Wenn ich die Zeit damit verbringen kann, mein Wissen weiterzugeben, ist sie aber (für mich) sinnvoll genutzt
 
 
Yep. Gegebenenfalls muss man hier Kompromisse schließen: Will ich - um mal die Extreme zu benennen - ein bestmöglich wirksames Puffersystem und akzeptiere den niedrigen pH-Wert, oder will ich den hautoptimalen pH-Wert und nehme in Kauf, dass mein Puffersystem (fast) keine Kapazität mehr hat?
Letzteres ist dann z.B. weniger "schlimm", wenn mein Konservierer recht pH-tolerant ist und/oder keine oder nur geringe pH-Wert-erhöhende Aktivität zu erwarten ist (ohne Urea z.b. kann mir der Puffer herzlich egal sein, verbrauche ich meine Creme zügig, bin ich auch auf der sicheren Seite). Da beide Puffersubstanzen (MS und NaLactat) ja hautphysiologisch zweckmäßig sind, ist ihre Anwesenheit auf alle Fälle - auch ohne Pufferwirkung - erwünscht bzw. schadet nicht.
Ideal wäre so gesehen ein Puffersystem, dessen pH-Wert höher liegt, also bei 5,5 und deren Zutaten trotzdem gerne in einer Creme vorhanden sein dürfen
 Ich schließe nicht aus, dass es sowas gibt, muss aber zur konkreten Frage passen.
 Ich schließe nicht aus, dass es sowas gibt, muss aber zur konkreten Frage passen.Grüessli Nine
In unserem Körper haben wir u.a. das System aus Kohlensäure und ihrem Salz Hydrogencarbonat, welches den pH-Wert im Blut sehr präzise bei 7,4 hält. Wenn man verstanden hat, wie ein Puffer funktioniert, weiß man auch, dass "basische Ernährung& Co". einfach Quatsch sind. Wenn diesem Puffer zuviel (jenseits seiner Kapazität) zugeführt wird, so wird entweder das Salz (wenn pH zu hoch) über die Nieren ausgeschieden oder die Säure in Form von CO2 schlicht weg ausgeatmet (wenn die Säurefracht zu hoch wird). Dadurch bleibt der Puffer immer arbeitsfähig.



 Nine - vielen Dank
 Nine - vielen Dank   für Deine ausführliche Erklärung, ich weiß Zeit ist sehr kostbar
 für Deine ausführliche Erklärung, ich weiß Zeit ist sehr kostbar  




 
 



 , wusste nicht, dass das Salz im Handel ist
 , wusste nicht, dass das Salz im Handel ist   
 

 Der Vorteil von Milchsäure und Natriumlaktat ist eben, dass beides Teil des NMF sind und so über die Pufferwirkung hinaus befeuchtend wirken. In pharmazeutischen Rezepturen werden durchaus auch Zitronensäure und Natriumcitrat verwendet.
 Der Vorteil von Milchsäure und Natriumlaktat ist eben, dass beides Teil des NMF sind und so über die Pufferwirkung hinaus befeuchtend wirken. In pharmazeutischen Rezepturen werden durchaus auch Zitronensäure und Natriumcitrat verwendet.
 
   
 
