Unverträglichkeit von Sheabutter?

Fettsäurespektren, Jodzahlen und Fettbegleitstoffe – hier werden Öle, Buttern und Wachse en detail gewürdigt.

Moderator: Heike

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Linda
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Unverträglichkeit von Sheabutter?

Ungelesener Beitrag von Linda »

Kann es sein, dass Mischhaut Sheabutter nicht verträgt (an den etwas "fettigeren" Stellen bilden sich Pickel)?
Als ich eine Creme ohne Butter im Gesicht verwendet habe, wurde es auf einmal besser, obwohl die Fettphase viel höher war.
Will mir nur irgendwie nicht ganz in den Kopf, dass es tatsächlich die Shea gewesen sein soll.

Weiß da vielleicht jemand etwas zu oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht, die das bestätigen könnten?
Linda

silky
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Ungelesener Beitrag von silky »

:oha: mir ist diese Frage etwas zu pauschal.
Ohne sonstige Anhaltspunkte, wie z.B. der Rezeptur tappen wir im Dunkeln

Ist ja auch ein Unterschied ob ich 1 Fass Rotwein trinke oder ein Glas :kicher:
Esse ich dann noch 2 kg Schweinebauch dazu mit Pommes frittes und "ohne Bewegung" :blahblah:
O.K. ich höre auf :klimper:
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splash
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Ungelesener Beitrag von splash »

Stimmt, wir bräuchten von dir beide Rezepturen sowie woher du deine Sheabutter hast. Beides hilft uns, sinnvolle Aussagen zu treffen.
Liebe Grüße
splash


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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Liebe Linda, weißt Du schon, welchen Stearinsäureanteil Deine Rezepturen haben dürfen, so dass sie keine Komedonenbildung begünstigen? Die höhere Fettphase der zweiten Rezeptur kann durch ein anderes Fettsäurespektrum komplett anders wirken und muss nicht unbedingt abdichtender oder stärker komedogen sein als eine Creme mit weniger Fettphase. Sheabutter erhöht außerdem den Ölsäureanteil der Fettmischung - wodurch der Linolsäureanteil, welcher bei zu Unreinheiten neigender Haut die Verhornung reguliert, etwas zu kurz geraten sein kann.

Ich schließe mich an: Beide Rezepturen bitte. :ja:

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

splash hat geschrieben:Stimmt, wir bräuchten von dir beide Rezepturen sowie woher du deine Sheabutter hast. Beides hilft uns, sinnvolle Aussagen zu treffen.
Wenigstens die Angabe, ob es eine Paradoxa oder eine Nilotica ist.

Frau Lindenblatt

Ungelesener Beitrag von Frau Lindenblatt »

pflanzenölscheich hat geschrieben:Liebe Linda, weißt Du schon, welchen Stearinsäureanteil Deine Rezepturen haben dürfen, so dass sie keine Komedonenbildung begünstigen?
Lieber Pflösch,
auch wenn ich nicht Linda bin, muss ich trotzdem laut rufen: ich weiß es nicht!! :augenwisch:
Bitte bitte magst du einfach mal profilaktisch erklären, welchen Stearinsäureanteil Rezepturen in diesem Fall brauchen?

Grüssle

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Frau Lindenblatt hat geschrieben:Lieber Pflösch,
auch wenn ich nicht Linda bin, muss ich trotzdem laut rufen: ich weiß es nicht!! :augenwisch:
Bitte bitte magst du einfach mal profilaktisch erklären, welchen Stearinsäureanteil Rezepturen in diesem Fall brauchen?
Liebe Lindenblätterin, ich weiß ihn auch nur für meine eigene Haut an Händen und Armen. Dort lautet er: Idealerweise gleichauf mit dem Palmitinsäureanteil, beide zwischen 8,5 und 10% auf gesamt (Achtung: "gesamt" bedeutet bei mir die Gesamtheit einer mit Hydratisierern bestückten Ölmischung - das Wasser kommt dann bei der Anwendung noch extra, was den einer Creme vergleichbaren Stearinsäureanteil entsprechend senkt). Das funktioniert aber vermutlich nur für meine Haut, und es ist dringend zu bedenken, dass ich durch die Neurodermitis immer mit Barrierestörungen zu kämpfen habe, und weiters zu berücksichtigen, wofür sehr viele Selbstrührer überhaupt rühren. Oft schon habe ich gelesen "Ich habe trockene Haut", und es war die Gesichtshaut gemeint. Im Gesicht würde ich 8,5% Stearinsäure auf Dauer auch nicht besonders erquickend finden. ;D

Es bedarf jedenfalls des Experimentes, aber es lohnt sich, wie ich an meiner eigenen Haut immer mehr entdecke, wenn man auch auf dieser Ebene der Rezepturplanung Anhaltspunkte bekommt. Fette haben zwar auch Begleitstoffe, aber der Löwenanteil sind Verbindungen von Fettsäuren und Alkoholen (Glycerin oder, bei Wachsen, Fettalkohole). Daher komponiert man sich in der Fettphase ein maßgeschneidertes Fett, dessen Hauptbestandteile letztlich Fettsäuren sind - mit aus diversen Zutatenquellen zusammengemischten Begleitstoffen.

Ich habe neurodermitische und damit sehr sehr empfindliche Haut, kann mir aber gut vorstellen, dass es auch bei anderen Hautzuständen hilft, wenn man weiß, welche Einzelwirkungen in welcher Dosierung und damit Stärke hier am Werke sind. Die Gesamtwirkung wird zwar immer auch von unvorhersehbaren Wechselwirkungen der Zutaten mitbestimmt, die wir bei der Planung leider nicht wissen, doch habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung einer Rezeptur vorhersehbarer wird, wenn man ihre Fettsäurezusammensetzung mehr oder weniger genau errechnet.

Stearinsäure festigt, wie Heike schreibt, die Zellmembranen der Lipidbarriere und kann so den Abfluss des Talgs behindern. Ersetzt man beispielsweise Amaranthöl durch Sesamöl, so verdoppelt sich für die ersetzte Menge der Stearinsäureanteil (Amaranth: 3%, Sesam: 6%). War der Anteil vorher schon an der Toleranzgrenze der jeweiligen Haut, so kann - nicht muss - die neue Rezeptur Komedonenbildung begünstigen.

Damit will ich sagen: Es genügt nicht, nur auf Butteranteile oder überhaupt auf einzelne Zutaten zu schauen. Wir schwer oder leicht, wie abdichtend, festigend oder fluidisierend eine Rezeptur im Endeffekt wird, sieht man quasi immer an ihrem Gesamtspektrum der Fettsäuren. Freilich weiß ich, dass viele und auch sehr erfahrene Selbstrührer dieses Spektrum ihrer Rezepturen nicht berechnen, aber: Im Zweifel gibt es Auskunft. Wenn Unsicherheiten entstehen, warum ein Produkt so wirkt, wie es wirkt, kann sich damit der heiß ersehnte Aha-Effekt einstellen. :ja:

Frau Lindenblatt

Ungelesener Beitrag von Frau Lindenblatt »

Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort, ich werde mir Heikes Link nochmal näher zu Gemüte führen, genauso wie deine Erklärung :lupe:

Bis jetzt habe ich mich ein bisschen davor gedrückt die Fettsäurespektren der Öle für meine Rezepturen ganz genau anzusehen, ich denke hiermit ist mein Interesse aber entfacht. Der Informationsfluss lässt einfach nicht nach.... ;)
danke nochmal!

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Frau Lindenblatt hat geschrieben:Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort, ich werde mir Heikes Link nochmal näher zu Gemüte führen, genauso wie deine Erklärung :lupe:
Sehr gerne. :monsieur:
Ich habe oben übrigens noch eine Kleinigkeit editiert und damit präzisiert.
Bis jetzt habe ich mich ein bisschen davor gedrückt die Fettsäurespektren der Öle für meine Rezepturen ganz genau anzusehen, ich denke hiermit ist mein Interesse aber entfacht. Der Informationsfluss lässt einfach nicht nach.... ;)
Der Informationsfluss ist ein reißender, ein mitreißender Fluss. :yeah:

Linda
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Ungelesener Beitrag von Linda »

Uiuiui, da war ich mal kurz nicht online...

Vielen Dank zunächst für die Antworten (und auch Fragen :wink: )!, ganz besonders Dir, lieber Pflösch!

Also, die Creme, die ich einfach nicht gut vertragen habe, war nach der Basisrezeptur K2 auf olionatura.de:

hier: 50 g Creme; 25 % Fettphase, 75 % Wasserphase, 2 % Emulgator auf die Gesamtmenge

6,4 g Basisöle (Traubenkernöl, Mandelöl, Jojobaöl zu gleichen Teilen)
1,6 g Wirkstofföle (20 % der Ölmenge insgesamt; Wildrosenöl und Calophyllumöl; wg. dem Calophyllumöl die W-Öle so hoch dosiert; gilt ja bei manchen auch als Basisöl))
3,5 g Konsistenzgeber (3g Sheabutter und 0,5g Cetylalkohol)
1,0 g Emulgator (Emulsan)

27 g Wasser
2 g D-Panthenol (4 % auf Gesamt)
2 g Nicotinamid (4 % auf Gesamt)

4,5 g Weingeist (14 %ig auf die Wasserphase)


Das andre Rezept war eigentlich eine Bodylotion, die ich kurzerhand in Ermangelung an Zeit fürs Rühren (so am Rande: bin durch einen Umzug vom Rande der Lüneburger Heide an die deutsche Weinstraße in komplett andre Welten gewechselt :D :undprost: ) ganz sparsam und wagemutig im Gesicht angewandt habe. Und siehe da, irgendwie hat sich was getan, es hat sich leicht, nicht überladen, angefühlt. Und die Unreinheiten gingen sichtbar zurück.

(Ich schreibe das Rezept jetzt auf, obwohl es nicht von mir ist; weiß aber ehrlich nicht mehr, wo aus dem Internet ich es her habe.)

100 g Creme; 50 % Fettphase, 50 % Wasserphase, 1 % Emulgator auf die Gesamtmenge

20 g Traubenkernöl
15 g Walnusskernöl
10 g Wildrosenöl
5 g Uda
1 g Lysolecithin

30g Wasser
2 g D-Panthenol
5 g Niacin
5 g Urea
0,5 g Guarkernmehl
7 g Weingeist

Ich weiß, die Rezepte sind nicht wirklich vergleichbar.
Die Emulgatoren vertrage ich beide, daran kanns nicht gelegen haben, bei den Ölen (einzeln) siehts genauso aus.
Deshalb auch die Überlegung in Richtung Sheabutter. Das ist eine aus der neuen Ernte von Afrikahandel, also eine Paradoxa.

Ja, aber das mit den Fettsäurespektren muss ich mir wirklich nochmal ganz genau anschauen, vielleicht/wahrscheinlich liegt dann da das Problem.
Linda

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Liebe Linda, ich habe mir aus dem Netz (ohne großartig zu prüfen, ob die Werte stimmen) die Zusammensetzung von Walnussöl besorgt und kann zu Deinen beiden Rezepten Folgendes sagen:

1.) Ich entnahm Deinen etwas ungenauen Angaben zum ersten Rezept folgende Annäherung der Zutatenaufteilung:

2,13g natives Traubenkernöl
2,13g natives Mandelöl
2,14g natives Jojobaöl (da sich 6,4g schlecht dritteln lassen, rundete ich hier auf)
0,8g natives Calophyllumöl
0,8g natives Wildrosenöl
3,0g kaltgepresste Shea paradoxa
39,0g Rest

Ich nahm alle Öle als nativ und die Sheabutter als kaltgepresst an, weil ich es jene ist, die ich auch vom Afrikahandel verwende und für die ich repräsentative Werte aus einem Zertifikat habe. Nun denn, die wichtigsten Ergebnisse (auf die Gesamtmenge von 50 Gramm):

1,2% Palmitinsäure
2,9% Stearinsäure
7,9% Ölsäure
5,3% Linolsäure
0,5% Alpha-Linolensäure

Mir fällt auf, dass Du hier keine Unmengen Stearinsäure, dafür aber nur ganz ganz wenig Linolsäure hast. Da ist ja sogar noch mehr Ölsäure enthalten - aber nur geringfügig.

2.) Ich folgte den Angaben und berechnete:

20g natives Traubenkernöl
15g natives Walnussnöl
10g natives Wildrosenöl
55g Rest

Wiederum die wichtigsten Ergebnisse (auf die Gesamtmenge von 100 Gramm):

2,9% Palmitinsäure
1,2% Stearinsäure
7,1% Ölsäure
27,6% Linolsäure
4,6% Alpha-Linolensäure :!:

Das Verhältnis von Palmitin- zu Stearinsäure hat sich hier umgekehrt, wobei Palmitinsäure einen etwas leichteren Film bildet - könnte einer fettigen Haut zum Vorteil gereichen, ist aber in diesem Rezept nur ein Detail. Das Wichtigste ist in diesem Fall der zum obigen Rezept vergleichbare Anteil der Ölsäure bei gleichzeitig verfünffachter Linolsäuremenge. Du gehst mit dieser Rezeptur - erstens durch die Linolsäure und zweitens durch das Lecithin aus dem Traubenkernöl samt Lysolecithin - deutlich in Richtung Verhornungsregulierung und - woran auch die Alpha-Linolensäure einen merklichen Anteil hat - Fluidisierung der Hautbarriere. Das befördert den Abfluss der Talgflüssigkeit und minimiert Verhornungsstörungen, die bei der Entstehung von Komedonen maßgeblich beteiligt sind.

Der allzu kräftige Gehalt an Alpha-Linolensäure ist im Sommer eher in die Nachtpflege auszulagern (weil nicht sehr lichtstabil) und überdies in einem Produkt für gesunde Haut maßlos überdosiert. Ich als Neurodermitiker (also jemand mit kranker Haut) habe in meiner Nachtpflege beide Linolensäuren zusammen mit 4,6% dosiert - aber das ist schon die therapeutische Dosis, die ich Dir für lediglich unreine Haut keinesfalls empfehlen würde.

Linda
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Ungelesener Beitrag von Linda »

Was genau meinst Du mit ungenauen Angaben (tut mir leid, aber irgendwie stehe da gerade auf der Leitung)?
Falls es das Runden im ersten Rezept ist, so wie Du das jetzt angenommen hast, war das Rezept gemeint.

Ich freue mich ehrlich gesagt sehr über Deine Mühen und Hilfestellungen und für mich persönlich auch Denkanstöße! Es ist halt so, dass man/ich manchmal in eine verkehrte Richtung denkt/denke oder auch die Wichtigkeit des vollständigen "Indietiefegehens" unterschätzt/unterschätze. Ich persönlich war hier z.B. der Meinung, dass die Ölauswahl für meine Haut ausgewogen ist, weil ich ja nicht so die "schlimmste" Problemhaut habe. Das war offenbar falsch.

Es bleibt mir erstmal nichts, als mich zu bedanken: Dankeschön!

Werde versuchen, mit und ohne Sheabutter eine ausgewogenere Ölauswahl insbesondere hinsichtlich Linolsäure und Alpha-Linolensäure zu treffen und dann schauen, wie die Haut reagiert.
Linda

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Linda hat geschrieben:Was genau meinst Du mit ungenauen Angaben (tut mir leid, aber irgendwie stehe da gerade auf der Leitung)?
Falls es das Runden im ersten Rezept ist, so wie Du das jetzt angenommen hast, war das Rezept gemeint.
Es war die Rundung einerseits und die von mir auf 50:50 geschätzte Aufteilung von Wildrosen- und Calophyllumöl. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, umso besser, denn dann sollte auch die Berechnung stimmen. :)
Ich freue mich ehrlich gesagt sehr über Deine Mühen und Hilfestellungen und für mich persönlich auch Denkanstöße!
Sehr gerne. :monsieur:
Und es war ja auch gar nicht belehrend gemeint. "Denkanstöße" ist genau das richtige Wort. :bingo:
Es ist halt so, dass man/ich manchmal in eine verkehrte Richtung denkt/denke oder auch die Wichtigkeit des vollständigen "Indietiefegehens" unterschätzt/unterschätze.
Das Einschätzen der Details kommt mit der Zeit und ist tatsächlich reine Erfahrungssache.
Das wird schon. :yeah:
Bei Deinem zweiten Rezept muss man gar nicht die genaue Fettsäureverteilung ausrechnen, um die Linolsäurebetonung zu erkennen, denn die drei verwendeten Öle sind alle linolsäurelastig. :ja:
Es bleibt mir erstmal nichts, als mich zu bedanken: Dankeschön!
Mit Freuden. :monsieur:
Für die Fettsäureberechnungen habe ich ein kleines Programm. Es kostete mich pro Rezept kaum zwei Minuten (inklusive Eintippen des Rezeptes). :)
Werde versuchen, mit und ohne Sheabutter eine ausgewogenere Ölauswahl insbesondere hinsichtlich Linolsäure und Alpha-Linolensäure zu treffen und dann schauen, wie die Haut reagiert.
Genau. Nach aller Theorie muss das Experiment entscheiden, ob die Überlegungen richtig lagen. Das ist ein guter Weg. :zustimm:

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Ein Gedanke noch zum Calophyllumöl: Nach meiner Erfahrung spielt es seine Stärken bei der Keimtötung (gar prächtig zur Dezimierung des Einflusses, den eine ungünstige Hautflora auf die Entstehung von Mitessern haben kann) schon ab 0,5 bis 1% auf die Gesamtmenge aus. Unsere Butter, die mich auf das Öl brachte, schrieb auch einmal, dass sie es wie ein Wirkstofföl dosiert. Das wollte ich nur anmerken, denn es ist definitiv kein normales Basisöl und kann - wenn man empfindliche Hautstellen/Ekzeme hat - in höherer Dosierung sogar deutlich reizen. Soweit zumindest meine Erfahrung mit Calophyllumöl.

Deine Dosierung im ersten Rezept ist aber natürlich noch im sinnvollen Bereich. :)

Linda
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Ungelesener Beitrag von Linda »

Ich werds testen.

Jedenfalls bist Du ein Schatz (in Forumsangelegenheiten) :bussi:
Linda

kleineNadine

Ungelesener Beitrag von kleineNadine »

@Planzenölschein

danke schön für deinen Beitrag, ich kann behaupten das ich wieder etwas dazu gelernt habe :bussi:

@Linda

da ich noch ein Anfänger bin kann ich von meiner Erfahrung heraus noch nicht allzuviel Sagen, doch ich kann dir etwas weiter geben das ich schon sehr oft gelesen habe...
Befolge erst mal den Rat von Planzenölschein, wenn du dann immer noch Probleme hast wäre es mal sinnvoll Cetylalkohol weg zulassen, weil es Komedonen fördert. Dazu nehmen würde ich auf jeden fall Urea da es auch bei unreiner Haut hilft. Ich wünsche Dir viel gelingen :happy:

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splash
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Ungelesener Beitrag von splash »

kleineNadine hat geschrieben:Planzenölschein
:lach: Sorry, aber unser lieber Pflösch muss in letzter Zeit sehr häufig Namensverdrehungen in Kauf nehmen :kichern:
Nehmt es mir nicht übel, aber ich musste jetzt einfach lachen, auch wenns total OT ist :D
Liebe Grüße
splash


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splash hat geschrieben:
kleineNadine hat geschrieben:Planzenölschein
:lach: Sorry, aber unser lieber Pflösch muss in letzter Zeit sehr häufig Namensverdrehungen in Kauf nehmen :kichern:
Ich nahm sie in Schenk - wenigstens waren sie gratis. :kichern:

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