damit verdienen :wink:, die Industrie wäre schon längst darauf aufgesprungen.

Den Extrakt aber ohne viel Erwartungen zu verwenden, vielleicht einfach nur weil einem der Duft gefällt - warum nicht :).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Odelia hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 18:02
.. das ist interessant: d.h. wenn bei einer Rezeptur - nehmen wir eine von Heike - die Hydratisier nicht mehr genug Wirkung zeigen, kann es daran liegen, dass die Haut mehr "Haltehilfe" braucht? Also nicht die Hydratation erhöhen sondern leicht die Okklusion.
Ja, so ist es :-). Wie immer: Muss nicht - aber kann :), einfach testen.
:achso: ja, gelesen habe ich das schon, nur zwischen lesen und wirklich verstehen sind noch zwei paar Schuhe.
Ist mir bekannt :), ich habe auch länger gebraucht bis ich das verstanden habe, was heißt "das" - so ziemlich "einiges" :wink: .
Zuletzt geändert von Helga am Montag, 20. Februar 2023, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Anmerkung eingefügt
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Helga hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 14:05
Deswegen setze ich Lanolin ein - aber nicht zu hoch, damit es sich nicht (vielleicht) klebrig anfühlt und dafür einen kleinen Teil an WWA , auch WWA bindet wie Lanolin Feuchtigkeit in der Haut. Ich fühle auf der Haut einen ganz leichten, samtigen, angenehmen Film...
Ok, danke schön. Ich habe 2% Lanolin in meiner Körperlotion und die klebt gar nicht; ich lasse es mal so.
LG - Beauté
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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Helga hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 17:58
Was sind "nur hautphysiologische Inhaltsstoffe?, wie sieht so ein Mittel Deiner Meinung nach aus?
hautphysiologische Stoffe = Stoffe aus denen die Haut beschaffen ist - damit meine ich den Aufbau der Haut:
Hautbarriere,Hydro-Lipid-Film (Proteine, Ceramitde, Phospolipide, Fettsäuren,Glycerin, Urea usw.)
also im Grunde was du in Heike's Buch bei den Grundlagen liest.

Ich vergleiche das gerne mit der Ernährung: Essen kaufst du beim Billa oder eventuell Fast Food (natürlich auch Gemüse Bio...), also industriell verarbeitete Nahrung mit all ihren Zusatzstoffen usw. Diese Lebensmittel ernähren uns, aber der Körper kann vieles von dem gar nicht verarbeiten, weil er sie aus der Evolution heraus nicht kennt und so wird manches z.B im Fett verkapselt usw., das lässt Krankheiten entstehen.

Ich habe hier eine Parallele zu unseren kosmetischen Inhaltsstoffen gesehen und mich gefragt ob man das Übertragen kann. Viele Rohstoffe entsprechen dem Aufbau unserer Haut, viele nicht. Und was jetzt die Konsequenz aus dem wäre. Das war einfach mein Gedankengang.
Verstehst du mich?

D.h. aus dem heraus würde ich theoretisch alles streichen was eben nicht im Aufbau der Haut drinnen ist.

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Odelia hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 21:04
.. Verstehst du mich?
Ja, ich verstehe Dich - und gleichzeitig nein :-), mir wäre das zu wenig, ich bin zufrieden mit dem was ich
verwende.
D.h. aus dem heraus würde ich theoretisch alles streichen was eben nicht im Aufbau der Haut drinnen ist.
Bin gespannt auf Deine Formulierung :-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Mariposa »

So ein Obst wie Drachenfrucht habe ich erst vor kurzem probiert, und das kennen meine Vorfahren nicht, aber meinem Magen gefällt es :) So ist es mit den Wirkstoffen. Ich freue mich, der Haut etwas geben zu können, was sie nicht kennt, aber zu schätzen weiß :) Nur so, als Überlegung :)

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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Helga hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 21:11
Bin gespannt auf Deine Formulierung :-)
ich auch :leisekichern:

aber mich würde mehr interessieren ob jemand diesen Gedankengang nachvollziehen kann und ob was dahinter stecken könnte - einfach nur um zu denken.

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Judy
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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ich halte es wie Helga mit den Wachsen (ebenso keine Fettalkohole - erzeugen bei meiner Haut mit der Zeit Unterlagerungen).

Zu den Blütenwachsen: So gut wie immer werden sie mit Hilfe von Ausszugsmitteln hergestellt und enthalten noch Reste davon.

Und allgemein: Helga, du Unermüdliche, du hast es wieder alles so gut erklärt und ich kann mich nur anschließen und sage Danke!
:knutscher:
Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Odelia hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 17:07
[…] wäre ein Pflegekonzept, dass nur auf hautphysiologischen Inhaltsstoffen basiert nicht besser für die Haut als eben alles andere? Ich weiß, dass du viele Studien ließt und da gut bewandert bist.
Weil alles was nicht hautphysiologisch ist muss verstoffwechselt oder transportiert/verarbeitet/eingelagert werden. Bitte steinigt mich nicht für diese Ketzerei, das sind nur meine Gedanken: was ist am besten für die Haut.
Odelia hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 21:04
Ich habe hier eine Parallele zu unseren kosmetischen Inhaltsstoffen gesehen und mich gefragt ob man das Übertragen kann. Viele Rohstoffe entsprechen dem Aufbau unserer Haut, viele nicht. Und was jetzt die Konsequenz aus dem wäre. Das war einfach mein Gedankengang.
Ein guter Gedankengang. :-) Ich denke genauso, oder, anders ausgedrückt: Bei der Auswahl der Rohstoffe, die ich verwende, habe ich einen Blick auf ihre »kosmetische Chemie« oder prüfe, ob sie analog zu hauteigenen Substanzen arbeiten.

Ein gutes Beispiel für Substanzen, die durchaus kosmetisch wirksam sind, aber vor allem auf Symptombekämpfung statt Ursachenbekämpfung zielen, sind Mineralölderivate. Sie wirken okklusiv und können den TEWL günstig beeinflussen, aber sie können nicht physiologisch wirken, sprich von der Haut in hautphysiologische Prozesse integriert werden – das schaffen pflanzliche Öle mit ihren physiologischen Fettsäuren. Und diese verändern die Strukturen der Barriereschicht im Sinne einer echten physiologischen Normalisierung.

Was die Hydratisieren der Haut angeht und die Auswahl der Stoffe, die wir als effektiv ansehen: Da gibt es ganz unterschiedliche Erfahrungen. Wenn man mit einer Kombi gute Erfahrungen gemacht hat – prima. :-)

Warum ich nach wie vor gerne zu den Klassikern greife, sprich Urea und Glycerin, ist, dass es seit über 30 Jahren seriöse klinische Studien zu ihrem Einsatz gibt und beide kostengünstig und effektiv sind. Da steckt keine Firma mehr dahinter, die den neuen großen Wurf verspricht. Auch das kann ein Grund sein, auf dieses Duo zu setzen. Beide sind so »unaufgeregt« wirksam. :-)

Bei einer der oben verlinkten Studien handelt es sich um einen Vergleich von Formulierungen, in denen jede bereits 4 % Glycerin aufweist (auch die Kontrollformulierung) und lediglich 8 (!) Personen getestet wurden. Den Schluss, dass Aquaxyl so effektiv gegen Hauttrockenheit wirkt wie Urea, würde ich auf Basis dieser Studie alleine nicht ziehen wollen. Dass Aquaxyl bei vielen ein gut durchfeuchtetes Hautbild hinterlässt, bezweifle ich nicht.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Judy »

Ich möchte noch den Aspekt erwähnen, dass Firmen, die zertifizierte Naturkosmetik (COSMOS, Natrue etc.) herstellen, nur zertifizierte Inhaltsstoffe (wie zum Beispiel Aquaxyl) benutzen können, und Urea (als Beispiel) nicht geeignet ist, da nicht zertifiziert.

Das kann ja auch ein Kriterium zur Auswahl sein (ich mache zum Beispiel eine Ausnahme bei Niacinamide…).

Liebe Grüße,
Judy
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Judy hat geschrieben:
Dienstag, 21. Februar 2023, 22:04
Das kann ja auch ein Kriterium zur Auswahl sein (ich mache zum Beispiel eine Ausnahme bei Niacinamide…).
Das ist so, ich kenne diese Problematik von manchen meiner Kunden, wenn wir Konzepte entwickeln oder an einer Formulierung feilen. Aber das ist ein Aspekt, der Selbstrührer normalerweise nicht berührt.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Judy »

Mich schon, mein Schatz (aber da bin ich vielleicht ein bisschen vorbelastet)
:knutscher:
Judy
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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Heike hat geschrieben:
Dienstag, 21. Februar 2023, 19:59
Ein guter Gedankengang. :-) Ich denke genauso, oder, anders ausgedrückt: Bei der Auswahl der Rohstoffe, die ich verwende, habe ich einen Blick auf ihre »kosmetische Chemie« oder prüfe, ob sie analog zu hauteigenen Substanzen arbeiten.
Danke Heike, d.h. alle Rohstoffe, die auf Olionatura aufgelistet sind, arbeiten analog zu hauteigenen Substanzen - gut zu wissen.

Bedeutet "analog zu hauteigenen Substanzen" das gleiche wie "woraus die Haut gebaut ist", (was sie "selber herstellt/baut")?
Ich weiß es klingt wie I-Tüpfler-Reiterei aber es ist mir wichtig. :)
Denn als ich mir mal die Liste der Emulgatoren, z.B auf Alliacura, angeschaut habe, um zu wissen was ich bestellen soll/kann, sah ich die INCIs und fragte mich eben ob diese in der Haut vorkommen?
wie z.B. -->Beta-Glucan (Bergamuls),
-->Glyceryl Stearate Citrate, Cetearyl Alcohol, Glyceryl Caprylate (Emulgator GC)
-->Polyglyceryl-6 Stearate, Polyglyceryl-6 Behenate (Emulgator PBS-6)
usw...

In deinem Buch bei den Grundlagen/Aufbau der Haut standen sie nicht drinnen - oder mein Wissen ist noch zu klein um das zu überblicken - deshalb habe ich diesen Gedanken in die Runde geworfen.
Heike hat geschrieben:
Dienstag, 21. Februar 2023, 19:59
(...) und lediglich 8 (!) Personen getestet wurden. Den Schluss, dass Aquaxyl so effektiv gegen Hauttrockenheit wirkt wie Urea, würde ich auf Basis dieser Studie alleine nicht ziehen wollen.
dass mit der 8-Personen Studie ist mir aufgefallen, aber da doch einige hier ein besseres Hautgefühl mit diesem Hydratisierer haben als mit Urea/Glycerin hat mich das sehr interessiert.

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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Mariposa hat geschrieben:
Montag, 20. Februar 2023, 21:21
So ein Obst wie Drachenfrucht habe ich erst vor kurzem probiert, und das kennen meine Vorfahren nicht, aber meinem Magen gefällt es :)
Mariposa, du hast mich nicht verstanden. Mir ging es nicht um natürliche "Stoffe" - bei deinem Beispiel aus einem anderen Breitengrad - sondern um Zusatzstoffe oder Stoffe die verändert worden sind.
Würdest du mir sagen, du hast eine genmanipulierte Drachenfrucht gegessen und sie tat dir gut, gut für dich, aber das ist nicht mein Ansatz. :) Ich hoffe, du hast das jetzt besser nachvollziehen können.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Odelia hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 18:42
Danke Heike, d.h. alle Rohstoffe, die auf Olionatura aufgelistet sind, arbeiten analog zu hauteigenen Substanzen - gut zu wissen.
Jein. :-) Sagen wir so: Ich wähle Rohstoffe bevorzugt natürlichen Ursprungs und verzichte wo möglich auf kritisch diskutierte Stoffe (kritisch aus ökologischen oder tierschutzrelevanten Gründen z. B.). Es gibt Kompromisse, z. B. bei einigen kationischen Tensiden, die als Conditioner eingesetzt werden: Wer den ultimativen »Flutsch« sucht, kommt an ihnen nicht wirklich vorbei. Und manche Rohstoffe verwende ich trotz ihres synthetischen Ursprungs (z. B. Urea), weil eine Herstellung aus pflanzlicher Materie bedeuten würde, noch mehr Naturflächen in Kulturflächen umzuwandeln, um den Bedarf decken zu können. Manchmal ist die synthetische Produktion einer Substanz deutlich umweltschonender als die Deckung des Bedarfs aus natürlichen Grundstoffen.

Bedeutet "analog zu hauteigenen Substanzen" das gleiche wie "woraus die Haut gebaut ist", (was sie "selber herstellt/baut")?[/quote]
Nein. Es bedeutet, dass die Ausgangsstoffe natürlichen Ursprungs sind, was bei grenzflächenaktiven Stoffen z. B. einen aus pflanzlichen Fettsäuren bedeutet (wie Deine genannten Glyceryl Stearate Citrate, Cetearyl Alcohol, Glyceryl Caprylate). Bergamuls® ET 1 besteht aus pflanzlichen Fasern, also Polysacchariden. Das sind alles Stoffe, die unser Körper kennt, wenn auch im Fall von Bergamuls®ET 1 so groß in der Molekülstruktur, dass die Haut sie nicht aufnimmt. Glücklicherweise, würde ich hier sagen: Was in die Haut hineingeht, tritt in Wechselwirkung mit Prozessen in der Haut, und das ist oft gar nicht erwünscht.
Odelia hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 18:42
In deinem Buch bei den Grundlagen/Aufbau der Haut standen sie nicht drinnen […]
Es steht drin, was ich oben anreiße. :-)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Mariposa »

Manchmal ist die synthetische Produktion einer Substanz deutlich umweltschonender als die Deckung des Bedarfs aus natürlichen Grundstoffen.


Vielen Dank für diesen Satz! Ich musste ihn hervorheben :)

@Odelia, ich kann inzwischen nachvollziehen was Du meinst. Danke dir für die Fragen, die zum Nachdenken anregen :)

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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Heike hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 19:06
Und manche Rohstoffe verwende ich trotz ihres synthetischen Ursprungs (z. B. Urea) (...)
Heike hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 19:06
Es bedeutet, dass die Ausgangsstoffe natürlichen Ursprungs sind, was bei grenzflächenaktiven Stoffen (...) bedeutet (...) Bergamuls® ET 1 besteht aus pflanzlichen Fasern, also Polysacchariden.
Heike hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 19:06
Was in die Haut hineingeht, tritt in Wechselwirkung mit Prozessen in der Haut, und das ist oft gar nicht erwünscht.
1 Antwort wirft tausend Fragen auf :kicher: ... Und es sollte doch einfacher werden...
Vielen Dank für deine Erklärungen, von da an kann ich mich viel leichter weiter entlanglesen.

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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Mariposa hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 19:46
Odelia, ich kann inzwischen nachvollziehen was Du meinst. Danke dir für die Fragen, die zum Nachdenken anregen :)
darum geht es :bingo:

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Odelia hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 19:55
.. 1 Antwort wirft tausend Fragen auf :kicher: ... Und es sollte doch einfacher werden...
Noch mehr Fragen, ohje :wink:, Du hast es nicht leicht :-).
Nein, im Ernst, ich verstehe und respektiere zwar was Dein Ziel ist, komme aber irgendwie mit der Umsetzung nicht zurecht - und habe gleichzeitig den Eindruck, es wäre wie das Rad neu zu erfinden; entweder ist mein Vorstellungsvermögen begrenzt oder ich bin nicht intelligent genug :) oder denke sogar in eine völlig falsche Richtung, - Sorry :-). Darf ich hier meine Gedanken dazu schreiben, ich hoffe sie sind nicht völlig weg von Deinem Blickwinkel, quasi wie "Thema verfehlt" :-).
Auf mich wirkt es als ob Du verschiedene hier empfohlene , getestete und für gut befundene Rohstoffe nicht verwenden möchtest, als ob sie schlecht für die Haut wären. Ich kann dazu nur sagen, mit den Roh- und Wirkstoffen gelistet in Heike's Büchern und auf Olionatura fühle ich mich sehr sicher und wenn ich einen "neuen" Wirkstoff kaufe, orientiere ich mich nicht nach der Artikel-Beschreibung im Shop (die sagen alle so ziemlich das selbe aus, nämlich "super".. :wink:), sondern orientiere mich an den INCIs oder frage hier im Forum danach. Ich meine, wir sind ein Naturkosmetik-Forum, alle Rezepte, Ingredienzen in Heikes Büchern und auf Olionatura sind hautphysiologisch gut, da gibt es nichts zu rütteln, da wird nur unterschieden, mehr oder weniger Lipide und welche Haptik sagt mir zu.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang auch an eine Bewertung auf A. für das Handbuch von Heike, in der eine Leserin schrieb, Naturkosmetik?? da würde ja so viel Chemie verwendet .. Ob es als Antwort dort zu lesen ist oder ob es mal hier im Forum in einem anderen Zusammenhang stand - ich weiß es nicht mehr, kann mich aber an die kurze, präzise Aussage von Heike erinnern: Natur ist Chemie :).

Dabei fällt mir ein: Sepilift verwende ich gerne und immer, es besteht aus pflanzlicher Palmitinsäure und der biotechnologisch gewonnenen Aminosäure Hydroxyprolin, es ist auch zertifiziert nach Ecocert. Auf den 1. Blick sieht der Stoff eher "chemisch" aus und doch unterstützt er nachweislich meine Haut, ich möchte ihn nicht mehr missen.
Zuletzt geändert von Helga am Mittwoch, 22. Februar 2023, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Anmerkung eingefügt
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 22:38
[Ob es als Antwort dort zu lesen ist oder ob es mal hier im Forum in einem anderen Zusammenhang stand - ich weiß es nicht mehr, kann mich aber an die kurze, präzise Aussage von Heike erinnern: Natur ist Chemie :).
Natur ist Chemie, Chemie ist nicht immer Natur. Der Zusatz ist wichtig. Viele Menschen sehen in Chemie nur das, was der Mensch künstlich herstellt, und das ist schlichtweg falsch. Sie ist eine Naturwissenschaft, die Natur steckt im Namen. Sie beobachtet und beschreibt natürliche Prozesse und wie sich Stoffe verändern, welche Verbindungen sie eingehen und welche Eigenschaften sie haben. Die Namen dieser Stoffe klingen dann … ja, tatsächlich sehr chemisch.

Ich kann Dich, Odelia, gut verstehen, und Dein Ansatz ist meinem absolut ähnlich. Ich habe mir immer die Freiheit genommen, aus den Rohstoffen, die es gibt, nach meinen Ansprüchen zu wählen und exakt diese zu recherchieren. Das wurde mir auch bisweilen vorgeworfen (»Heike sucht sich nur das aus, was ihr gefällt«) - klar. Ich habe in erster Linie für mich recherchiert (nicht um Autorin zu werden und für andere zu schreiben, das hat sich einfach so ergeben).

Genauso suchen andere sich nach ihren Vorstellungen Rohstoffe aus. Ich finde es lediglich wichtig, Aussagen zu etwas so fundiert wie möglich zu treffen und auch zu den eigenen Lücken zu stehen, die man zu X oder Y gerade hat.
Liebe Grüße
Heike

Odelia
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Ungelesener Beitrag von Odelia »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 22. Februar 2023, 22:38
Ich kann dazu nur sagen, mit den Roh- und Wirkstoffen gelistet in Heike's Büchern und auf Olionatura fühle ich mich sehr sicher Ich meine, wir sind ein Naturkosmetik-Forum, alle Rezepte, Ingredienzen in Heikes Büchern und auf Olionatura sind hautphysiologisch gut, da gibt es nichts zu rütteln, da wird nur unterschieden, mehr oder weniger Lipide und welche Haptik sagt mir zu.
Helga, ich bin davon überzeugt, dass alle Rohstoffe mit denen Heike arbeitet, das Beste - im Sinne von Hautverträglichkeit und Hautzuträglichkeit - sind was man im Moment im Selbstrührersegment bekommen kann. und ich möchte ihr/dir/uns das in keinster Weise absprechen, dass das hier auch klar wird.

Aber, mein Begriff von "hautphysiologisch" könnte enger sein. Und bevor du mich fragst, wie, sage ich dir, ich weiß es noch nicht, ich bin erst dabei das herauszufinden was genau für mich "Chemie ist nicht immer Natur" , bedeutet. Hier fehlt es mir noch an Wissen. Du bist schon in der Praxis/Umsetzung, ich bin erst in der Theorie. Aber es werden sicherlich weniger Rohstoffe in Frage kommen.
Im Moment habe ich nur Vergleiche gezogen und abgeleitet.

Ich gebe dir ein anderes Beispiel, das mir einfällt: ich habe vor einiger Zeit mit einer Allgemeinärztin gesprochen, die auch den Aderlaß nach Hildegard von Bingen macht - jetzt sei dahingestellt ob man damit was anfangen kann oder nicht - und sie hat gemeint, dass bei der Blutabnahme sie ganz genau sieht ob jemand z.B supplementiert (Vitamine, Spurenelemente), das Blut fließt ganz anders, zäher und es treten mehr Krankheiten auf. Ich bin da sehr hellhörig geworden. Die Frage ist ja, wieso kommt es dazu.

Im Moment kann ich diese Gedankenstränge nicht in Verbindung bringen.
Heike hat geschrieben:
Donnerstag, 23. Februar 2023, 07:31
Ich kann Dich, Odelia, gut verstehen, und Dein Ansatz ist meinem absolut ähnlich. Ich habe mir immer die Freiheit genommen, aus den Rohstoffen, die es gibt, nach meinen Ansprüchen zu wählen und exakt diese zu recherchieren. Das wurde mir auch bisweilen vorgeworfen (»Heike sucht sich nur das aus, was ihr gefällt«)
Danke für deine Ermutigung, dein Anfang war anscheinend nicht leicht.
Ich werde meinen Weg schon gehen. Anscheinend bin ich in guter Gesellschaft.

Fazit ist für mich: den Aufbau und Funktionsweise der Haut besser verstehen und herausfinden wie sich das in den Rohstoffen wiederfindet. Da wiederum herausfinden woraus und wie die Rohstoffe gemacht sind um sie in Korrelation setzen zu können - OMG wir sehen uns in 10 Jahren wieder.

Aber Spaß beiseite: das war nur eine lautes Nachdenken, was daraus wird, wird sich zeigen.

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