Hallo liebe Siedekollegen und Kolleginnen,
habe meine letzte Seife mit Teebaumöl und Lavendelöl beduftet.
Nun stellt sich mir eine Frage zur Haltbarkeit von Ätherischen Ölen in Seife, insbesondere Teebaumöl.
Teebaumöl ist ja innerhalb eines halben Jahres nach dem Öffnen zu verbrauchen, wenn man es auf der Haut verwendet.
Wie ist das in der Seife?
Wenn ich frisches Teebaumöl in der Seife verwende, darf ich sie dann auch nur ein halbes Jahr benutzen ohne Hautreitzungen zu erwarten?
Oder finden in der Seife keine Oxidationsprozesse vom Teebaumöl statt?
Freue mich über Antworten!
Liebe Grüße
Seifenfrosch
Teebaumöl Haltbarkeit in Seife
Moderator: Birgit Rita
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- Rührküken
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- Kessia
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Hallo Seifenfrosch,
Seifen können ranzig werden. Wenn dies geschehen ist, würde ich die Seife nicht mehr verwenden. Allerdings kommt das wohl sehr selten vor und woran es liegt, kann im Nachhinein nicht genau gedeutet werden.
Ich habe eine Haarseife mit Zitronen Teebaumöl, die jetzt etwas über 1 Jahr alt ist. Die Seife in einwandfrei und sie duftet immer noch, allerdings nur noch schwach, ich muß meine Nase dran halten, um es zu riechen.
Ich würde es also nicht direkt vom Teebaumöl abhängig machen, sondern einfach danach gehen, ob die Seife noch gut ist oder nicht. Wenn sie ranzig ist, gehen so braune Flecken durch die ganze Seife durch, sind also nicht nur außen. Habs bisher selber nicht gehabt und nur auf Bildern gesehen. Ist die Seife nicht ranzig, passt alles.
Seifen können ranzig werden. Wenn dies geschehen ist, würde ich die Seife nicht mehr verwenden. Allerdings kommt das wohl sehr selten vor und woran es liegt, kann im Nachhinein nicht genau gedeutet werden.
Ich habe eine Haarseife mit Zitronen Teebaumöl, die jetzt etwas über 1 Jahr alt ist. Die Seife in einwandfrei und sie duftet immer noch, allerdings nur noch schwach, ich muß meine Nase dran halten, um es zu riechen.
Ich würde es also nicht direkt vom Teebaumöl abhängig machen, sondern einfach danach gehen, ob die Seife noch gut ist oder nicht. Wenn sie ranzig ist, gehen so braune Flecken durch die ganze Seife durch, sind also nicht nur außen. Habs bisher selber nicht gehabt und nur auf Bildern gesehen. Ist die Seife nicht ranzig, passt alles.
Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (Hermann Hesse)
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- Rührküken
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Liebe Kessia,
danke für deine Antwort, aber das meinte ich nicht.
Das Seifen ranzig werden können, weiß ich.
Es geht mir um das Teebaumöl.
Bei Elaine Zimmermann habe ich gelesen, das es nur ein halbes Jahr auf der Haut anwendbar ist.
Gilt das auch wenn es in Seife verarbeitet ist?
LG Seifenfrosch
danke für deine Antwort, aber das meinte ich nicht.
Das Seifen ranzig werden können, weiß ich.
Es geht mir um das Teebaumöl.
Bei Elaine Zimmermann habe ich gelesen, das es nur ein halbes Jahr auf der Haut anwendbar ist.
Gilt das auch wenn es in Seife verarbeitet ist?
LG Seifenfrosch
- Eulalie
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Tätsächlich habe ich hier gerade Teebaumöl, mit MDH 2001 (war noch länger offen), verbraucht. Es roch genauso intensiv wie immer, sogar stärker als mein jetziges. (Und meiner Kopfaut hat es auch nicht geschadet.)
Liebe Grüße
Eulalie
Eulalie
- Judy
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Also ich habe schon Ätherische Öle, die am Rande der Haltbarkeit waren (auch Teebaum) in Seifen versenkt, und mir ist noch nie irgendetwas unangenehm aufgefallen...
Liebe Grüße,
Judy
Liebe Grüße,
Judy
Simplicity is the ultimate sophistication (Leonardo da Vinci)
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- Rührküken
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Hallo Kessia, Eulalie,Judy und alle Anderen die diesen Beitrag lesen!
Danke für eure Antworten!
Damit deutlich wird, warum ich mir solche Gedanken wegen dem Teebaumöls (Melaleuca alternifolia) mache,hier ein Zitat von Heike Käser aus dem Unterforum "Ätherische Öle", die diese Infos von E. Zimmermann hat.
Ist für den einen oder Anderen von euch evtl auch interessant!
"Oxidative Folgeprodukte als Allergene"
"In den letzten Jahren hat sich heraus gestellt, dass die immer häufiger vorkommenden Irritationen und allergischen Kontaktekzeme gegen Melaleuca alternifolia durch falsch gelagertes, oxidiertes Öl zustande kommen, da sowohl das im Öl zu gut einem Drittel vorkommende Terpinen-4-ol, als auch andere Monoterpene, bei ungünstiger Lagerung (hell, warm, unverschlossen) innerhalb von wenigen Tagen oxidative Folgeprodukte bilden kann (Wabner 2002, Hausen 1997). So wird das Öl in kürzester Zeit reich an aggressiven, Haut reizenden Peroxiden wie dem hyperämisierenden Ascaridol, das in isolierter Form mit organischen Säuren reagiert und zu ernsthaften Dermatiden führen kann. Dazu finden wir erhöhte Werte an 1,2,4-Trihydroxymenthan und g- und p-Cymen,
welche von 3 % im frischen Öl auf 10-30 % ansteigen können (Reichling 2003, Harkental 1998).
Grundsätzlich können fast alle ätherischen Öle – insbesondere diejenigen, die reich an Monoterpenen und Aldehyden sind – sofern sie nicht korrekt gelagert und gehandhabt werden und dadurch hohe Peroxidwerte aufweisen, die Haut stärker angreifen als die entsprechenden frischen bzw. nicht angebrochenen Öle. Bekannt ist dieses Phänomen bei
überlagerten Zitrusölen und Nadelölen, aber auch bei Eukalyptus- und Zitronengrasölen (Balacs, Tisserand 1995).
Alte und oxidierte Öle sollten deshalb aus dem kosmetischen und klinischen Bereich verbannt werden und grundsätzlich ein Jahr nach Öffnung der Flaschen nicht mehr verwendet werden.
Man kann den Peroxidgehalt in ätherischen Ölen, genau wie seit Jahren bereits bei fetten Ölen praktiziert, messen: Er sollte unbedingt unter 20 sein, am Haut freundlichsten verhält sich das Öl beim Wert 5 und darunter. Da etliche ätherische Öle, insbesondere das von Melaleuca alternifolia so anfällig für Oxidationsprozesse sind, sollten diese also streng genommen nur nach sorgfältigen Kontrollen auf den Markt kommen und immer mit dem Hinweis versehen sein, dass die angebrochene Flasche nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit aufweist."
Was meint ihr dazu?
LG Seifenfrosch
Danke für eure Antworten!
Damit deutlich wird, warum ich mir solche Gedanken wegen dem Teebaumöls (Melaleuca alternifolia) mache,hier ein Zitat von Heike Käser aus dem Unterforum "Ätherische Öle", die diese Infos von E. Zimmermann hat.
Ist für den einen oder Anderen von euch evtl auch interessant!
"Oxidative Folgeprodukte als Allergene"
"In den letzten Jahren hat sich heraus gestellt, dass die immer häufiger vorkommenden Irritationen und allergischen Kontaktekzeme gegen Melaleuca alternifolia durch falsch gelagertes, oxidiertes Öl zustande kommen, da sowohl das im Öl zu gut einem Drittel vorkommende Terpinen-4-ol, als auch andere Monoterpene, bei ungünstiger Lagerung (hell, warm, unverschlossen) innerhalb von wenigen Tagen oxidative Folgeprodukte bilden kann (Wabner 2002, Hausen 1997). So wird das Öl in kürzester Zeit reich an aggressiven, Haut reizenden Peroxiden wie dem hyperämisierenden Ascaridol, das in isolierter Form mit organischen Säuren reagiert und zu ernsthaften Dermatiden führen kann. Dazu finden wir erhöhte Werte an 1,2,4-Trihydroxymenthan und g- und p-Cymen,
welche von 3 % im frischen Öl auf 10-30 % ansteigen können (Reichling 2003, Harkental 1998).
Grundsätzlich können fast alle ätherischen Öle – insbesondere diejenigen, die reich an Monoterpenen und Aldehyden sind – sofern sie nicht korrekt gelagert und gehandhabt werden und dadurch hohe Peroxidwerte aufweisen, die Haut stärker angreifen als die entsprechenden frischen bzw. nicht angebrochenen Öle. Bekannt ist dieses Phänomen bei
überlagerten Zitrusölen und Nadelölen, aber auch bei Eukalyptus- und Zitronengrasölen (Balacs, Tisserand 1995).
Alte und oxidierte Öle sollten deshalb aus dem kosmetischen und klinischen Bereich verbannt werden und grundsätzlich ein Jahr nach Öffnung der Flaschen nicht mehr verwendet werden.
Man kann den Peroxidgehalt in ätherischen Ölen, genau wie seit Jahren bereits bei fetten Ölen praktiziert, messen: Er sollte unbedingt unter 20 sein, am Haut freundlichsten verhält sich das Öl beim Wert 5 und darunter. Da etliche ätherische Öle, insbesondere das von Melaleuca alternifolia so anfällig für Oxidationsprozesse sind, sollten diese also streng genommen nur nach sorgfältigen Kontrollen auf den Markt kommen und immer mit dem Hinweis versehen sein, dass die angebrochene Flasche nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit aufweist."
Was meint ihr dazu?
LG Seifenfrosch
- Judy
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Also „alte“ oder „oxidierte“ Öle verwenden wir ja auch nicht (höchstens dann in Putzmitteln), auch nicht in Seife.
Ich glaube nicht, dass nach dem Verseifen solche Prozesse noch „angekurbelt“ werden können...
Ich bekomme hier in AUS Teebaumöl von äußerst seriösen Quellen, und da stehen nirgendwo solche Warnungen darauf. Mir ist auch noch nie eines oxidiert (allerdings habe ich alle meine Rohstoffe in einem Weinkühler bei ca. 15 Grad).
Wenn du oben die Aussage richtig liest, besagt sie:
Liebe Grüße,
Judy
Ich glaube nicht, dass nach dem Verseifen solche Prozesse noch „angekurbelt“ werden können...
Ich bekomme hier in AUS Teebaumöl von äußerst seriösen Quellen, und da stehen nirgendwo solche Warnungen darauf. Mir ist auch noch nie eines oxidiert (allerdings habe ich alle meine Rohstoffe in einem Weinkühler bei ca. 15 Grad).
Wenn du oben die Aussage richtig liest, besagt sie:
Das macht ja wohl ohnehin jeder so.Alte und oxidierte Öle sollten deshalb aus dem kosmetischen und klinischen Bereich verbannt werden und grundsätzlich ein Jahr nach Öffnung der Flaschen nicht mehr verwendet werden.
Liebe Grüße,
Judy
Simplicity is the ultimate sophistication (Leonardo da Vinci)
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Wenn das Öl noch gut ist, kommt es in der Seife ja in den Verseifungsprozess. Ich denke nicht, dass das Öl dann noch in der Seife schlecht werden kann, da es ja durch den Verseifungsprozess umgewandelt wurde. Was da chemisch wirklich von übrig bleibt, kann ich allerdings als Laie nicht beantworten.
Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (Hermann Hesse)
Ich verwende Teebaulöl nun seit über 30 Jahren und noch nie habe ich damit Probleme gehabt. Vor 2 Monaten habe ich welches bei einem Billigdiscounter gekauft und seitdem ein Hautektzem und mich sehr gewundert woher es kommt und mich gefragt ob ich vielleicht gegen Teebaumöl allergisch geworden bin (nachdem ich alles andere ausgeschlossen habe, was etwas gedauert hat). Nun habe ich eine Idee woher es gekommen ist und verwende es nun nur noch im Putzwasser. Danke für diesen Thread!
- Petunie
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Ich nehme diese Angaben SEHR ernst, und Teebaumöl wird wirklich sparsam und nach Verbrauch eingekauft.
Einerseits riecht ein Teatreeöl nach einem Jahr oft schon deutlich verändert, sodaß ich es sogar in der Duftlampe (gegen Insekten) gerochen habe - kommt bei mir wirklich weg bzw. wird im Sommer als Gießwasserzusatz mit Neemöl im Garten verbraucht.
Da sehe ich wirklich Sparen am falschen Platz, eine Hautreaktion ist mir einfach keinen gesparten Euro wert.
Andererseits habe ich einmal bei einer Freundin auch wirklich eine ordentliche Hautreaktion vom Teebaumöl gesehen ist keine feine Sache!
Zurück zum Seifenthema: ich persönlich würde nur frische Teebaumöl in Seife verwenden, die dann eben spätestens nach einem Jahr auch verbraucht wurde. Aber da bin ich wohl sehr "übervorsichtig" (liegt vielleicht auch daran, daß ich starke Psoriasis habe).
Einerseits riecht ein Teatreeöl nach einem Jahr oft schon deutlich verändert, sodaß ich es sogar in der Duftlampe (gegen Insekten) gerochen habe - kommt bei mir wirklich weg bzw. wird im Sommer als Gießwasserzusatz mit Neemöl im Garten verbraucht.
Da sehe ich wirklich Sparen am falschen Platz, eine Hautreaktion ist mir einfach keinen gesparten Euro wert.
Andererseits habe ich einmal bei einer Freundin auch wirklich eine ordentliche Hautreaktion vom Teebaumöl gesehen ist keine feine Sache!
Zurück zum Seifenthema: ich persönlich würde nur frische Teebaumöl in Seife verwenden, die dann eben spätestens nach einem Jahr auch verbraucht wurde. Aber da bin ich wohl sehr "übervorsichtig" (liegt vielleicht auch daran, daß ich starke Psoriasis habe).
Das kann ich kaum glauben! das ÄÖ ist vor 19 Jahren abgelaufen???
Ein herzliches Lächeln ist das schönste Make-up.....