Konservierung

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

PlantProfessor
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Konservierung

Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Hallo ihr Lieben!

Nach einigen verkeimten Cremes bin ich auf der Suche nach einem zuverlässigen Konservierungskonzept.

Natürlich habe ich zuerst daran gedacht, die Rührbedingungen zu verbessern und hygienischer zu arbeiten. Bisher koche ich alle hitzebeständigen Utensilien ab, reinige diese und alle weiteren Arbeitsmaterialien so wie die Fläche mit Isopropylalkohol oder Ethanol, arbeite mit Handschuhen und verpasse jedem ausgekochten Cremetiegel einen nagelneuen Deckel und jeder Flasche einen unbenutzten Spender. Selbstverständlich achte ich stets auf den richtigen pH-Wert.

Dennoch verkeimten mir O/W-Emulsionen regelmäßig.

Neben Tips für ein reinlicheres Arbeiten bin ich deshalb auf der Suche nach einem zuverlässigen Konservierungskonzept.

Ich habe es mit Ethanol (12-15%ig) probiert und was die Verkeimung angeht war dies ein voller Erfolg, zumindest bei der sichtbaren Verkeimung. Die Cremes waren lange stabil und konsistent, auch keine Geruchsveränderungen wahrnehmbar - aber der Geruch an sich! Gefiel mir gar nicht. Nun hätte ich den Geruch wahrscheinlich hingenommen, aber meine phasenweise leicht bis mäßig stark neurodermitische Haut reagierte sofort mit Spannungsgefühlen und Trockenheit, bei Cremes deren O/W-Verhältnis meiner Haut bisher gut passte.

Lange Rede kurzer Sinn: Wie sind denn eure Erfahrungen mit der Konservierung?
Habt ihr ein altbewährtes Konzept insbesondere für Lotionen und Cremes?

Ich habe an 0,2% Kaliumsorbat und 1% Geogard 221 gedacht und möchte dies ausprobieren. Habt ihr da Erfahrungen oder Tips was die Verarbeitung angeht?

Ansonsten hätte ich neben Geogard 221, Kaliumsorbat und Ethanol noch Rokonsal, Glyceryl Caprylate, und Leucidal, von dem Heike jedoch abrät, da, bin aber für alles offen.

Vielen Dank und liebe Grüße! :knuddler:

P.s.:Ich dachte Geogard wäre möglicherweise etwas zuverlässiger, weil ein breiteres pH-Spektrum abgedeckt wird und schonmal ein Fehler weniger passieren kann.
Liebe Grüße
Jenny

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Mirimi
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Ungelesener Beitrag von Mirimi »

Hallo Jenny,

Was ich noch nicht ganz verstanden habe ist, ob du bisher nur mit Ethanol und Kaliumsorbat konserviert hast oder ob das Problem auch bei anderen Konservierungsmitteln aufgetreten ist.

Außerdem wäre es Interessant zu wissen, über was für einen Zeitraum die Verkeimung passiert. Kippt die Creme nach einer Woche oder zwei Monaten?

Du schreibst, dass du Tiegel verwendest: entnimmst du die Creme mit den Fingern oder einem (desinfizierten?) Spatel?

LG

PlantProfessor
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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Hallo Mirimi,

Es ist sogar nur bei anderen Konservierungsmitteln aufgetreten. Mit Ethanol ging es gut.

Das Verkeimen ging schon schnell, so fünf bis sieben Tage.

Gut, dass du fragst, ich habe die Creme immer nur mit einem Spatel entnommen, ABER den vorher nicht richtig gereinigt :achso: Da werde ich auf jeden Fall schonmal drauf achten, blöder Fehler..

Danke dir, du hast mir jetzt schon weiter geholfen :) aber ein wenig Schäme ich mich auch :schleich:
Liebe Grüße
Jenny

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Mirimi
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Ungelesener Beitrag von Mirimi »

PlantProfessor hat geschrieben:
Montag, 7. März 2022, 20:58
Das Verkeimen ging schon schnell, so fünf bis sieben Tage.

Gut, dass du fragst, ich habe die Creme immer nur mit einem Spatel entnommen, ABER den vorher nicht richtig gereinigt :achso: Da werde ich auf jeden Fall schonmal drauf achten, blöder Fehler..

Danke dir, du hast mir jetzt schon weiter geholfen :) aber ein wenig Schäme ich mich auch :schleich:
Welche Konservierer hast du denn noch probiert?
Hast du den Ph-Wert kontrolliert?
Ist es immer die gleiche Rezeptur, die anfällig ist?

5-7 Tage mit Konservierung finde ich schon auffällig. Woran machst du denn fest, dass es sich um eine Verkeimung handelt?

LG

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Diyanna
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Ungelesener Beitrag von Diyanna »

Darf ich fragen, womit du den pH-Wert misst? Teststreifen oder dieses Indikatorpapier (pH 1-11)? Vom Indikatorpapier zu den Streifen habe ich große Unterschiede festgestellt und manche Konservierer haben ja nur einen sehr engen Spielraum um zu wirken.
Und da Alkohol ph-unabhängig konserviert und es damit funktioniert hat, könnte ich mir da evtl. das Problem vorstellen. Ist aber nur so ein Gedanke.
Selbst konserviere ich überwiegend mit Rokonsal und Ecokons 910 (bis pH acht) und hatte noch nie Probleme mit Verkeimung, jedenfalls hab ich noch nie etwas bemerkt.
Aber ich fülle meine Cremes je nach Konsistenz in Airless-Spender oder in Pumpspender, feste Cremes manchmal in Dreh-Dosier-Kruken. So hab ich weniger Keimeintrag bei der Entnahme.
Auch vertrage ich ohne Probleme Chemikons PE 9010 (pH bis 12), aber das muss man wahrscheinlich ausprobieren.
Herzliche Grüße
Diyanna

mjoelle
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Ungelesener Beitrag von mjoelle »

Hallo Jenny,

so wie du dein Vorgehen beschreibst kann ich mir auch nicht vorstellen, dass deine Emulsionen so schnell verkeimen - außer, du stellst sie nach der Herstellung nicht für einige Tage in den Kühlschrank sondern lässt sie gleich bei Zimmertemperatur/im Bad stehen. Aber ob selbst das ausreichend für eine Verteilung ist? Keine Ahnung, meine Vermutung geht aber dahin, dass es so schnell mit Konservierer unter normalen Umständen nicht verkeimen kann.

Geogard/Biogard 1 % ist als Konservierung gut, das ist mein Standard-Konservierung mit meiner Standard-Konzentration. Eben weil er ein sehr breites pH-Spektrum abdeckt und sowohl in wässrigen Lösungen als auch in Alkohol und Emulsionen löslich ist - ein one-fits-all- Konservieren quasi. :bingo:

Das was du als Verkeimung beschreibst: verändern sich deine Emulsionen? Wenn ja: wie? Oder bemerkst du, dass deine Haut nach einigen Tagen anders reagiert? Wenn ja: wie? Selbst letzteres muss nicht an Verkeimung liegen. Das kann durchaus daran liegen, dass deine Haut z. B. einen der Bestandteile nicht mag und etwas zeitverzögert nach einigen Anwendungen reagiert.
Viele Grüße

mjoelle

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lafeerique
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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

mjoelle hat geschrieben:
Montag, 7. März 2022, 22:12
... außer, du stellst sie nach der Herstellung nicht für einige Tage in den Kühlschrank sondern lässt sie gleich bei Zimmertemperatur/im Bad stehen.
Hmm, dazu muss ich sagen, dass ich meine frischen Cremes nie direkt in den Kühlschrank stelle, sondern entweder im (dunklen und nicht geheizten) Bad noch ca. eine Woche reifen lasse und sie dann direkt benutze, oder sie nach ein bis zwei Tagen erst in den Kühlschrank stelle, wenn sie noch nicht gleich gebraucht werden.

Ich meine hier mal irgendwo gelesen zu haben, dass eine moderate Zimmertemperatur, also nicht gerade Hochsommer, dem Konservierern eher dabei hilft, in den ersten Tagen ihren Job zu machen.

Umgekippt ist mir noch nie eine. Ich nutze hauptsächlich Pumpspender, die ich vor Befüllung ebenfalls gründlich mit Isopropylalkohol 70%ig spüle. Aber auch bei seltener Tigelverwendung hatte ich noch keinen Gammel, obwohl ich mit Fingern entnehme. Die aber vorher penibelst gereinigt.
Liebe Grüße, Fee

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lafeerique
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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

Ach ja, ich konserviere übrigens entweder mit 1% Rokonsal solo, 1% Sodium LAAS + 0,2% Kaliumsorbat oder 7% Pentylene Glycol + 0,2% Kaliumsorbat.
Liebe Grüße, Fee

mjoelle
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Ungelesener Beitrag von mjoelle »

Hallo Fee,

ich habe jetzt auf die Schnelle auf Olionatura.de nachgelesen, ob dazu was finde, bin aber nicht fündig geworden. Keine Ahnung, ob ich da evtl. im Buch was steht- (Schaue ich später nach, will gleich noch das schöne Wetter nutzen und gleich raus.)

Aber für mich war und ist eigentlich logisch, dass auch frisch gerührte Emulsionen in den Kühlschrank kommen. Die Temperatur spiel ja eine Rolle bei der Vermehrung der div. Mikroorganismen, daher kühl stellen. Die Konservierung hindert die Mikroorganismen an der Vermehrung, die bei unserem unsterilen Herstellungsprozess immer in das Produkt gelangen. Die "Ursprungsmikroorganismen" sind dann nach einigen Tagen abgestorben. Kühle Temperaturen tragen gleich unmittelbar nach der Herstellung dazu bei, dass sich die Keime in unserer selbst gerührten Kosmetika nicht so stark vermehren und damit dem Konservierer die Arbeit nicht unnötig erschwert wird bzw dieser nicht ausreichend ist, um die steigende Anzahl der Mikroorganismen an der Vermehrung zu hindern. Dabei setzte ich jetzt aber voraus, dass die Konservierer bei kühlen Temperaturen nicht so stark in ihrer Funktion eingeschränkt sind, dass sie die bei diesen Temperaturen niedrigere Vermehrungsrate der Mikros nicht ausreichend an der Vermehrung hindern können.

Puh, ich hoffe, ich habe einigermaßen verständlich beschrieben, wie ich es sehe und es für mich logisch ist. Aber ob das so auch stimmt kann ich nicht wirklich sagen.
Viele Grüße

mjoelle

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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Vielen lieben Dank für eure vielen hilfreichen Antworten!
Ich habe unterschiedliche Cremes gerührt für den Körper und mal fürs Gesicht, im Grunde aber immer nur das Rezept abgewandelt, insbesondere Ölmischungen variiert.
Diyanna hat geschrieben:
Montag, 7. März 2022, 21:40
Darf ich fragen, womit du den pH-Wert misst? Teststreifen oder dieses Indikatorpapier (pH 1-11)?
Ich habe bisher so günstige Indikatorpapierrollen benutzt, habe mir aber schon stäbchen mit genauerem Spektrum bestellt, sie sollten im den nächsten Tagen ankommen. Ich habe auch das Gefühl, dass es mit dem pH-Wert zusammenhängen könnte.

Auch Airlessspender habe ich gleich mitbestellt und erhoffe mir schon etwas Besserung zu Tiegeln oder Pumpspendern, bei denen die Creme mit Luft in Kontakt kommt.
mjoelle hat geschrieben:
Dienstag, 8. März 2022, 15:22

Aber für mich war und ist eigentlich logisch, dass auch frisch gerührte Emulsionen in den Kühlschrank kommen. Die Temperatur spiel ja eine Rolle bei der Vermehrung der div. Mikroorganismen, daher kühl stellen.
Ich verstehe, vielleicht habe ich es überlesen, aber ich dachte die Aufbewahrung im Kühlschrank sei nicht notwendig. Vor allem meine Körpercreme habe ich bei Verwendung gern auf Zimmertemperatur, aber ich werde sie nun in den Kühlschrank verfrachten, insbesondere frisch nach dem Rühren, und mal schauen wie es wird, danke!
mjoelle hat geschrieben:
Montag, 7. März 2022, 22:12

Das was du als Verkeimung beschreibst: verändern sich deine Emulsionen? Wenn ja: wie?
Nun ja, sie verändert sich stark in Geruch und Konsistenz, ist meistens aufgebläht und hat Luftbläschen bekommen, ist klebrig geworden und hat wirklich nicht mehr angenehm gerochen. In so einem Fall trage ich sie nicht mehr auf, was meine Haut dazu sagt, weiß ich also nicht :klimper:
Liebe Grüße
Jenny

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Ungelesener Beitrag von mjoelle »

Hallo Jenny,
Ich verstehe, vielleicht habe ich es überlesen, aber ich dachte die Aufbewahrung im Kühlschrank sei nicht notwendig. Vor allem meine Körpercreme habe ich bei Verwendung gern auf Zimmertemperatur
Ich lasse meine Cremes immer erst einige Tage im Kühlschrank, damit die Konservierung die Mikroorganismen "aushungern" kann. Wenn ich die Sachen während der Zeit schon verwende stelle ich sie nach Verwendung wieder zurück in den Kühlschrank.

Alles, was dann innerhalb von höchstens 6 Wochen aufgebraucht wird kann danach auch bei Zimmertemperatur stehen.

So wie du die Veränderungen deiner Emulsion beschreibst hört sich das wirklich merkwürdig an. Ich würde da auch zuerst mal am pH-Wert ansetzen. Vielleicht auch nicht an einer Gesichtscreme ausprobieren sondern einer Bodylotion oder Handcreme. Die Haut im Gesicht ist deutlich empfindlicher als am übrigen Körper und Cremes können schon verkeimt sein, bevor man Veränderungen sieht oder riecht.
Viele Grüße

mjoelle

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Ungelesener Beitrag von Mirimi »

Ich meine Nine hatte zu dem Kühlschrankthema mal was geschrieben. Ich glaube das Argument war, dass die Prozesse sich durch die Temperatursenkung verlangsamen und daher im Endeffekt bei direkter Kühlung die fiesen Mikroorganismen länger überleben.

LG

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Ungelesener Beitrag von Lavande »

PlantProfessor hat geschrieben:
Dienstag, 8. März 2022, 18:11
Nun ja, sie verändert sich stark in Geruch und Konsistenz, ist meistens aufgebläht und hat Luftbläschen bekommen, ist klebrig geworden und hat wirklich nicht mehr angenehm gerochen. In so einem Fall trage ich sie nicht mehr auf, was meine Haut dazu sagt, weiß ich also nicht :klimper:
Hallo liebe Jenny,

Das klingt wirklich nicht gut.
Ich wollte Dich noch fragen, ob Du evt. sowas wie Aloesaft, (verkeimtes) Hydrolat oder vielleicht sogar Tee (entschuldige bitte diese Vermutung) in der Wasserphase benutzt? Oder nimmst Du nur abgekochtes, destilliertes Wasser?
Ansonsten wurde der Ph-Wert ja schon als mögl. Ursache genannt.
Oder - kennst Du den Thread Pürierstab-Horror (kann gerade nicht verlinken) ? Das fällt mir noch ein. Ansonsten hab ich dazu auch keine weitere Idee leider.
Eventuell kannst Du deine Rezeptur mal genau posten, damit wir noch auf weitere Spurensuche gehen können.
Herzliche Grüße
Lavande

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Ungelesener Beitrag von lafeerique »

Mirimi hat geschrieben:
Dienstag, 8. März 2022, 20:27
Ich meine Nine hatte zu dem Kühlschrankthema mal was geschrieben. Ich glaube das Argument war, dass die Prozesse sich durch die Temperatursenkung verlangsamen und daher im Endeffekt bei direkter Kühlung die fiesen Mikroorganismen länger überleben.

LG
Ja genau! Das habe ich gemeint 😅
Liebe Grüße, Fee

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Hast Du Proteine oder Tonerde in Deiner Formulierung? Oder Honig, Tee als Wasserphase?
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Melkmeisje »

…. Ich habe nach Nines „Kühlschrank-Erklärung“ gesucht und hier gefunden :
klick
Lieben Gruß, Eva

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Ungelesener Beitrag von Mirimi »

Perfekt Melkmeisje ich hatte den Beitrag leider nicht mehr gefunden

Noch ein paar Idee: was für eine Waage benutzt du denn? Könnte es ein Wiegefehler sein? Rührst du den Konservierer gründlich ein? Ist vielleicht ein Rohstoff abgelaufen?

LG

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Ungelesener Beitrag von mjoelle »

Hallo Mirimi, hallo Eva,

danke für den Link!
Wobei mir bei Nines letztem Satz ein großer Stein vom Herzen gefallen ist:
Finally, as life is slower under cold conditions ;-), it needs more time in the fridge to have your creme clear ... But this is all about just 2 or 3 or maybe in some cases 4 days, so don´t worry ;-)
Es geht also mit beiden Varianten, im Kühlschrank dauert es etwas länger. :-)
Viele Grüße

mjoelle

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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Lavande hat geschrieben:
Dienstag, 8. März 2022, 20:55



Ich wollte Dich noch fragen, ob Du evt. sowas wie Aloesaft, (verkeimtes) Hydrolat oder vielleicht sogar Tee (entschuldige bitte diese Vermutung) in der Wasserphase benutzt? Oder nimmst Du nur abgekochtes, destilliertes Wasser?

Eventuell kannst Du deine Rezeptur mal genau posten, damit wir noch auf weitere Spurensuche gehen können.
Nee, nur destilliertes Wasser und Hydrolate aus verschiedenen Shops, die ich gut verschließe und von denen ich ausgehe, dass sie unverkeimt sind. Die Hydrolate koche ich vor Verwendung aber nicht ab, wäre doch ziemlich schade wenn so viel verdampft.. :pfeifen:

Ich möchte auch gerade heute einen neuen Versuch wagen, meine Indikatorstreifen sind da und die Airlesspender auch.

Vorweg schonmal: ich habe vor mit 1% geogard UND 0,2 % Kaliumsorbat zu konservieren. Meint ihr das ist zu viel des Guten?

Ich muss gleich nochmal über die Rezeptur schauen und ein, zwei Anpassungen vornehmen. Dann werde ich es gleich sehr gern zur Fehlersuche freigeben! :)

Aber nun ist erstmal das Frühstück an der Reihe ;)
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!
Liebe Grüße
Jenny

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Jenny
Wir haben einen Thread über verkeimte Hydrolate. Finde ihn grad nicht... Einige von uns konservieren die gekauften Hydrolate! Kuck mal über die SuFu.
Persönlich bin ich jetzt nicht so eine Befürworterin von "doppelt gemoppelt hält besser". Ausnahme: der zusätzlich hinzugefügte Wirkstoff hat noch andere Qualitäten. Beispiel: Magnolienextrakt :D.
LG - Beauté
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Hallo Jenny

Geogard kannst du gut mit Kaliumsorbat kombinieren. Für eine zuverlässige Konservierung reichen schon 0.5% Geogard.
Hier sind empfohlene Konservierer sowie deren Dosierungen aufgelistet. Ich gehe davon aus, dass ein Mehr an Konservierung keinen erhöhten Schutz vor Verkeimung mit sich bringt. Ich kann dies jedoch gerade nicht belegen, da ich die entsprechende Literatur gerade nicht zur Hand habe.
Liebe Grüsse
Sabrina

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Ungelesener Beitrag von Lavande »

Beauté hat geschrieben:
Samstag, 12. März 2022, 09:36
Liebe Jenny
Wir haben einen Thread über verkeimte Hydrolate. Finde ihn grad nicht...
Genau, danke Dir Beauté!

Das ist der hier Ergebnisse Mikrobiologie, liebe Jenny und er ist recht lang: Fakt ist, dass wir tatsächlich nicht sicher sein können, selbst bei Hydrolaten, die noch gut riechen etc. - deswegen stellen (unkonservierte) Hydrolate auf jeden Fall leider eine Verkeimungsgefahr dar.
Herzliche Grüße
Lavande

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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Beauté hat geschrieben:
Samstag, 12. März 2022, 09:36
Liebe Jenny
Wir haben einen Thread über verkeimte Hydrolate. Finde ihn grad nicht... Einige von uns konservieren die gekauften Hydrolate! Kuck mal über die SuFu.
Oh sehr interessant, das werde ich gleich mal tun!
Vor allem da ich gleich welches verwenden möchte hehe
BacktotheRoots hat geschrieben:
Samstag, 12. März 2022, 09:45
Hallo Jenny

Geogard kannst du gut mit Kaliumsorbat kombinieren. Für eine zuverlässige Konservierung reichen schon 0.5% Geogard.
Oh ja, irgendwo klingelt es auch bei mir.

Also das Rezept, welches meinen nächsten Versuch darstellt, soll eine Feuchtigkeitskörpercreme für abends werden und sieht folgendermaßen aus:

A
17% Öle gesamt (17,00 g)
Davon
5% MCT (0,85 g)
45% Jojoba (7,65 g)
40% Aprikosenkern (6,80 g)
10% Nachtkerze (1,7 g)

8% Buttern gesamt (8,00 g)
Davon
50% Shea (4,00 g)
50% Kakao (4,00 g)

5% Emulgatorbasis H (5,00 g)

B
20% Rosenhydrolat (20,00 g)
42,3% Wasser (destilliert)

C
1,0% Kaliumsorbatlösung (20%ig)
2,0% Glycerin
0,2% Xanthan

D
1% Aloe-Vera-Basis
2% NaLa
2% Sodium PCA
0,5% Geogard

Ätherisches Öl 10 gtt

Bis pH-Wert 5
Milchsäure /
L-Arginin-Lösung (10%ig)

Die vorherigen Rezepte waren ähnlich und variierten vor allem in der Ölmischung und Wirkstoffkonzentration. Außerdem habe bisher ich mit Rokonsal konserviert. Wenn ich mit Ethanol konservierte blieb alles Stabil. Deshalb teste ich nun mit genaueren Streifen den pH-Wert und und achte besonders auf den für Kaliumsorbat optimalen Bereich. Geogard sollte das ja eigentlich wenig kümmern.

Ich hoffe es lag am pH-Wert und nicht am Hydrolat aber vielleicht sollte ich das vorsichtshalber lieber weglassen erstmal :zeitung:
Liebe Grüße
Jenny

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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Lavande hat geschrieben:
Samstag, 12. März 2022, 10:23



Das ist der hier Ergebnisse Mikrobiologie, liebe Jenny und er ist recht lang: Fakt ist, dass wir tatsächlich nicht sicher sein können, selbst bei Hydrolaten, die noch gut riechen etc. - deswegen stellen (unkonservierte) Hydrolate auf jeden Fall leider eine Verkeimungsgefahr dar.
Ohje okay, also auf jeden Fall erstmal nur mit destilliertem Wasser - danke dir!

Vielleicht könnte ich es noch im Shampoo verwenden? :argverlegen:
Liebe Grüße
Jenny

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Hallo Jenny,

Jede deiner einzelnen Phasen hat einzeln 100%. Was ist denn da passiert?

Liebe Grüße
Ani
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Ungelesener Beitrag von PlantProfessor »

Animadversor hat geschrieben:
Samstag, 12. März 2022, 10:56
Hallo Jenny,

Jede deiner einzelnen Phasen hat einzeln 100%. Was ist denn da passiert?

Liebe Grüße
Ani
Phase A hat 30 %
Phase B hat 62,3 %
Phase C hat 3,2 % und
Phase D hat 5,5 % Gesamtanteil

Ich hab es wahrscheinlich ziemlich unübersichtlich formuliert :brille:

Ich habe nochmal aufgeschlüsselt wie viel Prozent das einzelne Öl an der Gesamtmenge des Öls hat und ebenso bei den Buttern.
Liebe Grüße
Jenny

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

PlantProfessor hat geschrieben:
Samstag, 12. März 2022, 10:45
A
17% Öle gesamt (17,00 g)
Davon
5% MCT (0,85 g)
45% Jojoba (7,65 g)
40% Aprikosenkern (6,80 g)
10% Nachtkerze (1,7 g)
8% Buttern gesamt (8,00 g)
Davon
50% Shea (4,00 g)
50% Kakao (4,00 g)
Liebe Plant
Was ist die Idee hinter dem MCT? Rein pflegerisch ist das jetzt nicht grad der Burner. Und 8% Buttern wird wahrscheinlich ziemlich aufliegend sich anfühlen. Mind. etwas, das als Enhancer wirkt wäre hilfreich. Z. B. Alkohol, Avocadoöl, Harnstoff, Lipodermin oder so...
LG - Beauté
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Beauté hat geschrieben:
Samstag, 12. März 2022, 11:47
Liebe Plant
Was ist die Idee hinter dem MCT? Rein pflegerisch ist das jetzt nicht grad der Burner. Und 8% Buttern wird wahrscheinlich ziemlich aufliegend sich anfühlen. Mind. etwas, das als Enhancer wirkt wäre hilfreich. Z. B. Alkohol, Avocadoöl, Harnstoff, Lipodermin oder so...
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Das MCT soll theoretisch zur oxidativen Stabilisierung dienen. Ich war mir aber auch nicht sicher, ob die Einsatzkonzentration dazu ausreicht. :argstverlegen:

Ich habe sowohl Lipodermin als auch Urea da und gerade über Urea freut sich meine Haut sehr. Das würde ich gern ausprobieren, jedoch möchte ich eigentlich erstmal konstant stabile Cremes zaubern und mich dann nochmal an Rohstoffe wie z.B. Urea wagen und an Konsistenz etc. feilen :gruebel:

Wenn es sich aufliegend anfühlt, ist das für mich erstmal vollkommen okay, trage sie abends auf und sie kann die ganze Nacht einziehen. Oder meinst du es könnte Nachteile für die Haut haben?
Liebe Grüße
Jenny

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Liebe Jenny
Die Stabilisierung ist mit Jojoba völlig abgedeckt. Du kannst von dem her die gesamte % vom MCT ersetzen wenn Du möchtest.
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PlantProfessor hat geschrieben:
Montag, 7. März 2022, 20:58
...
Es ist sogar nur bei anderen Konservierungsmitteln aufgetreten. Mit Ethanol ging es gut.

Das Verkeimen ging schon schnell, so fünf bis sieben Tage.

...
Jetzt habe ich den Thread schon zweimal gründlich durchgelesen, verstehe dich aber immer noch nicht. Kannst du bitte mal das Rezept einer (nicht mit Ethanol) konservierten Creme/Lotion, die dir binnen Tagen umgekippt ist, einstellen?

Danke ;-)
Grüessli Nine

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