Und da ist Zitronensäure halt nicht notwendig - meine hat sich seit einigen Jahren bewährt.
Oder hast Du jetzt plötzlich Kalkablagerungen auf deinen Fenstern, Helga?
Nein, hat sie nicht, das weiß ich auch so.

Moderator: Birgit Rita
Bitte, liebe Sylvia.Lilli hat geschrieben: ↑18. Februar 2020, 12:00Liane, Lotte, vielen lieben Dank. Das hilft mir echt weiter, ich würde meine Seifen nämlich gerne etwas mehr überfetten und hatte schon Bedenken wegen der Rohre
. Bei der nächsten Seife werde ich dann mal etwas Zitronensäure einbauen...
Ganz liebe Grüße
Sylvia
Liebe BinaBina hat geschrieben: ↑18. Februar 2020, 12:49Wir reden hier aber doch über Putzseife, ohne Laugenunterschuss. Nicht für Haare oder Körper oder sonstwas, nur zum putzen.
Und da ist Zitronensäure halt nicht notwendig - meine hat sich seit einigen Jahren bewährt.
Oder hast Du jetzt plötzlich Kalkablagerungen auf deinen Fenstern, Helga?
Nein, hat sie nicht, das weiß ich auch so.![]()
Lotte, ist das tatsächlich so? Hast Du dafür eine Quelle? Das würde doch bedeuten, dass die Menge NaOH egal wäre, wenn bei einer CP sowieso nichts mehr vom Öl/Fett übrig ist, sondern nur noch Glyzerin und Emulgatoren.... Also da habe ich irgendwie einen Knoten im Hirn. Diese Aussage habe ich noch nie gehört, was kein Indiz ist, dass es nicht so ist. Daher hätte ich für deine Aussage gerne eine Quelle.Lotte hat geschrieben: ↑18. Februar 2020, 15:29
Wenn du eine Seife im CP-Verfahren machst hast du kaum freies Öl in deiner Seife, auch, wenn du höher unterlaugst. Du hast in der fertigen Seife Glycerin und Emulgatoren, aber kein Fett mehr. Handgesiedete Seife reagiert mit dem Kalk im Wasser zu Kalkseife, was eben diese Schlieren verursacht und nicht mit Öl, welches sowieso nicht mehr vorhanden ist.
Öl in der Seife gibt es nur in einer HP, also einem heissverseiftem Leim, weil dann der Verseifungsprozess schon abgeschlossen ist.
Kennst du Petra Neumanns Buch? Auf S. 90ff erklärt sie ausführlich, warum. Wichtige Sätze sind:
Das ist sicherlich nicht die einzige Quelle. Auch mein Chemiewissen aus dem Studium bestätigt dies. Ich hoffe, ich kann dir damit helfen, den Knoten zu lösen.Die Lauge verseift das, worauf sie trifft. Die Wahrscheinlichkeit, dass genau ein Fettmolekül übrig [komplett] bleibt, ist dabei sehr gering. [...] bleibt kein Fettmolekül vollständig erhalten. Halb verseifte Fette sind keine Fette im ursprünglichen Sinne mehr. Mono- und Diglyceride sind Emulgatoren"
Danke für eure ErklärungLotte hat geschrieben: ↑18. Februar 2020, 15:29
Wenn du eine Seife im CP-Verfahren machst hast du kaum freies Öl in deiner Seife, auch, wenn du höher unterlaugst. Du hast in der fertigen Seife Glycerin und Emulgatoren, aber kein Fett mehr. Handgesiedete Seife reagiert mit dem Kalk im Wasser zu Kalkseife, was eben diese Schlieren verursacht und nicht mit Öl, welches sowieso nicht mehr vorhanden ist.
Öl in der Seife gibt es nur in einer HP, also einem heissverseiftem Leim, weil dann der Verseifungsprozess schon abgeschlossen ist.
..... non, pas vraiment d'accord, Emilie.
Helga hat geschrieben: ↑16. Februar 2020, 16:13Ich gieße auch immer durch ein Sieb aber ich dachte womöglich kristallisiert freies NaOH aus, ich kenne mich
bei Null%-Verseifungen nicht aus, bzw. was passiert wenn zuviel NaOH im Seifenleim vorhanden ist
Durch den Wellenschliff weiß ich, dass es eine Putzseife ist, bei so viel Seifen im Haus ...
![]()
Vielen herzlichen Dank Ihr lieben,
Es wird immer interessanter.Bellis hat geschrieben: ↑19. Februar 2020, 10:55Ich habe das auch genau so verstanden wie Lotte und GartenEden. Bei der Kaltverseifung gibt man alle Fette (Triglyceride) und die Lauge zusammen. Die Lauge trifft auf die Fette und schnappt sich die Triglyceridmoleküle zur Verseifung. Wenn du nun weniger Lauge hinzufügst für die 7% UL/ÜF, so kann sie nicht komplett alle Triglyceride vollständig zerlegen und zu Fettsäuresalzen verseifen. Es bleiben aber eben keine kompletten, ganzen Triglyceridmoleküle, sondern unvollständig zerlegte Fettmoleküle als Mono- und Diglyceride zurück. Dies sind keine Fettsäuresalze wie unsere Seife, sondern eben die Emulgatoren, von denen Lotte sprach.
Das wäre wirklich ein interessantes ThemaBellis hat geschrieben: ↑21. Februar 2020, 17:38Es ist richtig, je höher der LU, desto mehr Emulgatoren. Aber das ist ja nichts Schlechtes oder Gefährliches. Sie fungieren hier genau wie Seife/Tenside als waschaktive Substanzen. Inwieweit ein hoher LU nun milder ist, das muss man probieren. Da gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Klingt für mich alles sehr logischLotte hat geschrieben: ↑21. Februar 2020, 18:32Die Seife ist ein Rinse-off-Produkt und dringt nicht in die Haut ein wie eine Crème. Milch enthält ja z.B. auch sehr viele Emulgatoren, denn man kann sich ja ein Milchbad mit ätherischen Ölen zubereiten. Niemand würde denken, die Milch sei schädlich. Ich denke mir, dass die Emulgatoren in der Seife sogar von Vorteil sind. Ich vermute, dass die Emulgatoren bewirken, dass sich handgesiedete Seife besser abwaschen lässt als jedes gekaufte Duschgel, bei dem man länger braucht, bis es von der Haut gewaschen ist.
Vielen Dank für die Antwort liebes,Bellis hat geschrieben: ↑21. Februar 2020, 17:38Hallo Eva, ja, ich siede auch CP. Es ist richtig, je höher der LU, desto mehr Emulgatoren. Aber das ist ja nichts Schlechtes oder Gefährliches. Sie fungieren hier genau wie Seife/Tenside als waschaktive Substanzen. Inwieweit ein hoher LU nun milder ist, das muss man probieren. Da gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Genau aus diesem Grund habe ich angefangen Seife zu sieden, ich habe es auf der Haut ewig gespürt und hatte immer das Gefühl dass ich mein Duschgel nicht abwaschen kann.Lotte hat geschrieben: ↑21. Februar 2020, 18:32Die Seife ist ein Rinse-off-Produkt und dringt nicht in die Haut ein wie eine Crème. Milch enthält ja z.B. auch sehr viele Emulgatoren, denn man kann sich ja ein Milchbad mit ätherischen Ölen zubereiten. Niemand würde denken, die Milch sei schädlich. Ich denke mir, dass die Emulgatoren in der Seife sogar von Vorteil sind. Ich vermute, dass die Emulgatoren bewirken, dass sich handgesiedete Seife besser abwaschen lässt als jedes gekaufte Duschgel, bei dem man länger braucht, bis es von der Haut gewaschen ist.
Das alles ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.
Lauge zu 1:1,5 ansetzen heisst, dass man 1 Teil NaOH in 1,5 Teile Wasser löst. NaOH kann man auch in 1:1 lösen (Flüssigkeit ein wenig anwärmen und gut rühren). Die fehlende Flüssigkeit könnte man mit etwas anderem auffüllen, z.B. Gurkenmus, Milch oder sonst was Flüssigem.Lila Blume hat geschrieben: ↑22. Februar 2020, 00:22
Was ich bis jetzt nicht verstanden habe, wenn irgendwo in Rezept stand z. B. NaOH und Wasser in Verhältnis 1 : 1,5 LU 10%. Ich dachte mir woher kann ich es wissen wie hoch der LU ist, jetzt habe ich(hoffe) verstanden. Ich nehme die NaOH Menge von z. B. 10% LU aber nur 1,5 Mal so viel Wasser, oder?
Liebe Helga, ich siede seit Jahren CP mit 7-8% ..... und das hat sich auch bei mir bewährt.Helga hat geschrieben: ↑21. Februar 2020, 23:00Danke Bellis und Bina, bin beruhigt
, bin mit meinen Seifen auch sehr zufrieden, das 1% mehr wird schon nicht stören (ich habe 8% LU) und kann es ja ändern. Mir ist auch aufgefallen, dass zwischen 12% LU (vor vielen Jahren als ich zu sieden begann) und heute 8% LU keinen nennenswerten Unterschied spürte, habe sowieso eine Phobie vor extrem hoch überfetteten Seifen
![]()
Die Reaktion ist stark exotherm (entwickelt spontan Wärme), da genügt es, das Wasser vorsichtig zu den NaOH-Plätzchen zu geben und gut zu rühren