Gesichtswasser - Dosis

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Manuka-Bee

Gesichtswasser - Dosis

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

Ich mag zugegebenermassen viel Wasser im Gesicht, von daher ist es entscheidend wieviel an Wirkstoffen ich einsetze.
Kann von Euch GW-Usern mir verraten wieviel ihr in Gramm pro Auftrag verwendet :lupe:

Da ich endlich NaLa einsetzen will muss ich die Ganze Humectant-Palette neustrukturieren... und danach abgleichen um wieviel ich die EK reduzieren soll.

Mein GW ist eher ein Splash, ich benutze auch keine Pads oder Bauschs, einfach mit anschliessendem Einklopfen, fertig.

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Mmmmh - ich verwende ja auch GW, allerdings ein reines Hydrolat ohne Wirkstoffe. Alllerdings nutze ich dies überwiegend per Wattepad.

Wenn ich sprühe oder das wie ein Splash nutze, dann sind es zwei bis drei Pumpstöße aus der Flasche, direkt auf die Gesichtshaut und klopfe anschließend ein. Aber das hilft dir jetzt auch nicht weiter. :/
Freundlich grüßt
Katharina

zazie_b
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Ungelesener Beitrag von zazie_b »

ich benutze gesichtswasser auf wattepads
und drücke meist 2mal auf den pumpspender,
das sind dann ziemlich genau 1,6 ml.

meist sind es hydrolate, ohne alkohol und zusätze ca. 5 bis 10 % ...

hattest du das gemeint?

liebe grüße
zazie_b
liebe grüße
zazie_b

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

hm... also ich habe gerade meine Dosis gemessen, die ist ca. 2g, ungefaehr 15 Spruehstoesse...

wenn ich jetzt nachrechne: 2% Urea, 1% Glycerin, 2% Ectoin, 0.5% Panthenol, 2% NaLa - 7.5%

das sind genau 0.15g an Wirkstoffen auf der Haut + zusaetzlich Pflege, die allerdings keine der genannten ausser Glycerin enthaelt

jetzt frage ich mich, ob es dann doch zu viel ist... was meint Ihr? :lupe:

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Manuka-Bee hat geschrieben:
jetzt frage ich mich, ob es dann doch zu viel ist... was meint Ihr? :lupe:
Die von dir ausgerechnete Menge an Wirkstoffen kommt mir - ehrlich gesagt - auch recht viel vor.
Jedoch kann ich nur von mir persönlich ausgehen und für meine Haut wäre es in der Tat zu viel. Aus diesem Grund ziehe ich ja auch schon seit längerem pure Hydrolate vor.

Ectoin als Wirkstoff in einem Gesichtswasser kann ich mir jetzt auch nicht gut vorstellen. Zumal ein GW, auch als Splash angewendet, meiner Meinung nach, überwiegend abdampft und nicht sonderlich tief in die Hautschichten eindringt, sondern eher eine recht oberflächliche Zugabe ist.
Freundlich grüßt
Katharina

silky

Ungelesener Beitrag von silky »

Manuka-Bee schreibt:
jetzt frage ich mich, ob es dann doch zu viel ist... was meint Ihr? :lupe:
ich stimme für ein zuviel :)
Für mich ist dies genau der Grund warum ich "nackige" :kicher: Hydrolate nehme oder auch nur mal eine Wassergesichtsdusche, wenn ich zu faul bin frisches Hydro aus dem Keller zu holen :pfeifen:

Das Hydrolat befindet sich in einer Flasche mit Srühaufsatz, so 2-3x sprühe ich, anschließend tätschele ich die Feuchte in die Haut

Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

nun, signalisieren tut sie schon etwas.... ich habe manchmal das Gefuehl, dass die Haut dann doch starrer wird, wenn GW eingezogen ist, die Wirkstoffe liegen dann praktisch in ihrer urspruenglichen Form vor - beispielsweise Urea

halbieren, wuerd ich mal sagen... also mit Wasser 50:50 strecken... :lupe:
das ist halt das Problem, da ich, wie gesagt, viel Wasser brauche, um die Haut zu durchfeuchten bevor die Pflege raufkommt

Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

Katharina hat geschrieben:Ectoin als Wirkstoff in einem Gesichtswasser kann ich mir jetzt auch nicht gut vorstellen. Zumal ein GW, auch als Splash angewendet, meiner Meinung nach, überwiegend abdampft und nicht sonderlich tief in die Hautschichten eindringt, sondern eher eine recht oberflächliche Zugabe ist.
Wie soll ich das ausdruecken... hm... ich bevorzuge alle hydrophile Wirkstoffe im GW, da ich

a) viel Feuchtigkeit am Anfang brauche
b) zusammengerechnet 2.5g Wasser nicht alleine in die Pflege einbauen kann, alleine wegen Gelbildner
c) die Pflege (also Fluid) ohne die genannte Wirkstoffe bevorzuge, weil ich auch ohne GW anwenden kann, in Ruhephasen beispielsweise
d) 0.5g Pflege mit allen Wirkstoffen ist fuer mich zu gesaettigt und zu wenig, sprich ich persoenlich mag stark verduennt und viel davon, das zeigt einfach die Erfahrung
e) die genannte EK's sind fuer "normale" Anwendungsbeispiele vertretbar, in meinem Fall sind jedoch die voellig ungeeignet, wie es scheint, weshalb ich die Frage, die eingentlich schon hohe Relevanz aufweist, erneut in die Runde werfe

Mir fehlt zu den EK's die Mengeangabe, die Konstante wenn man so will, fuer eine Anwendung, von der man danach ausgehen kann.
Einige Kosmeten bauen in den Tips folgende Empfehlung ein: "empfohlene Menge 1ml". DAS ist eine Konstante,
ein absoluter Wert, den man auf eigene Beduerfnisse ubertragen kann. Fuer uns Selbstruehrer ist es umso wichtiger wieviel wir da uberhaupt einsetzen.

Mir, in den letzten 3 Jahren, fehlte immer diese Konstante.

Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

Damit ich hier nicht alle verwirre und mich selbst in "taube Ohren Ecke" katapultiere :vollirre: , ein Besipiel, das recht deutlich die Problematik der EK's aufzeigt:

es gibt Menschen, die Espresso bevorzugen, 3 Taesschen am Tag
es gibt aber auch Menschen, wie mich, die 5-6 Tassen Kaffee am Tag konsumieren

"Was?" - wuerden manche denken -"das ist doch ungesund!"
Keineswegs, ich trinke den Kaffee recht duenn und nicht "normalkonzentriert". Die EK relativiert sich, weil die Wirkstoffe verduennt(er) vorliegen.

Nun ja... ich hab mein Bestes gegeben, besser erklaeren kann ich nicht :pfeifen:

Della
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Ungelesener Beitrag von Della »

Hallo Manuka :hallihallo: , ich denke schon dass ich Dich verstehe, das Thema ist durchaus auch für mcih eins, aber ich bin es noch nicht aktiv angegangen -

das eine ist die zuträgliche Konzentration an Wirkstoffen in einer Emulsion, oder hier in einem GW, die ja auch mit ihrer Penetration(sbereitschaft) in Zusammenhang steht, siehe osmotischer Druck etc.

Dás andere ist die zuträgliche/ideale Gesamtdosis an Wirkstoffen, die pro Anwendung und über 24h verteilt auf, sagen wir, einen Quadratcentimeter Haut trifft

Was ich vermute: keine der beiden Konstanten wird absolut sein, sprich von einer Haut auf die nächte übertragbar. Aber Anhaltspunkte zu haben für einen empfehlenswerten oder bewährten von-bis-Bereich der 24-h-Gesamtdosis wäre schon fein...

Eine Frage an Dich wegen des Ectoin, ich überlege auch gerade es ins GW auszulagern oder eben nciht, konnte aber noch nichts finden zu der Frage, wie gerne und wie nachhaltig es aus wässriger Grundlage in die Haut eindringt. Es gibt zwar Literatur zur Penetration von Ectoin, das sind aber gleich Carriersysteme, um die es da geht.

Beim Niacin ist es ja erwiesen, bei Urea hat sich für mich herausgestellt dass meine Haut es im GW viel lieber mag (und mit weniger auskommt) als in der Emulsion, mit Ectoin habe ich es allerdings noch nicht ausprobiert weil ich bei diesem teuren Wirkstoff eine leichte Experimentier-Hemmung verspüre... in meinen Emulsionen bewährt er sich ganz ausserordentlich, wenn er aber aus dem GW dasselbe leisten kann, wäre mir das als Ort für ihn lieber weil ich aus dem gleichen Grund wie Du den Wirkstoffanteil in den Emulsionen gerne heruntersetzen möchte.
So, und die anegkündigte Frage lautet: hast Du Belege finden können für eine gute oder sogar bessere Penetration von Ectoin aus wässriger Grundlage? :lupe:

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Manuka-Bee hat geschrieben:Damit ich hier nicht alle verwirre und mich selbst in "taube Ohren Ecke" katapultiere :vollirre: ,
Keine Angst, das tust du nicht. :)
Manuka-Bee hat geschrieben:halbieren, wuerd ich mal sagen... also mit Wasser 50:50 strecken...
Ich finde die EKS deiner Wirkstoffe auf die Gesamte Formulierung des Gesichtswassers sind ja z.T. schon an der unteren Grenze. Naja, Ectoin und NaLa nicht, ersteres könntest du getrost auf 0,5% reduzieren und NaLa auf 1%.

Hast du es mal anders versucht: das GW (also 1 ml nur um eine Hausnummer zu sagen) mit der üblichen von dir bevorzugten Menge deiner Emulsion in der Handfläche mischen und dann auftragen, und als zusätzliche tägliche Feuchtigkeitsdosis pures Hydrolat?
Freundlich grüßt
Katharina

Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

Della hat geschrieben:...das eine ist die zuträgliche Konzentration an Wirkstoffen in einer Emulsion, oder hier in einem GW, die ja auch mit ihrer Penetration(sbereitschaft) in Zusammenhang steht, siehe osmotischer Druck etc.
Ganz genau, das ist der Punkt - osmotischer Druck.
Was ich vermute: keine der beiden Konstanten wird absolut sein, sprich von einer Haut auf die nächte übertragbar. Aber Anhaltspunkte zu haben für einen empfehlenswerten oder bewährten von-bis-Bereich der 24-h-Gesamtdosis wäre schon fein...
Nun ja...einer mag bzw. braucht mehr Glycerin oder Urea je nach Beduerfnis der Haut - klar. Die gemeinte Konstante, worauf ich eingentlich hinaus wollte, waere fuer die empfohlene EK, sprich "Empfehlung 2% an Urea fuer 1 ML an Pflege", jeder weiss dann, wenn er 2 ML verwendet, die EK von Urea sich halbiert. Genau so verfaehrt man Gesamt-EK an Wirkstoffen. Die Konstante wuerde dann wie folgt aussehen "x % bei 1 ML empfohlener Menge"
Eine Frage an Dich wegen des Ectoin, ich überlege auch gerade es ins GW auszulagern oder eben nciht, konnte aber noch nichts finden zu der Frage, wie gerne und wie nachhaltig es aus wässriger Grundlage in die Haut eindringt. Es gibt zwar Literatur zur Penetration von Ectoin, das sind aber gleich Carriersysteme, um die es da geht.


Ectoin ist ein Solut, da wo viel Wasser herrscht, entfaltet er seine beste Wirkung. Penetration mithilfe von Transportsystemen, wie fuer Vitmaine, Antioxidatien etc., ist nicht unbedingt erforderlich, meiner Meinung nach, da die Loesung, sprich Wasser und Ectoin, auch so auf natuerliche Weise von der Haut aufgenommen wird.
So, und die anegkündigte Frage lautet: hast Du Belege finden können für eine gute oder sogar bessere Penetration von Ectoin aus wässriger Grundlage? :lupe:
Ich habe, ehrlich gesagt, nie danach gesucht, es liegt aber schon nah, dass Ectoin keine besondere Anwendung braucht, heisst aber nicht, dass es nicht besser wirken wuerde, wenn es mit Natipide verkapselt waere. Hyaluron beispielsweise gibts in 2 verschiedenen Anwendungsformen - nano oder lose

Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

Katharina hat geschrieben: ... Naja, Ectoin und NaLa nicht, ersteres könntest du getrost auf 0,5% reduzieren und NaLa auf 1%.
ja, genau die beiden habe ich reduziert, vor 30 Min aufgetragen :D
Momentan sieht bei mir die Zusammnstellung so aus - Glycerin, Urea, NaLa zu je 1%, Ectoin 0.5%, Panthenol 0.25%
Hast du es mal anders versucht: das GW (also 1 ml nur um eine Hausnummer zu sagen) mit der üblichen von dir bevorzugten Menge deiner Emulsion in der Handfläche mischen und dann auftragen, und als zusätzliche tägliche Feuchtigkeitsdosis pures Hydrolat
Von Hydrolaten bin ich abgekommen, ausser Hamammelis - das verwende ich pur nach der Rasur. Was ich mittlerweile fuer mich erkannt habe, das ich am liebsten destiliertes, autoklaviertes Wasser auf der Haut mag. Keine Spurenelemente etc. - einfach totes Wasser.

Ihr muesst euch die Prozedur so vorstellen - ich bespruehe das Gesicht (ca. 3/4 der Menge) und klopfe ein, danach wird die Pflege in der Hand verteilt und ins Gesicht "reingedrueckt und reingeklopft", anschliessend den Rest in die Haende gesprueht und als Abschluss reingeklopft. Ich klopfe nur, wie ihr merkt :huhu: Es hat schon einen wesentlichen Vorteil - die Mischung GW+Pflege verteilt sich diffus uber die ganze Haut und fuer die Durchblutung ist die Klopferei auch nicht schlecht. :engel:

Wurzele
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Ungelesener Beitrag von Wurzele »

Mangels Hydrolat und Gesichtswasser hab ich mich wieder an mein früheres "Ritual" erinnert.
Nach der Reinigung das Gesicht mindestens 30 und bis zu 90 x mit Wasser splashen, das dauert gar nicht mal so lange. Bei Couperose mit lauwarmem, ansonsten mit heißem Wasser.
Danach mit den Händen die Wangen klopfen, das soll Genscher-Bäckchen verhindern.
Die Splash-Technik stammt von einem ungarischen Hautarzt. Ich hab mir damals die Vorteile aufgeschrieben:
Entfernt sanft Unreinheiten
Durchfeuchtet die Hautoberfläche
Löst abgestorbene Hautzellen
Beschleunigt die Zellerneuerung
Spült Schadstoffe heraus
Polstert die Haut auf und macht sie geschmeidig
Begünstigt das Eindringen der nachfolgenden Pflegeprodukte und ihre Wirkstoffe
Trainiert und stärkt die Kapillargefässe
Reinigt die Haut tief und gründlich
Stimuliert die Kollagenproduktion
Ich habe mich verirrt. Ich bin weg, um nach mir zu suchen. Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten.

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Manuka-Bee hat geschrieben: Ihr muesst euch die Prozedur so vorstellen - ich bespruehe das Gesicht (ca. 3/4 der Menge) und klopfe ein, danach wird die Pflege in der Hand verteilt und ins Gesicht "reingedrueckt und reingeklopft", anschliessend den Rest in die Haende gesprueht und als Abschluss reingeklopft. Ich klopfe nur, wie ihr merkt :huhu: Es hat schon einen wesentlichen Vorteil - die Mischung GW+Pflege verteilt sich diffus uber die ganze Haut und fuer die Durchblutung ist die Klopferei auch nicht schlecht. :engel:
Das ist exakt die Methode, die ich anwende, wenn ich abends mein Ölgel auf der Haut auftrage. :) Es wird auch alles - nach dem besprühen mit dem Hydrolat - sanft eingeklopft.
Freundlich grüßt
Katharina

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