Hallo Ihr Lieben,
immer wieder lese ich, dass Pigmente für Lippenstifte optimal mit Rizinusöl benetzt werden. Leider finde ich nichts darüber, welche Eigenschaft das Öl für gerade diese Aufgabe prädestiniert.
Weshalb benetzt Rizinusöl die Pigmente besonders gut, offenbar ist es ein niedrig spreitendes Öl, hat es damit zu tun? Gibt es Alternativen?
Oder geht es hierbei primär um den Glanz und die Haftung der Pigmente?
Bisher hatte ich das Gefühl, auch ohne Rizinusöl gut zurecht zu kommen. Jedoch würde es mich interessieren, ob sich das Ergebnis tatsächlich signifikant zur Dispersion mit z.B. Jojobaöl unterscheidet.
Vorab vielen Dank für Eure Hilfe.
Lippenstift - Benetzung von Pigmenten
Moderator: Helga
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Dieses Unterforum richtet sich speziell an Rühreinsteiger und neue Mitglieder, die teilweise noch keinen Zugang zu spezifischen Unterforen haben. Damit wir Dich optimal unterstützen und mit Dir nach einer Lösung suchen können, sind einige Aspekte sehr wichtig.
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- Bei Fragen zu einer Formulierung notiere bitte die gesamte Rezeptur in Prozent. Solltest Du aktuell nur Grammangaben haben, hilft Dir dieser Rechner die prozentualen Anteile der einzelnen Inhaltsstoffe auszurechen. Du hast Angaben in Tropfen oder ml? Mit hoher Wahrscheinlichkeit können wir anhand der genannten Rohstoffe eine geeignete Einsatzkonzentration in % vorschlagen.
- Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
- Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
- Bitte mache Dir bewusst, dass die, die Dir hier antworten, diese Fragen teilweise seit 2007 beantworten und dies völlig kostenfrei, neben Beruf, Haushalt, Pflege von Kleinkindern und Angehörigen leisten. Sie freuen sich über ein ernst gemeintes »Danke« und werden deine Bemühungen anerkennen, bei der Lösung eines Problems mitzuhelfen.
- Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
- Heike
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- Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
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Es ist kein niedrigspreitendes hochspreitendes Öl, tatsächlich exakt das Gegenteil: Es spreitet sehr schlecht.
Von diesem Standpunkt aus gesehen müsste seine Benetzungsfähigkeit an sich tatsächlich sehr schlecht sein. Was es auszeichnet, ist eine starke Adhäsion – d. h. es fördert die Haftung der Pigmente. Daneben hat es ausgeprägte Lösungseigenschaften und eine hohe Polarität. Möglicherweise führt das alles dazu, dass es Agglomerationen von Pigmenten so gut auflöst, sodass sie fein verteilt vorliegen. Man kann auch ohne arbeiten, aber Kosmetikstifte mit Rizinusöl sind qualitativ deutlich besser.

Liebe Grüße
Heike
Heike
Oh, da habe ich wohl etwas Grundlegendes falsch verstanden. Ich dachte immer niedrigspreitende Öle spreiten schlecht. Da muss ich noch einmal genauer nachlesen...
Aber vielen Dank für Deine ausführliche und informative Antwort, liebe Heike. Nun kann ich nachvollziehen, weshalb Rizinusöl in diesen Rezepturen eingeplant wird. Wie es scheint, ist Rizinusöl definitiv einen Versuch wert.
Aber vielen Dank für Deine ausführliche und informative Antwort, liebe Heike. Nun kann ich nachvollziehen, weshalb Rizinusöl in diesen Rezepturen eingeplant wird. Wie es scheint, ist Rizinusöl definitiv einen Versuch wert.
Danke Heike!