Augenmaske Vitamin K

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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laila

Augenmaske Vitamin K

Ungelesener Beitrag von laila »

Hallo,

ich hoffe ich bin richtig, wußte nciht genau wo ich den Thread aufmachen sollte. Aber da ich eigentlcih auf der Suche nach einem Rezept bin, dachte ich, hier müßte es richtig sein.

Ich habe schon seit ein paar Wochen Vitami K zu Hause, hatte es mir mal bestellt da ich durch Heikes Gespräch mit dr. Lautenschläger auf seine Augenpflege aufmerksam geworden bin.

Meine Augencreme besteht auch aus den Ölen, welcher er vorgeschlagen hat und als Wirkstoff habe ich Panthenol und Lipodermin.

Jetzt würde ich mir gerne, da meine Haut um die Augen doch ziemlich beansprucht aussieht für mein Alter gerne eine Augenmaske mit Vitamin K (soll auch gegen Augenringe helfen :) ).

Masken und Möglichkeiten

Um einen unmittelbaren Sofort-Effekt zu erzielen, werden Wirkstoffe auch kombiniert mit Masken eingesetzt. Masken, die man satt und gegebenenfalls mit leichter Massage um das Auge herum aufträgt, können aus besonders reichhaltigen Cremes bestehen. Nach dem Einwirken wird nur der Überschuss vorsichtig entfernt. Bei Crememasken erübrigt sich in der Regel eine Abschlusspflege. Anders verhält es sich mit Modelagen, die einen dreistufigen Aufbau haben. Hier trägt man zuerst Wirkstoffkonzentrate, dann eine Basiscreme oder ein Öl und zuletzt die erhärtende Mineralstoffpaste auf. Das Prinzip dabei ist es, über einen begrenzten Zeitraum von etwa 20 Minuten okklusive Bedingungen zu erzeugen. Hautrötungen und Reizungen kann man in diesem Fall sehr gut mit Leinöl- und Nachtkerzenöl-Nanopartikeln sowie Echinacea-Extrakt behandeln. Als "Trennöl" eignen sich besonders Traubenkern- und Hagebuttenkernöl, die sich durch einen hohen Gehalt essenzieller Fettsäuren auszeichnen. Zu vermeiden ist, dass Kalziumsulfat-basierte Modelagen direkt auf der Haut aufliegen; denn die Barriereschichten der Haut werden durch die Reaktion der Kalziumionen mit den hauteigenen Fettsäuren gestört.

Vorteil dieser Masken ist ihre Variabilität. Je nach Notwendigkeit lassen sich unterschiedliche Wirkstoffgruppen einsetzen:

Belebend: Coffein aus Teepräparaten fördert die Mikrozirkulation und Coenzym Q10 den Fettstoffwechsel.

Regenerationsfördernd: Vitamine A, C und E, D-Panthenol, Avocadoöl, Weizenkeimöl, Traubenkernextrakt.- ist im Prinzip in meiner Augenpflege

Straffend: Mäusedorn, Hyaluronsäure, Peptide, Parakresse, CM-Glucan, Vitamin K und Gurke.

Beruhigend: Leinöl, Nachtkerzenöl, Aloe, Echinacea, Hamamelis.
Unreinheiten: Hefe, Boswellia, Phosphatidylcholin, Rotklee.

Augenringe: Vitamin K
.
Hautfeuchte: Aminosäuren des NMF, Harnstoff, Mineralsalze.


Quelle: Dr. Hans Lautenschläger

Da ich noch keien Erfahrungen mit Vitamin K habe wollte ich es auch noch nicht in meine Creme sondern erst mal als Maske.
Hat jemand einen Vorschlag? Wie genau funktioniert das mit den Modelagen? Erst Wirkstoffe (pur?) dann Öl (Traubenkern + Hagebutte siehe oben) und dann Maske (mit Spirulina?)

Bei Cremmasken habe ich mal bei ihm gelesen, man behandelt es mit Wirkstoff angereicherten (Panthenol) Hydrolat vor und trägt dann eine Cremmaske mit Wirkstoffen auf. Kann man da eine normale Augencreme benutzten, in die man noch Wirkstoffe dazu gibt und dann dick aufträgt?

Ich habe noch eine Frage, was bedeutet den liposomale NMf? Also nicht NMF, sonder in diesem Zusammenhang liposomal? Heißt doch wasserlößlich, oder, aber die Bestandteile der NMF sind doch alle wasserlöslich, oder nicht?

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Bei Masken steht im Vordergrund, die Wirkstoffpenetration zu erhöhen. Du kannst Dir das so vorstellen, dass die Maske die hautoberfläche abdeckt und die hauteigene Feuchtigkeit nicht mehr abdampfen kann. Gleichzeitig bringt die darunter aufgetragene wässrige Pflege Feuchtigkeit in die Hornschicht. In dieser befinden sich verhornte Korneozyten, kleine Zellen mit einer Außenhülle aus Proteinen, die in lipide Doppelmembrane eingelagert sind:

Bild

An sich sind die Doppelmembrane wasserundurchlässig, aber nun quellen die Zwischenräume durch das eingeschlossene Wasser leicht auf und machen die Lipidlayer durchlässiger, in diesem Falle nach innen – so können die vorher aufgetragenen Wirkstoffe besser und tiefer eindringen. Dieses Prinzip macht sich auch die Dermatologie zunutze; auch hier gibt es Okklusivverbände und Dermatika, die die Hornschicht quellen und so die Wirkstoffpenetration erhöhen.

Die vorher aufgetragene wässrige Wirkstofflösung gibt diese zwar schnell frei, aber sie können nicht tief eindringen. Daher kombiniert man hier die schnelle Freigabe der wässrigen Lösung mit der Okklusivität der Maske.
laila hat geschrieben:Ich habe noch eine Frage, was bedeutet den liposomale NMf? Also nicht NMF, sonder in diesem Zusammenhang liposomal? Heißt doch wasserlößlich, oder, aber die Bestandteile der NMF sind doch alle wasserlöslich, oder nicht?
Hier sind Substanzen des NMF gemeint, die in Liposome eingeschlossen werden und durch diese »Carrier« tiefer in die Haut gelangen. Phosphatidylcholin agiert mit den Lipidlayern und »fluscht« in die Tiefe, dabei nimmt es die eingeschlossenen Wirkstoffe mit.

Das können wir selbst auch: Lipodermin besteht aus Präliposomen und können von uns beladen werden. Nimm' ein Hydrolat (80 %), löse darin Wirkstoffe auf (bis 5 %) und gebe 15 % Lipodermin dazu – mixen, fertig, so hast Du eine 3%ige Liposomenlösung. Auch Öle können eingekapselt werden, da unsere Leerliposome des Lipodermins »mehrschalig«, multilamellar sind. Wir haben also mehrere Schalen an Membranen um einander, die dazwischen Wasser und Öle einlagern können.
Liebe Grüße
Heike

laila

Ungelesener Beitrag von laila »

Danke Heike,

Du hast mir schon sehr weitergeholfen, hab das ganze jetzt besser verstanden :ja:

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