Gesichtscreme für Mischhaut??

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

micoli
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Gesichtscreme für Mischhaut??

Ungelesener Beitrag von micoli »

Hallo

nachdem ich Heikes Buch gelesen habe, möchte ich gerne eine Creme für eine Freundin rühren.
Sie hat Mischhaut, auf der Stirn eher fettige Haut und auf den Wangen trockene Haut mit Akneporen (zurückgeblieben von der Akne :( )
Sie hat junge Haut (sie ist 26).

Ich bitte um eure Meinung zu dieses Rezept:

5 gr. Squalan
2,5 gr. Jojobaöl
10 gr. Aprikosenkernöl
3,5 gr. Traubenkernöl
3,5 gr. Mangobutter (da sie eine Creme mit Konsistenz möchte oder soll ich 1 gr. Beerenwachs und 2,5 Mangobutter nehmen?)

2 gr. Emulprot
2 gr. Lysolecithin
1 gr. Montanov TM 68

75,5 gr. Thymian + Salbeihydrolat
2 gr. Lipodermin

Konservierer

Was könnte ich als Wirkstoff für die Poren nehmen?


Bitte um eure Hilfe

Liebe Grüße

Michela

Schnabulinchen
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Ungelesener Beitrag von Schnabulinchen »

Meinst Du mit Akneporen die typischen Narben, die viele mit heftiger Akne zurückbehalten?

Bei einem ersten Versuch würde ich auf jeden Fall nur eine kleine Menge rühren und die Zusammensetzung nach der Wirkung und Verträglichkeit auswählen, an der Konsistenz könnte man dann später arbeiten.
Liebe Grüße
vom Schnabulinchen

silky

Ungelesener Beitrag von silky »

Micoli, könntest Du noch den "Wassergehalt" nachtragen.

Ganz spontan gefällt mir nicht -> die Butter (auch wenn sie eine feste Creme haben will) :D

Erstmals würde ich -vor Allem für jemanden anderen- keine 3 Emulgatoren empfehlen, zunächst sollte geprüft werden welche klappen.

Also, leider keine zufriedenstellende Antwort von mir, da hier noch kein entgültiges Urteil zu bilden ist :)

P.S. sorry :rolleyes: habe zu schnell gelesen, oben steht ja Hydrolat, ich zauberte das beides in Tinkturen um :versteck:

Mir ist das Ausrechnen momentan zu aufwendig :pfeifen: . Aber ich würde nie 100 g Creme herstellen und schon gar nicht wenn Du sie zum ersten Mal herstellst. Außerdem haben wir hier ein großes Problem mit der Haltbarkeit.
Ich selber habe ein besseres Gefühl wenn meine Produkte innerhalb 4 Wochen aufgebraucht sind :)

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

micoli hat geschrieben:5 gr. Squalan
2,5 gr. Jojobaöl
10 gr. Aprikosenkernöl
3,5 gr. Traubenkernöl
3,5 gr. Mangobutter (da sie eine Creme mit Konsistenz möchte oder soll ich 1 gr. Beerenwachs und 2,5 Mangobutter nehmen?)

2 gr. Emulprot
2 gr. Lysolecithin
1 gr. Montanov TM 68

75,5 gr. Thymian + Salbeihydrolat
2 gr. Lipodermin
Diese Emulsion wird keine feste Creme ergeben. Emulprot® und Lysolecithin (das ganz besonders) sind per se eher Kandidaten für Fluids und Lotionen. Montanov™ 68 macht sehr gute Konsistenz, wenn man ihn um die 5 % einsetzt. Da er bereits Fettalkohole enthält, benötigst Du keine weiteren – es sei denn, die Emulsion soll sehr kompakt und trocken wirken. Rein hautphysiologisch würde ich davon abraten.

Du kannst jedoch Emulprot® und Montanov™ 68 kombinieren: 1,5–2 % Emulprot (weitere Gelbildner sind dann nicht mehr notwendig) und 3 % Montanov sollten zusammen eine leichte Creme zaubern, die deutlich weniger wachsig wirkt als 5 % Montanov™ 68 alleine. Emulprot® frisst haptisch Fett … ;-) Das macht das Ganze mattierender. Sollte mehr Wasserfreigabe erwünscht sein, würde ich 0,5 g LL hinzunehmen … probiere es erst einmal ohne. Ist mehr Mattierung erwünscht, sind 0,5 % Kaolin wunderschön. Ich würde es im Ofen sterilisieren oder 1:1 im mit Wasser gemischt im Dampfdrucktopf.

Die Ölauswahl ist schön. :-)

Etwas Hydratisierer sollte rein, 3 % Glycerin sind ein milder Einstieg.

Poren verkleinern … man kann sie vorübergehend zusammenziehen, aber nicht dauerhaft verkleinern. Die Porenausgänge sind ausgeleiert. Hilfreich sind: Sauna (alternativ Dampfbäder), hin und wieder sanfte Peelings (Kaolin ist supersanft), Hydrolate.
Liebe Grüße
Heike

micoli
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Ungelesener Beitrag von micoli »

hallo

an beide vielen Dank. Heike ich werde deine Ratschläge befolgen. Ich wollte wenig klassische Emulgatoren (Montonov) verwerden aber vielleicht wird sonst wirklich zu flüssig.
Soll ich etwas Lipodermin dazugeben?
Und als Hydrolat soll ich lieber Holunderblütenhydrolat nehmen?

vielen Dank

ciao ciao

Michela

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Ungelesener Beitrag von cremati »

Ich mag Urea als Wirkstoff und Hydratisierer und Nicotinamid sehr gerne.
Ich bilde mir ein, dass diese beiden Wirkstoffe massgeblich zur Glättung meiner vielen kleinen Narben beigetragen haben.
Junge Haut, die sich trocken anfühlt, leidet im allgem. eher an Feuchtigkeitsmangel als an zu wenig Fett. Noch ein Grund mehr Urea und auch etwas Glycerin in die Rezeptur einzubauen.
Achte aber darauf, dass du insgesamt nicht allzuviele Stoffe verwendest. Die meisten Häute sind anfangs mit Zuviel überfordert
Gutes Gelingen
LG
cremati
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Ungelesener Beitrag von Heike »

micoli hat geschrieben:Soll ich etwas Lipodermin dazugeben?
Ich schätze diesen Rohstoff sehr. :-) Du kannst mit einer kleinen Menge beginnen, 1–2 %.
Und als Hydrolat soll ich lieber Holunderblütenhydrolat nehmen?
Ganz wie Du möchtest, Micoli. Es ist sehr sanft, Du solltest nichts falsch machen können. Allerdings mag nicht jeder den Geruch. ;-)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Heike hat geschrieben: Das macht das Ganze mattierender. Sollte mehr Wasserfreigabe erwünscht sein, würde ich 0,5 g LL hinzunehmen … probiere es erst einmal ohne. Ist mehr Mattierung erwünscht, sind 0,5 % Kaolin wunderschön. Ich würde es im Ofen sterilisieren oder 1:1 im mit Wasser gemischt im Dampfdrucktopf.
Heike ich glaube ich stehe gerade auf der Leitung. :/
Meinst Du mit sterilisieren: die Untensilien (Bechergläser, Spatel etc.) aber nicht die gerührte Creme/Emulsion ??
Da gehe ich doch recht in der Annahme - sonst wäre etwas an mir vorbeigegangen???
Viele Grüße
Sintau


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Ungelesener Beitrag von Helga »

Heike meinte sicher Kaolin :)
Utensilien sterilisieren aber auch. Nicht aber die bereits fertige Creme/Lotion :wink:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

SinTau hat geschrieben:Meinst Du mit sterilisieren: die Untensilien (Bechergläser, Spatel etc.) aber nicht die gerührte Creme/Emulsion ??
Da gehe ich doch recht in der Annahme - sonst wäre etwas an mir vorbeigegangen???
Ich denke, Heike hat erklärt, wie man das Kaolin sterilisieren kann.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Nein, nicht die Creme. :-) Diese Tonerden sollen oft kontaminiert sein, was sich im normalen Gebrauch (frisch in der Hand aufgerührt usw.) nicht weiter negativ zeigt. In einer Emulsion mit Wasserphase hebt das jedoch deutlich die Grundkontamination. Daher habe ich das Kaolin 1:1 mit Wasser aufgerührt und mit den anderen Untensilien autoklaviert.

Allerdings hat man einen ziemlichen Verlust; ich muss andere Möglichkeiten prüfen. Das Ganze »backt« zu einer festen Paste zusammen. Vielleicht das nächste Mal direkt ins HEC-Gel und autoklavieren? Ja, das wäre was.:gruebel:
Liebe Grüße
Heike

Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

Heike, ich wuerde Kaolin mit Glycerin zum einer mehr oder weniger niedrigviskosen Paste mischen und anschliessend autoklavieren. Glycerin verfluechtigt sich bei 120 Grad nicht, haelt die Paste feucht und durch Umgebungsfeuchte, also Dampf, sollte noch feuchter werden...nur mal so als Idee :happy:

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Manuka-Bee hat geschrieben:Heike, ich wuerde Kaolin mit Glycerin zum einer mehr oder weniger niedrigviskosen Paste mischen und anschliessend autoklavieren. Glycerin verfluechtigt sich bei 120 Grad nicht, haelt die Paste feucht und durch Umgebungsfeuchte, also Dampf, sollte noch feuchter werden...nur mal so als Idee :happy:
Das ist geniale Idee. :gut: Probiere ich direkt bei der nächsten Emulsion aus. :yeah:

Dankeschön. :knutsch:
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Manuka-Bee hat geschrieben:Heike, ich wuerde Kaolin mit Glycerin zum einer mehr oder weniger niedrigviskosen Paste mischen und anschliessend autoklavieren. Glycerin verfluechtigt sich bei 120 Grad nicht, haelt die Paste feucht und durch Umgebungsfeuchte, also Dampf, sollte noch feuchter werden...nur mal so als Idee :happy:
Das habe ich mir gestern auch schon überlegt, als ich eine Paste für einen Ausschlag
rezeptiert hatte, war mir aber nicht sicher ob das funktionieren würde, da ich keinen
Schnellkochtopf habe und von daher im Backofen sterilisieren muss, zudem war es
nur eine kleine Portion.
Wäre es dann möglich, Manuka-Bee auch eine größere Portion im Kühlschrank aufzubewahren
oder gar einzufrieren (ob dann aber nicht wieder eine Kontamination beim Auftauen stattfindet?)

Heike, ja das wär`s gewesen die fertige Emulsion zu sterilisieren :fuchsschwanz:

Manuka-Bee, meinst Du das sterilisieren im Backofen würde auch gehen, auch wenn ich dabei
nicht so viel Dampfentwicklung habe wie in einem Schnellkochtopf?? oder einfach ein bisschen
mehr Wasser in das Backblech geben??
Viele Grüße
Sintau


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Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

Wenn du kein Schnellkochtopf besitzt,gaebe es die Moeglichkeit im Ofen zu sterilisieren... richtig :ja:
Allerdings ist das etwas anderes als nur Becherglaeser zu sterilisieren. Evtl. waere es besser Glycerin und abgekochtes Wasser zu nehmen um Kaolin damit zu benetzen bzw. zu einer Art Paste mischen. Bitte kein Backblech! 100ml Becherglas mit dem Inhalt, drueber 400ml Becherglas als Kuppel, stell auf den Ofenboden und bei 130 Grad(denke, es waere genau richtig) einfach fuer 30 Min "backen" lassen. Durch die vorhandene Feuchtigkeit entsteht eine Art Mikroklima und die Feuchtigkeit entweicht sehr langsam durch die untere Oeffnung (Ausgussrille). Es ist wesentlich effektiver als den ganzen Ofen zu befeuchten und das Ergebnis ist bei weitem nicht so "feucht" :happy:

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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Manuka-Bee hat geschrieben:Wenn du kein Schnellkochtopf besitzt,gaebe es die Moeglichkeit im Ofen zu sterilisieren... richtig :ja:
Allerdings ist das etwas anderes als nur Becherglaeser zu sterilisieren. Evtl. waere es besser Glycerin und abgekochtes Wasser zu nehmen um Kaolin damit zu benetzen bzw. zu einer Art Paste mischen. Bitte kein Backblech! 100ml Becherglas mit dem Inhalt, drueber 400ml Becherglas als Kuppel, stell auf den Ofenboden und bei 130 Grad(denke, es waere genau richtig) einfach fuer 30 Min "backen" lassen. Durch die vorhandene Feuchtigkeit entsteht eine Art Mikroklima und die Feuchtigkeit entweicht sehr langsam durch die untere Oeffnung (Ausgussrille). Es ist wesentlich effektiver als den ganzen Ofen zu befeuchten und das Ergebnis ist bei weitem nicht so "feucht" :happy:

Danke Dir für Deine rasche Rückmeldung, werde es so versuchen, naja vielleicht sollte
ich mir doch mal einen Schnellkochtopf besorgen..... hatte bisher so meine Bedenken
als ich in der Schule (lang, lang ist's her...) im Kochunterricht erlebt habe wie es ist -
und wie es hinterher aussieht, wenn ein Schnellkochtopf explodiert.... aber vielleicht
ist es ja der Beginn dieses "traumatische Erlebnis" hinter mich zu lassen :hanf:
Viele Grüße
Sintau


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Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

SinTau hat geschrieben:.... hatte bisher so meine Bedenken
als ich in der Schule (lang, lang ist's her...) im Kochunterricht erlebt habe wie es ist -
und wie es hinterher aussieht, wenn ein Schnellkochtopf explodiert....
Eben... lange ist es her und inzwischen sind die Töpfe bzw. die Deckel sehr sicher... ich habe von Silit Sicomatic "E-Reihe"...
es gibt mittlerweile "T-plus" und "L"...die unterscheiden sich nur, soweit ich weiss, in der Deckelkonstruktion...

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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Eben... lange ist es her und inzwischen sind die Töpfe bzw. die Deckel sehr sicher... ich habe von Silit Sicomatic "E-Reihe"...
es gibt mittlerweile "T-plus" und "L"...die unterscheiden sich nur, soweit ich weiss, in der Deckelkonstruktion...
habe soeben mal bei ebay geschaut, mein Favorit: ein neuer aus Silargan, nur welche Füllmenge
wäre ideal? es gibt 2,5L bis hin zu 6,5L??
Manuka-Bee, weißt Du da Bescheid welche Größe ideal wäre, es sollten halt schon mal auch 1L Bechergläser mit reinpassen... :/ .
Viele Grüße
Sintau


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Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

ich habe 6,5l, allerdings mit dem Esatzkorb von der Höhne her würde 1 L Becherglas nicht passen... oder doch? :gruebel:
400 und 600 passen schon... hm... evtl. sollte man die Gabel, auf der der Korb steht kürzen... da bin ich überfragt

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Ungelesener Beitrag von Heike »

SinTau hat geschrieben:Heike, ja das wär`s gewesen die fertige Emulsion zu sterilisieren :fuchsschwanz:
Industriell wird bisweilen pasteurisiert, las ich letztens. :gruebel:

Ach nein – das riecht dann nicht mehr gut.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Heike hat geschrieben:
Ach nein – das riecht dann nicht mehr gut.
Dann bleibt doch alles wie gehabt..... :knutsch:
Viele Grüße
Sintau


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Ungelesener Beitrag von Heike »

SinTau hat geschrieben:Dann bleibt doch alles wie gehabt..... :knutsch:
Ich denke auch. :schmatz:
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Manuka-Bee, heute nacht habe ich mir Gedanken bezgl. des Sterilisierens von Tonerde
im Backofen gemacht, da ich ja wie erwähnt "noch" keinen Schnellkochtopf besitze.
Nun lautet meine Frage dahin, wie verhält es sich denn dann mit pulverisierten Pflanzen?
Manuka-Bee hat geschrieben:Wenn du kein Schnellkochtopf besitzt,gaebe es die Moeglichkeit im Ofen zu sterilisieren... richtig :ja:
Allerdings ist das etwas anderes als nur Becherglaeser zu sterilisieren. Evtl. waere es besser Glycerin und abgekochtes Wasser zu nehmen um Kaolin damit zu benetzen bzw. zu einer Art Paste mischen. Bitte kein Backblech! 100ml Becherglas mit dem Inhalt, drueber 400ml Becherglas als Kuppel, stell auf den Ofenboden und bei 130 Grad(denke, es waere genau richtig) einfach fuer 30 Min "backen" lassen. Durch die vorhandene Feuchtigkeit entsteht eine Art Mikroklima und die Feuchtigkeit entweicht sehr langsam durch die untere Oeffnung (Ausgussrille). Es ist wesentlich effektiver als den ganzen Ofen zu befeuchten und das Ergebnis ist bei weitem nicht so "feucht" :happy:
Natürlich werden die meisten Kräuter die man bezieht (übrigens auch BIO-Ware) wegen des
Schädlingsbefalles meist begast, aber dennoch sind sie ja danach im "Hausgebrauch" meist kontaminiert.
Wenn ich einen Tee zubereite - kein Problem, wenn ich eine Tinktur herstelle - kein Problem, wie
ist es aber wenn ich ein Peeling, eine Gesichtsmaske etc. herstelle??
Ist da eine Sterilisation überhaupt möglich???
Würde mich über eine Antwort von Dir oder auch anderen freuen :)
Viele Grüße
Sintau


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Mariah

Ungelesener Beitrag von Mariah »

SinTau hat geschrieben:Nun lautet meine Frage dahin, wie verhält es sich denn dann mit pulverisierten Pflanzen?
Dazu fällt mir die Herbal Mask von Heike ein, die ich schon mehrere Male gemacht habe. Dabei verarbeitet man nur trockene Kräuter und Erden und mischt es frisch mit Wasser an, also ist es ein Frischeprodukt. Die ätherischen Öle und andere Wirkstoffe können bei so fein gemörserten Pflanzen natürlich entweichen und die Wirksamkeit verringern, aber konservierungstechnisch ist das kein Problem.
Willst du Pflanzen in eine Creme rühren? Du könntest sie natürlich auch trocken sterilisieren, aber das dauert bei 120 Grad C schon ein paar Stunden. Und bei einer höheren Temperatur (und ich denke auch bei der erwähnten) ist vielleicht nicht mehr viel Wirksames von der Pflanze da. Aber da kann ich mich täuschen, mit Pflanzen kenn ich mich nicht so aus.

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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Danke Mariah für Deine Rückmeldung,
soweit ist mir schon alles klar, aber wie gesagt auch die Pflanzen können
in getrocknetem Zustand kontaminiert sein, so können auch für uns nicht
sichtbar die "Vorstufen" von Ungeziefer darin enthalten sein, wie ich schon
beobachtet hatte - Deshalb meine Frage mit der Sterilisation - macht das
Sinn oder ist es bei pulverisierten Pflanzen nicht von Bedeutung ???
Viele Grüße
Sintau


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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ich denke, dass bei der Frischeverwendung von »normaler«, qualtativ hochwertiger Ware keine Gefahr ausgeht. Im getrockneten Zustand ist sich die Vermehrung von Mikroorganismen begrenzt; bei Frischanwendung von Pflanzenpulvern, Tonernden usw. vermehrt sich nichts in der Weise, dass es innerhalb der kurzen Kontaktzeit etwas Negatives bewirken kann.

Ich bin immer in dem Moment skeptisch, in dem Naturstoffe (mit ihrer normalen Kontamination) in ein wasserhaltiges Produkt eingearbeitet werden und dann vier Wochen im Gebrauch sind. Hier liegen sie verdünnt vor, Mikroorganismen finden Wasser und organisches Material vor und vermehren sich immens.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von SinTau »

Heike hat geschrieben: Ich bin immer in dem Moment skeptisch, in dem Naturstoffe (mit ihrer normalen Kontamination) in ein wasserhaltiges Produkt eingearbeitet werden und dann vier Wochen im Gebrauch sind. Hier liegen sie verdünnt vor, Mikroorganismen finden Wasser und organisches Material vor und vermehren sich immens.
Das meinte ich, wenn ich dieses Pflanzenpulver in eine Maske oder ein Peeling einarbeite habe
ich ja einen Wasseranteil dabei, für Tonerden hast Du ja eine Autoklavierung empfohlen (bei
mir Sterilisieren im Backofen) - habe ich es so verstanden, dass Du es bei Pflanzenpulver nicht
zwingend vorsiehst und hier die übliche Konservierung ausreichend ist ???
Viele Grüße
Sintau


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Ungelesener Beitrag von Heike »

SinTau hat geschrieben:Das meinte ich, wenn ich dieses Pflanzenpulver in eine Maske oder ein Peeling einarbeite habe
ich ja einen Wasseranteil dabei, für Tonerden hast Du ja eine Autoklavierung empfohlen (bei
mir Sterilisieren im Backofen) - habe ich es so verstanden, dass Du es bei Pflanzenpulver nicht
zwingend vorsiehst und hier die übliche Konservierung ausreichend ist ???
Entschuldige, erst jetzt verstehe ich ich: Du beziehst Dich nicht auf die trockene Maskenmischung mit Kräutern, sondern auf das fertig angerührte Peeling. :achso:

Hier ist es einmal die normale Konservierung, dann aber der Zusatz von einem Polyol, z. B. Glycerin, das die Wasseraktivität senkt und damit Mikroorganismen die Lebensgrundlage entzieht. Ich habe irgendwann ca. 10 % Glycerin genommen. Hinzu kamen ätherische Öle und der Lavendel an sich, der relativ viel ÄÖ mitbringt. Hier habe ich tatsächlich nie autoklaviert (damals habe ich das noch gar nicht gemacht … das kam erst später).
Liebe Grüße
Heike

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Heike hat geschrieben:Hinzu kamen ätherische Öle und der Lavendel an sich, der relativ viel ÄÖ mitbringt. Hier habe ich tatsächlich nie autoklaviert (damals habe ich das noch gar nicht gemacht … das kam erst später).
Danke Heike, "wir haben uns wiedergefunden" :drueck: - gut was den ätherischen Ölgehalt anbelangt
bietet der Lavendel ein wenig mehr Schutz vor Mikroogranismen; wenn ich jetzt aber andere Pflanzen
verwende, die zwar weniger ätherische Öle enthalten aber dennoch einen, für mich wichtigen Aspekt
in einer Maske darstellen - was dann???
damals habe ich das noch gar nicht gemacht … das kam erst später)
autoklavierst Du nun? auch das Pflanzenpulver oder nur die Tonerden??
Viele Grüße
Sintau


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Ungelesener Beitrag von haselmaus »

SinTau hat geschrieben: wenn ich jetzt aber andere Pflanzen
verwende, die zwar weniger ätherische Öle enthalten aber dennoch einen, für mich wichtigen Aspekt
in einer Maske darstellen - was dann???
Ich würde dir dann empfehlen frisch zu arbeiten. Zur Not kleine Portionen einfrieren (immer unter der Prämisse, dass Kälte den Wachstumsprozess von Keimen verlangsamt, nicht stoppt).

Noch ein Wort zum sterilisieren im Backofen: das ist gar nicht so einfach. Die Keime reagieren nicht nur auf die Temperatur, "die Temperatur muss sie auch erreichen". Der Druck spielt eine Rolle und in Bezug auf Sporen (die gerade in trockenen Produkten oft zu finden sein werden) auch die (Luft)Feuchtigkeit. Sporen kann man trocken fast gar nicht bei kommen. Zudem dauert halbwegs ordentliches sterilisieren im Backofen Stunden. Natürlich ist der Backofen besser als nichts, aber ich denke in Wasser abkochen ist effektiver.

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