Kernseife in RM - blöde Idee?

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Amanita
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Kernseife in RM - blöde Idee?

Ungelesener Beitrag von Amanita »

Hallo ihr Lieben,

ich hab heut in den kurzen Fragen schonmal gefragt, auf Wunsch von Beauté hier nochmal etwas ausführlicher :wink:

Für wie blöd haltet ihr die Idee, Kernseife als waschaktive Substanz in eine Reinigungsmilch zu mischen?
Ich hätte nicht daran gedacht, bis ich zufällig folgenden Abschnitt auf dermaviduals las:

"Selbstverständlich kann auch der Neurodermitiker bei einer stärkeren Hautverunreinigung nicht auf ein Reinigungsmittel verzichten. Ein probates Mittel ist die gute alte Kernseife, wenn sie verdünnt und nur kurz angewandt wird. Die in der Kernseife enthaltenen Salze der Stearin- und Palmitinsäure können bei niedriger Konzentration vom Säuremantel der Haut neutralisiert und in hautidentische Säuren umgewandelt werden. Pur oder konzentrierter angewandt sind sie dagegen schädlich, da das Neutralisationsvermögen der Haut überfordert wird und die Haut aufquillt."
Abschnitt Hautreinigung

Über Konzept und Realisation habe ich noch gar nicht weiter nachgedacht, es ging mir erstmal um die Theorie :brille:

Ganz liebe Grüße
Anita

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Amanita hat geschrieben:
Dienstag, 2. Dezember 2025, 23:47
Über Konzept und Realisation habe ich noch gar nicht weiter nachgedacht, es ging mir erstmal um die Theorie
Kernseife muss man zuerst raspeln, dann in Wasser auflösen und dieses "Gschlodarad" (OÖ Dialekt :wink:) anschließend einer Reinigungsmilch zuführen, ist aus meiner Sicht umständlich zu handhaben, wenn wir es auch einfacher haben können und trotzdem hautfreundlich :-).
Milde Reinigungsmilch gerührt (je nach Anspruch mit mehr oder weniger Lipiden) mit einem nicht reizenden, nicht entfettenden 1% Phospholipon 80H + 2% Imwitor 375 und 1, 2 Tropfen eines Tensid, oder in % ausgedrückt 0,5 bis ich glaube 2%.
Der sehr niedrige Tensid-Einsatz ist nur dafür da, dass die Grenzflächen-Spannung im Wasser verringert wird und dadurch leichter Schmutz gebunden werden kann, der höhere Einsatz dafür wenn jemand z. B. Makeup trägt. (bildliche Darstellung siehe hier: klick.

Eine Emulsion bildet sich wenn man Fett und Wasser mit einem Emulgator vermischt, der die beiden verbindet. Wenn Dr. Lautenschläger (wie in Deinem Link oben angeführt) von "Emulgatorfreier Pflege" für Problemhäute spricht ist in einer Emulsion oder Cremen die auf der Website angeboten werden, immer Lecithin-(Emulgator) enthalten, Du hast sicher schon mal von z. B. Phosphatidylcholin gehört :-), das ist für uns Selbstrührer z. B. Phospholipon 80H, den wir in den meisten Rohstoffshops kaufen können. Er gehört nicht zur Kategorie "Emulgatoren (= Tenside)", kann aber emulgieren und fungiert auch als Wirkstoff, fällt aber auch nicht in die Kategorie "Tenside" wie die meisten Emulgatoren.
Schau mal hier das Rohstoffportrait von Phospholipon: klick und hier: klick

Bitte um Nachsehen :-), ich schreibe immer so ausführlich und lang, damit auch stille Mitleser, Anfänger, wissen was gemeint ist :wink:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Birgit Rita
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Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

Glycerinsterad SE ist im Prinzip Seife.
Ich kenne verschiedene Neurodermitis Betroffene die auf Salzseife schwören, aber es gibt auch sehr viele die Seife nicht vertragen.
Es könnte eine Frage der Dosierung sein.
Ich habe lange Zeit mein Gesicht mit Salzseife gewaschen. ca. bis zu meinem 60 Lebensjahr
Ein Waschlappen mit warmen Wasser über die Seife gestrichen und dann zur Gesichtsreinigung verwendet. Zu der Zeit habe ich mit viel kaltem Wasser nachgespült.
Das hat meine Psoriasishaut gut vertragen.
Mittlerweile Pflege ich insgesamt anders, mehr Anti age :sunny:
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Bei dem dermaviduals-Zitat springen mir zwei Stellen besonders ins Auge:
bei einer stärkeren Hautverunreinigung
verdünnt und nur kurz angewandt
Unter "stärkerere Verunreinigung" stelle ich mir etwas vor, das weder wasser- noch fettlöslich ist.
Habe ich mir bei der Gartenarbeit Erde ist Gesicht geschmiert? Geht mit Wasser weg.
Make-up? Geht mit Fett weg. (Also z.B. mit einer Reinigungsmilch.)
Harz? Geht auch mit Seife nicht weg.
Steinkohlestaub? Hmm, ok, das vielleicht.

Mir fällt nichts ein, was man im Gesicht haben kann, das nach Seife ruft. Schon gar nicht täglich. Außer, man arbeitet unter Tage oder in einer Autowerkstatt.
Ich weiß, sie soll in diesem Gedankenspiel nur in geringen Mengen in eine Reinigungsmilch. Aber gerade deshalb erschließt sich mir der Sinn nicht. Entweder hat man so schlimm Dreck im Gesicht, daß man die großen Geschütze auffahren muß, und was nützen dann ein, zwei Seifenflocken? Oder man hat gar keinen Dreck im Gesicht, dann braucht man überhaupt kein Tensid, egal welches.

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Birgit Rita
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Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

monacensia hat geschrieben:
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 13:05
Bei dem dermaviduals-Zitat springen mir zwei Stellen besonders ins Auge:
bei einer stärkeren Hautverunreinigung
verdünnt und nur kurz angewandt
Unter "stärkerere Verunreinigung" stelle ich mir etwas vor, das weder wasser- noch fettlöslich ist.
Habe ich mir bei der Gartenarbeit Erde ist Gesicht geschmiert? Geht mit Wasser weg.
Make-up? Geht mit Fett weg. (Also z.B. mit einer Reinigungsmilch.)
Harz? Geht auch mit Seife nicht weg.
Steinkohlestaub? Hmm, ok, das vielleicht.

Mir fällt nichts ein, was man im Gesicht haben kann, das nach Seife ruft...........
Vermutlich hast du den Artikel nicht ganz gelesen. Die stärkere Verunreinigung bezieht sich auf alles was nicht mit Wasser oder Fett weg geht.

Er empfiehlt die stark verdünnte Seife um Reinigungsmilch, Emulgatoren, Konservierungsmittel zu vermeiden.
Amanita hat geschrieben:
Dienstag, 2. Dezember 2025, 23:47
Hallo ihr Lieben,
.......

Für wie blöd haltet ihr die Idee, Kernseife als waschaktive Substanz in eine Reinigungsmilch zu mischen?
Ich hätte nicht daran gedacht, bis ich zufällig folgenden Abschnitt auf dermaviduals las:

"Selbstverständlich kann auch der Neurodermitiker bei einer stärkeren Hautverunreinigung nicht auf ein Reinigungsmittel verzichten. Ein probates Mittel ist die gute alte Kernseife, wenn sie verdünnt und nur kurz angewandt wird. Die in der Kernseife enthaltenen Salze der Stearin- und Palmitinsäure können bei niedriger Konzentration vom Säuremantel der Haut neutralisiert und in hautidentische Säuren umgewandelt werden. Pur oder konzentrierter angewandt sind sie dagegen schädlich, da das Neutralisationsvermögen der Haut überfordert wird und die Haut aufquillt."
RM mit Kernseife ist eine blöde Idee

Siehe oben: klatschnasser Waschlappen und ganz sanft einmal über die Seife streichen oder Tupfen.
Dann die Verunreinigung beseitigen, mit Wasser abnehmen.
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

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Sabini
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Ungelesener Beitrag von Sabini »

Amanita hat geschrieben:
Dienstag, 2. Dezember 2025, 23:47
"Selbstverständlich kann auch der Neurodermitiker bei einer stärkeren Hautverunreinigung nicht auf ein Reinigungsmittel verzichten.
Liebe Anita,
als Neurodermitiker komme ich gut mit einer sanften Reinigungscreme wie "White almond" aus dem e-Book von Heike Käser zurecht, um mich abends von Make up und Staub zu reinigen.
Liebe Grüße
Sabine

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