
Die Auswirkungen auf die Couperose waren zumindest nicht verschlimmernd, sofern die Cremes keinen Wärmestau verursacht haben, eine Verschlimmerung der Couperose gab es ironischerweise bei speziell für dieses Problem ausgelobten Produkten, soviel dazu

Um letztendlich eine eigene Rezeptur entwickeln zu können, bzw. eine bewährte Grundrezeptur anzupassen, habe ich mein Hauptaugenmerk erst mal auf die Zusammensetzung der Fettphase gelegt, der Rest kommt dann im Anschluss, also irgendwann in ein paar Wochen oder auch Monaten.
Genug

Hautzustand: Mischhaut mit Couperose auf Wangen und Kinn, Stirn und Nase leicht fettig, Wangen vermeintlich eher trocken, Neigung zu Unterlagerungen im Kinnbereich und unter den Augen, altersübliche Faltenbildung an den bekannten Stellen, hält sich aber noch im Rahmen.
Testmischung: Ein Tropfen Öl, bzw. Ölmischung in der Hand in einen Klecks Aloegel gemischt, die erreichte FP liegt ungefähr bei 10%
Die Kandidaten, auswählt nach den Ölportraits (oder Vorhandensein in der Küche

Hanföl: Zieht schnell ein, löst Unterlagerungen und „alte“ Haut, mobilisiert den Talgfluss, wirkt aber zu anregend auf die Couperose, wenn ich es länger als 2 Tage alleine anwende.
Die Haut, die unter der Abschuppung zum Vorschein kommt sieht dabei deutlich feiner aus, fühlt sich sehr weich an und die Faltentiefe ist vermindert.
Borretschsamenöl: zieht schnell ein, wirkt hautberuhigend, neutral bezüglich der Unterlagerungen, puffert die zu anregende Wirkung des Hanföls.
Nachtkerzenöl: ähnlich dem Borretschsamenöl, Versuche in Mischungen stehen noch aus.
Aprikosenkernöl: zieht gut ein, gutes Hautgefühl, neutral bezüglich der Couperose, aber nach ein paar Tagen gibt es Unterlagerungen. Gute Grundlage für Mineral Foundation.
Arganöl: aktuell im Test, zieht gut ein, gutes Hautgefühl, beruhigt die Couperose (?), Talgabfluss wird nicht behindert, trotzdem gibt es Unterlagerungen, ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das einschätzen soll...
Babassuöl: macht aus rauen Händen superzarte, Test im Gesicht steht noch aus.
Distelöl: die HO-Variante fand ich auf den Händen sehr austrocknend, ich glaube die erspare ich mir im Gesicht, die HL-Variante steht noch aus.
Jojobaöl: Ich empfinde es als aufliegend, benutze es aber gerne für Mazerate und zum Pressen.
Marulaöl: steht noch aus.
Olivenöl: zieht schlecht ein und ich kann fast dabei zusehen wie sich Pickelchen und Unterlagerungen bilden.
Ölmischungen:
Hanföl, Borretschsamenöl, 1:1:
es braucht hier zwar länger um die Unterlagerungen zu lösen, allerdings bleibt die Couperose ruhig, vom Ansatz her scheint mir das ausbaufähig.
Babassuöl, Distelöl HL, Hanföl, Borretschsamenöl, Nachtkerzenöl, 2:6:1:0,5:0,5:
Diese Mischung habe ich für die unreine Haut meiner Tochter angerührt, eine direkte Rückmeldung kam zwar nicht, doch sieht ihre Haut wesentlich besser aus.
Wenn man Kaolin und Zinkoxid darin dispergiert erhält man eine Paste, mit der einzelne Pickel betupft werden können, diese Paste wird fleißig benutzt und als wirksam beschrieben.
Ich selber werde die Mischung auch noch testen.
Derzeit scheint es mir, dass meine Haut bezüglich der Unterlagerungen viel Linolsäure und alpha-Linolensäure möchte, bezüglich der Couperose viel gamma-Linolensäure und im Ganzen viel Feuchtigkeit und möglichst wenig Okklusion, hier muss ich mir im Anschluss an die Testreihe noch Verstärkung für die Aloe suchen (die bleibt, genauso wie das Hanföl, auf jeden Fall dabei)
Wer bis hierhin durchgehalten hat:
Vielen Dank fürs Lesen

To be continued...