Du hast schon Antworten bekommen; ich werde daher nur einige Details ergänzen.
»Desodorieren« bewirkt u. a., wie Anja schon erläutert hat, dass Öle oder Buttern nur noch gering oder gar nicht mehr ihren typischen Eigengeruch aufweisen. In der Regel wird das Fett mit heißem Wasserdampf behandelt, der durchaus 200– 250 °C heiß sein kann. Auch kalt gepresste Öle können
nach dem Pressen desodoriert werden, ohne dass dies deklariert werden muss. Desodorieren ist sicher ein denaturierender Prozess; wie negativ man ihn empfindet, muss jede(r) für sich abwägen. Es gibt eben sehr pflegende Öle (typisch: Avocadoöl), die rein statistisch viele Nasen quälen – manche greifen auf raffiniertes zurück, da wäre ein desodoriertes ein ganz guter Kompromiss, finde ich (wenn man eins findet).
Die hydrierten Buttern entstehen u. a. durch teilweise oder vollständige Härtung der Doppelbindungen der Fettsäuren. Rechts siehst Du die ungesättigte Ölsäure mit der Doppelbindung in der Mitte, die sie sehr beweglich macht und ihren Schmelzpunkt senkt. Links siehst Du die gesättigte Stearinsäure ohne Doppelbindung, ganz gerade und starr, was ihren Schmelzpunkt erhöht – sprich, sie ist bei Zimmertemperatur härter. Diese Sättigung der Doppelbindung (Hydrierung) kann man nachträglich vornehmen, und die Ausgangsfette sind durchweg raffiniert:
Es sind quasi Buttern aus dem Labor.
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Sie tun der Haut nach bisherigen Erkenntnissen nichts Böses (fetten zurück, geben Konsistenz), haben aber nicht die pflegenden Begleitstoffe einer natürlichen nativen Butter. Wer Naturkosmetik macht, will meistens keine Kompromisse, wenn es natürliche Alternativen gibt. Pflanzliche Buttern einwandfreier Qualität sind hervorragend pflegende Lipide mit einem hohen Anteil an Phytosterolen, Lecithinen, fettlöslichen Vitaminen und anderen kosmetisch wertvollen und sinnvollen Substanzen.
Ja, es fehlen einige Öle und Buttern in der Liste.
![wink ;-)](./images/smilies/wink.gif)
Anja hat den Grund genannt. Es werden sicher Portraits ergänzt, nach und nach.