Klusenjules hat geschrieben: ↑Freitag, 15. April 2022, 17:11
Muss es unbedingt Natriumlaktat sein?
Jein.

Du kannst es natürlich auch weglassen, aber dann würde ich an deiner Stelle aber auch dringend die 0,5 % Milchsäure weglassen, da das Gesichtswasser dann wahrscheinlich zu sauer wird.
Ich habe deshalb 2 % Natriumlaktat und 0,5 % Milchsäure eingeplant, da es zusammen den sogenannten "Laktatpuffer" ergibt (das korrekte Verhältnis wäre eigentlich 1,6 % Natriumlaktat, da ich 60 %iges habe, aber ich wollte absichtlich keinen so sauren Puffer haben).
Dieser hilft nicht nur Urea zu puffern, sondern hilft auch der Haut, trotz ausgewaschenen NMF, ihren sauren pH Wert wiederherzustellen bzw. zu halten.
Einen Hinweis für Dich kann ich aus meinen diversen Versuchen allerdings ableiten: Ein Laktatpuffer hilft der Haut, ihren sauren pH-Wert trotz ausgewaschenen NMFs zu halten beziehungsweise schneller wiederherzustellen.
Nachzulesen z. B.
hier, oder in mehr Beiträgen per Suche unter dem Stichwort "Laktatpuffer" und (Autor) "pflanzenölscheich".
Allantoin habe ich deshalb gewählt, da es ebenfalls verhornungsregulierend bzw. den talgabflussfördernd wirkt.
Verhornte, fettende und unreine Haut sowie schuppende Kopfhaut profitiert durch die keratoplastische (das bedeutet Hornhaut erweichende) Wirkung, die den Talgfluss fördert, Schuppen löst und entzündliche Prozesse mindert.
Die feuchtigkeitsbindende Wirkung ist eher mäßig bzw. nach meinen Erfahrungen kaum ausgeprägt.
Klusenjules hat geschrieben: ↑Freitag, 15. April 2022, 17:11
Statt verstatil (Phenoxyethanol; Caprylyl Glycol )kann ich bestimmt mein Euxyl PE2010 (INCI: Phenoxyethanol, Ethylhexylglycerin) nehmen, oder?
Wie kommst du denn auf diese INCIs (Phenoxyethanol; Caprylyl Glycol )?

So wie ich im Rezept angemerkt habe, habe ich Verstatil® BL verwendet = Aqua; Sodium Levulinate; Sodium Benzoate und nicht Verstatil® PC.
Verstatil® BL verwende ich sehr gerne in wasserbasierten Produkten (Gele, Tonic, Shampoos, etc. ), da es sehr gut wasserlöslich ist und da es auch niedrigere pH Werte zwischen 4,5-5,5 toleriert als 1388 eco.
Klusenjules hat geschrieben: ↑Freitag, 15. April 2022, 17:11
... mein Euxyl PE2010 (INCI: Phenoxyethanol, Ethylhexylglycerin) nehmen, oder?
Meinst du PE9010? Ein 2010 wäre mir eigentlich nicht bekannt.
Bei der Wahl des geeigneten Konservieres musst du darauf achten das er, wie bereits genannt, vollständig wasserlöslich ist und im gewünschten pH Bereich zuverlässig konserviert.
Mein Rezept ist eigentlich auf Verhornungsregulierung ausgerichtet, wenn du mehr Feuchtigkeit willst, musst du mehr feuchtigkeitsbindende Substanzen einplanen.